Master and Commander

[human8]

@T`Pau
Oh ja, in den Soundtrack muss ich jetzt mal reinhören. Hat mir gestern auch gefallen.

@HanSolo
Laut Wikipedia hat der Film 2 Oscars gewonnen.

2004: Oscars für die beste Kamera (Russell Boyd) und den besten Tonschnitt (Richard King), acht weitere Nominierungen: Bester Film, Beste Regie, Beste künstlerische Leitung, Bester Sound, Beste Kostüme, Bester Schnitt, Beste visuelle Effekte, Bestes Makeup

[Khaless]

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme! Hier stimmt einfach alles: Schauspieler, Story, Action, Realitätsgrad und ja auch ein wenig Anspruch. Da können sich viele der heutigen "Blockbuster" ganze Scheiben davon abschneiden. Es ist zwar keine direkte Romanverfilmung, da aus mehreren Büchern "zusammengeklaut" wurde, aber das "Feeling" der Romane kommt hervorragend rüber. Ich habe sowohl die 20 Bände der Aubrey-Reihe von Patrick O'Brian als auch den Film regelrecht verschlungen. Da kann ich nur volle Punktzahl geben!

[Moogie]

Hatte den Film letztes Jahr das erste Mal auf BluRay geschaut. Und dann innerhalb von 2 Wochen wieder und wieder, bestimmt etwa 5 mal hintereinander. Einfach ein Hingucker, dazu wunderbar geschauspielert, wunderbare Action, wunderbare Kostüme, und allein schon an den Schiffen kann ich mich gar nicht satt sehen. Dass der in den Kinos damals so gefloppt ist einfach ein Unding. Hätte davon gerne ein paar Fortsetzungen gehabt.

[Achilles]

Da Russel Crowe einer meiner Lieblingsschauspieler ist, war „Master and Commander“ seinerzeit natürlich ein absolutes Muss für mich. Noch heute sehe ich den Film – den ich mittlerweile auf DVD habe – sehr gerne.
Bildgewaltig, detailverliebt und äußerst nüchtern schildert der Film das raue Leben auf einem Kriegsschiff im 19. Jahrhundert. Für Seefahrer-Romantik oder schöne Piratenbräute ist kein Platz; stattdessen gibt es nichts als Wasser, schlechte Laune unter der Schiffsbesatzung und blutige, brutale Seeschlachten.
Russel Crowe überzeugt zwar in der Rolle des cleveren Captain Aubrey; in „Gladiator“ hat er mir allerdings etwas besser gefallen.
Schade nur, dass dieser grandiose Film bei 10 Nominierungen nur 2 Oscars gewann.

Von mir gibt’s jedenfalls 9/10 Punkten.

[shootingstar]

Ich hab ihn damals im Kino gesehen und als bekennender Hornblower Fan hat er mir auch gut gefallen.

[Miles]

Ich hab ihn damals im Kino gesehen und als bekennender Hornblower Fan hat er mir auch gut gefallen.

Kannst Du das vielleicht ein wenig ausführlicher schreiben?
Hat Dir z.B. etwas besonderes gut gefallen?



Ich habe mir den Film, nachdem ich ihn das erste mal im Fernsehen sah, direkt auf DVD gekauft und nun inzwischen schon so einige male gesehen. Mir gefällt unglaublich gut wie authentisch das ganze dargestellt wird, es wird nichts verharmlost und es wird gezeigt wie es damals wirklich auf Kriegsschiffen abging. Zudem fand ich auch die Geschichte ziemlich fesselnd. Der Kapitän der seine Befehle hat und daran festhält und über Leichen zu gehen scheint, der dann später einsieht das man sein Ziel auch anders erreichen kann bzw. dies nicht alles ist.

[Darkfire]

Kannst Du das vielleicht ein wenig ausführlicher schreiben?
Hat Dir z.B. etwas besooners gut gefallen?

