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    Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
    Als Vertreter des Horror-Genres nenne ich hier einmal Alfred Hitchcock. Er entwickelte während der Dreharbeiten zu seinen Filmen oftmals obsessive Gefühle zu seinen Hautdarstellerinnen, die mit professioneller Arbeit nichts mehr zu tun hatten. Bei der Schauspielerin Tippe Hedren (Die Vögel) hat der fehlgeschlagene Annäherungsversuch dazugeführt, dass er die Schauspielerin vor anderen herabsätzte. Die wiederholten Darstellungen in seinen Filmen, wie das Erwürgen oder Strangulieren von Frauen oder immer wiederkehrende Vergewaltigungsszenen, haben einige Beobachter, Biographen und Kritiker auf das Ausleben seiner Phantasien zurückgeführt. Wer weiß, was aus ihm geworden wäre hätte der Mann das Medium Film nicht für sich entdeckt.
    Ja, davon habe ich auch mal gelesen. Hitchcock hatte ja generell ein Faible für blonde Schauspielerinnen, und auch vom Charakter her soll er ziemlich schwierig gewesen sein.

    Auf das Thema bezogen besteht der Unterschied zu vielen anderen Produktionen aber ganz einfach darin, dass Hitchcocks Filme Meisterwerke sind, die auf höchst intelligente Weise mit den Ängsten der Zuschauer spielen. Das Ergebnis ist also ein völlig anderes, und manchmal heiligt der Zweck ja die Mittel. Wäre Hitchcock ein ganz gewöhnlicher Typ gewesen, dann hätte er womöglich nicht solche Meilensteine wie „Psycho“, „Die Vögel“ oder das makabre „Frenzy“ erschaffen. Ähnlich wie ein Rockstar, der zwar total durchgeknallt sein mag, aber trotzdem (oder gerade deswegen) die geilste Musik macht.

    Zweifelhafte Filme wie „Aftermath“ (s.o.), deren Sinn und Zweck ja offenbar nur darin besteht, durch Brutalität und unappetitliche Aufnahmen zu provozieren (oder auch darüber hinaus), werden m.E. kaum einem ernstzunehmenden cineastischen Anspruch gerecht. Mag sein, dass das nicht jeder so sieht wie ich. Für mich muss ein Filmwerk aber auch immer einen gewissen Unterhaltungswert besitzen, und wenn ich mich während einer Filmvorstellung womöglich übergeben muss, dann kann man wohl weder von Unterhaltung, noch von irgendeiner anderen sinnvollen Message sprechen, die der Film beinhalten soll.
    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
    (Albert Einstein)

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      Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
      Ja, aber die Grenzen sind fließend. Wo hört Provokation auf, wo fängt ein Fehlgriff an? Zielführend provozieren ohne beleidigend zu sein stelle ich mir nicht leicht vor. Ich denke, hier überschätzen sich viele Filmemacher und Pseudo-Intellektuelle, zumal die Meinungen im Einzelfall ja auch sehr weit auseinandergehen. Gibt es da überhaupt einen brauchbaren Maßstab?
      Klar, bei jedem künstlerischen Schaffen sollte das Maß der Ästhetik angewandt werden. Ansonsten ist es ja flacher Kitsch bei oben genannten Filmen, der das Eindeutige brutal darstellt. Ergo kein Begriff der Kunst. Ein Beispiel von zielführender Provokation, Gänsehaut, Bedrücktheit bei einem ernsten Thema durch filmtechnische Mittel ist sicherlich "Schindlers Liste". Die benutzten stilistischen Mittel erzeugen den Effekt der Heftigkeit (Z.B. hier der rote Mantel des Mädchens im schwarzweißen Film). Hitchcock arbeitete ebenso mit Geräusche/ Momentaufnahmen und speziellen Szenenfolgen, die den "Grusel bzw. Heftigkeitsfaktor" erhöhten. Wobei die Verfilmungen von Stephen King- Romanen ebenso effektiv gestaltet wurden (Misery/ Thinner).