Komisch aber das fragt mich meine Freundin auch immer.

Ich fand vor allem die Beschreibung des Bordalltags besonders gut.
Sogar so Details wie das mit den Türen.
Der Anfang als aus dem Nebel geschossen wurde kam auch gut rüber.

Zu der Hartnäckigkeit des Käptens, hätte ich sogar noch eine kleine Geschichte.
Es gab Tatsächlich sogar mindestens ein britischer Admiral, welche hingerichtet wurden, weil er den Kampf nicht gesucht hat.
Von daher ist es auch gar nicht mehr so unglaubwürdig, daß ein Kapitän über die Weltmeere jagt, um einen Gegner zu stellen.

[Admiral Piet]

Da ich mich gerade mal wieder auf dem Master and Commander Trip befinde und der Film zu meinen Alltime-Favoriten gehört dachte ich muss auch mal meine Meinung dazu kundtun.

Wie gesagt: Alltime-Favorit. Imho wunderschön inszeniert, gute Kamera, mit gutem Cast und (zumindest aus Laiensicht) sehr realistisch. Es wird nicht romantisiert und man kann sich wirklich vorstellen das diese Sache genau so passiert sein könnte.
Ein Historiker wird sicherlich einige Fehler finden können, und das die Acheron kein Ami sein durfte...Schwamm drüber.
Ich habe nicht unbedingt etwas das mir im einzelnen Überragend erschien, aber das Gesamtbild mit den vielen kleinen Details machts aus.
Sicherlich ließ der Spannungsbogen zur Mitte hin mal nach, aber das ist doch auch gut so. Das Leben auf See ist eben nicht immer nur Schlachtenlärm gewesen und es ist ja nicht so das man sich wirklich langweilen würde.
Immerhin hat man die Interaktion der Figuren, allen voran Aubrey und Maturin.
Wobei der gute Doktor doch etwas seltsam wirkt wenn er den Wert seiner Forschungen etwas zu sehr überhöht und scheinbar vergisst das die "Surprise" ein Kriegsschiff ist.
Und nebenbei die Geschichte um Hollom der glaubte er sei der Jonas an Bord.

An einigen Stellen wäre es interessant zu wissen was auf der "Acheron" vor sich geht, oder wie deren Captain über Aubrey denkt. Allerdings wäre der Film dann entweder zu lang und überladen geworden oder zu gehetzt.

Den Soundtrack mag ich, auch wenn ich kein großer Freund klassicher Musik oder Geigen bin: Die Musik war sehr, sehr gut gewählt.

Die Schlacht am Ende war leider kein Breitseitengefecht wie die erste, aber da in der ersten festgelegt wurde das die Kanonen der "Surprise" kaum etwas ausrichten konnte es wohl kaum anders sein, ausser sie hätten unterwegs an der Tanke angehalten und schwerere Kanonen eingekauft.

Was mich jedoch wirklich ärgert ist das Schicksal von Midshipman/Lieutenant Peter Calamy. Auf mir lastet ein Fluch das immer die Leute die ich mag in Filmen sterben. Und da ich Calamy von Anfang an extrem mochte überlebt er natürlich den ganzen Film um in der letzten Minute des Gefechts draufzugehen.
Als Aubrey dann die Namen der Gefallenen vorliest

"....
John Allen, Sailing Master
Peter Miles Calamy....Leftenant"

Da könnt ich in die Tischplatte beißen, jedes mal wieder

[Moogie]

Ich teile deinen Ärger über diesen Filmtod. Ich fand den Charakter auch super. Aber das zeigt doch nur, dass der Film seine Sache richtig macht. Wäre doch schlimm, wenn im Film nur Charaktere sterben, über deren Tode man nur mit der Schulter zucken kann, weil man sie nicht richtig kennen gelernt oder keinen davon sympathisch gefunden hat. Natürlich ist Calamys Tod ziemlich fies, aber gerade deswegen gibt sich der Film ja auch so Mühe einem die Young Gentlemen der Surprise so sympathisch zu machen, damit es am Ende schön weh tut.