      Insofern gebe ich dir auch Recht, dass Brech- oder Übelkeitserscheinungen weder eine sinnvolle Message noch einen Unterhaltungswert bilden (Außer man befriedigt damit irgendwelche perversen Vorlieben). Vielleicht wollen die heutigen Zuschauer auch nur, dass ihre "niederen Triebe" filmtechnisch befriedigt werden.
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        Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
        Wäre Hitchcock ein ganz gewöhnlicher Typ gewesen, dann hätte er womöglich nicht solche Meilensteine wie „Psycho“, „Die Vögel“ oder das makabre „Frenzy“ erschaffen.
        Das stelle ich gar nicht in Abrede. Aber Fakt ist, dass Personen, die Gruselschocker oder Splatterfilme drehen und ihre Ideen zum Film beisteuern, bereits bizarre Phanstasien besitzen. Sonst würden sie nicht auf die Idee kommen, solch fremdartigen Filme zu drehen. Ob man solch einen Film nun als Meisterwerk, krank oder abnorm bezeichnet, spielt keine allzu große Rolle.
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          Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
          Das stelle ich gar nicht in Abrede. Aber Fakt ist, dass Personen, die Gruselschocker oder Splatterfilme drehen und ihre Ideen zum Film beisteuern, bereits bizarre Phanstasien besitzen. Sonst würden sie nicht auf die Idee kommen, solch fremdartigen Filme zu drehen. Ob man solch einen Film nun als Meisterwerk, krank oder abnorm bezeichnet, spielt keine allzu große Rolle.
          Das ist wohl wahr, andererseits ist es bei manchen Machern vielleicht auch der Antrieb den Film abzuliefern der noch brutaler und/oder noch mehr Splattereffekte liefert. Denn beim Film scheint fast eine Art Spirale in der Hinsicht zu bestehen, Filme die vor Jahrzehnten als zu brutal verrufen waren können heute doch meist, nur die Effekte verglichen, nicht mehr verglichen werden und es gab in Italien vor 20-30 Jahren eine Welle an Kannibalenfilmen wo ich mich frage wie die Macher auf so einen Quatsch gekommen sind.

          Ich persönlich schaue zwar mitunter auch gerne mal Filme mit Splatter, wie z.B. "REC", aber lieber sind mir eigentlich Filme mit subtilem Horror oder Gruselmomenten, z.B. "Wenn die Gondeln Trauer tragen", "bis das Blut gefriert" (Original des unsäglichen Remakes "Das Geisterschloss").
          "Denkt daran, wir sind nur dazu autorisiert Gewalt anzuwenden wenn die Erde bedroht ist"
          "Und der Mond"
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            Oh ja, "Wenn die Gondeln Trauer tragen (Don't look now)" ist in der Tat ein heftig toller Film! Was subtilen Horror angeht, liegt dieser Film gaaanz weit vorne. Und er hat IMO eine der schönsten Liebesszenen der Filmgeschichte. Da wird aus 2 Zeitebenen der Liebesakt gezeigt. Auf der einen Ebene, wo sie sich ausziehen um zu Bett zu gehen und auf der anderen wo sie sich wieder anziehen, beide sehr gelungen miteineander gemischt und mit einer genialen Musik untermalt.
            Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 15.01.2013, 19:57.
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              Zitat von heavymetalisthelaw Beitrag anzeigen
              Das ist wohl wahr, andererseits ist es bei manchen Machern vielleicht auch der Antrieb den Film abzuliefern der noch brutaler und/oder noch mehr Splattereffekte liefert.
              Das wird sicherlich auch ein Grund sein.

              "Wenn die Gondeln Trauer tragen"
              Hört sich an wie eine Liebesgeschichte, mit viel Tränen und unerfuellten Sehnsüchten, die in Venedig spielt.
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                Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
                Hört sich an wie eine Liebesgeschichte, mit viel Tränen und unerfuellten Sehnsüchten, die in Venedig spielt.
                So gesehen nicht ganz unwahr , bietet vor allem am Schluss aber einige ganz gute Momente und bis dahin ist der Film auch sonst ziemlich spannend.
                "Denkt daran, wir sind nur dazu autorisiert Gewalt anzuwenden wenn die Erde bedroht ist"
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                  Zitat von heavymetalisthelaw Beitrag anzeigen
                  So gesehen nicht ganz unwahr , bietet vor allem am Schluss aber einige ganz gute Momente und bis dahin ist der Film auch sonst ziemlich spannend.
                  Hm, soll ich das jetzt so verstehen, dass du dich vor Liebesfilmen gruselst? Ok, teilweise würde ich das ja verstehen , aber so ganz dann doch nicht. Allemal interessant.
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                    "Wenn die Gondeln Trauer tragen" ist kein Liebesfilm, sollte ein Schez werden, ich bezog mich nur auf den direkten Wortlaut deines Satzes und wollte damit ausdrücken das Liebe, Trauer und unerfüllte Sehnsüchte in gewisser Form auch in dem Film vorkommen ohne ihn zum Liebesfilm verkommen zu lassen. Direkt als Horrorfilm ist er wohl auch falsch kategorisiert, mehr ein Psychothriller, trotzdem wie EREIGNISHORIZONT anmerkte, "ein heftig guter Film".
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                      Habe letztens Mirrors mit Kiefer Sutherand gesehen.

                      OK, der Film ist nicht wirklich "heftig" und mich schockt wie ich ja schon des öfteren geschrieben habe so schnell nichts aber wenn Spiegelbilder nicht das tun was Sie sollten, dann bekomme ich eine Gänsehaut!

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                        Da sag ich nur, die Szeme im Bad, wo sich das Spiegelbild den Unterkiefer raus reisst...krass!!!!
                        Ansonsten find ich den Film aber eher langweilig, weil zuviel vorhersehbar ist. Bis auf diese Kieferszene halt.
                        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                          Zitat von Mr. Roboto Beitrag anzeigen
                          Habe letztens Mirrors mit Kiefer Sutherand gesehen.

                          OK, der Film ist nicht wirklich "heftig" und mich schockt wie ich ja schon des öfteren geschrieben habe so schnell nichts aber wenn Spiegelbilder nicht das tun was Sie sollten, dann bekomme ich eine Gänsehaut!
                          Dann bin ich wohl ein Weichei, denn ich fand den heftig
                          "There's coffee in that nebula"

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                            Zitat von T'San Beitrag anzeigen
                            Dann bin ich wohl ein Weichei, denn ich fand den heftig
                            Ich weiss nicht ob du deshalb ein "Weichei" bist, jeder Mensch ist nunmal anders!
                            Mir hat der Film z.B. sehr gut gefallen, während Andere ihn eher langweilig finden!

                            Mir ging es eigentlich auch darum das ich mir die heftigsten & blutigsten Splatterfilme (Saw I - VII, Hostel, Tokyo Gore Police um mal einige zu nennen) anschauen kann ohne schockiert zu sein aber bei so etwas simplen wie einem Spiegelbild das sich nicht so verhält wie es eigentlich sollte, da bekomme ich ein Gänsehaut!

                            Es gibt Filme die mich noch lange nach dem anschauen beschäftigen, das sind aber keine Splatterfilme weil die kann ich irgendwie nicht Ernst nehmen!
                            Der Exorzismus von Emily Rose ist z.B. auch so ein Film, ich weiss das den viele Scheisse finden aber mich hat der echt beschäftigt, was meiner Meinung nach auch an der Leistung von Jennifer Carpenter lag & vielleicht auch deshalb weil das Thema von einer ganz anderen Seite angegangen wurde!

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                              Zitat von Mr. Roboto Beitrag anzeigen
                              Der Exorzismus von Emily Rose ist z.B. auch so ein Film, ich weiss das den viele Scheisse finden aber mich hat der echt beschäftigt, was meiner Meinung nach auch an der Leistung von Jennifer Carpenter lag & vielleicht auch deshalb weil das Thema von einer ganz anderen Seite angegangen wurde!
                              Ich fand den auch ganz gut, ebenfalls wegen der Schauspielerin. Ich habe diesen Film auch im Original gesehen, was noch ne Portion heftiger war.
                              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                              DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                                Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                                Ich fand den auch ganz gut, ebenfalls wegen der Schauspielerin. Ich habe diesen Film auch im Original gesehen, was noch ne Portion heftiger war.
                                Das kann ich mir gut vorstellen!

                                Kommentar

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