Warum man nichts an Bord des feindlichen Schiffes gesehen hat ... na ja, einerseits ist es einfach die Geschichte der Surprise. Da ist nicht viel Platz für ein zweites Schiff. Da hätte man nur ganz oberflächlich was zeigen können (dann kann man es auch lassen), oder ihr ähnlich viel Raum geben, wie dem englischen Schiff. Das wäre dann aber ein ganz anderer Film geworden, und außerdem ist es doch langweilig, das Gefecht aus der Sicht des überlegenen Schiffes zu sehen. Da ist das schon nicht unsinnig, wie es im Film gelöst wurde, dass die Acheron erst wie ein Mysterium wirkt, die eher geisterhaft durch Nacht und Nebel gleitet.

Und so ist der Zuschauer auch viel stärker an den Hauptcharakter gebunden, der genauso wenig in den Kopf des französischen Captains blicken kann, wie der Zuschauer.

und das die Acheron kein Ami sein durfte...Schwamm drüber.

Na ja, man merkt dem Film den Re-Write schon an, also, dass man die Handlung mal eben 6 Jahre vorgezogen hat. Schon allein wegen der Nelson-Biografie, die Aubrey dem Verwundeten Blackeny schenkt, die eigentlich ein Jahr zu früh dran ist ...

(Die Amerikaner sollten sich einfach mal ein dickeres Fell zulegen, was Filme betrifft )

[Admiral Piet]

Ich teile deinen Ärger über diesen Filmtod. Ich fand den Charakter auch super. Aber das zeigt doch nur, dass der Film seine Sache richtig macht. Wäre doch schlimm, wenn im Film nur Charaktere sterben, über deren Tode man nur mit der Schulter zucken kann, weil man sie nicht richtig kennen gelernt oder keinen davon sympathisch gefunden hat. Natürlich ist Calamys Tod ziemlich fies, aber gerade deswegen gibt sich der Film ja auch so Mühe einem die Young Gentlemen der Surprise so sympathisch zu machen, damit es am Ende schön weh tut.

Das verstehe ich und es trägt auch zum Realismusgehalt bei. Es gibt in der echten Welt eben keinen Heldenbonus.
Passendes Beispiel wäre gerade Admiral Nelson.
Und der Film macht es einem in der Tat sehr leicht Calamy zu mögen, besonders da man mit Hollom sein genaues Gegenteil da hat.
Hollom hat nicht den Schneid auf Gefechtsstation zu gehen, Calamy schon. Er übernimmt souverän das Kommando über das Batteriedeck nachdem Pullings ausfällt während Hollom noch benommen am Boden liegt.
Man sieht ihn quasi schon in der Uniform des Captains auf dem Achterdeck stehen

Aber so passend es auch gewesen sein mag ihn sterben zu lassen, es ist doch ärgerlich.

Na ja, man merkt dem Film den Re-Write schon an, also, dass man die Handlung mal eben 6 Jahre vorgezogen hat. Schon allein wegen der Nelson-Biografie, die Aubrey dem Verwundeten Blackeny schenkt, die eigentlich ein Jahr zu früh dran ist ...

Nicht unbedingt. Nelson war schon vor Trafalgar eine lebende Legende. Theoretisch kann es schon vorher ein Buch über ihn gegeben haben

(Die Amerikaner sollten sich einfach mal ein dickeres Fell zulegen, was Filme betrifft )

Und als nächstes sagst du noch das sie sich net soviel Waffen kaufen sollen

[Moogie]

Man sieht ihn quasi schon in der Uniform des Captains auf dem Achterdeck stehen

Aber so passend es auch gewesen sein mag ihn sterben zu lassen, es ist doch ärgerlich.

Gerade das macht es ja doppelt tragisch, man sieht ja während des Films genau, Aubrey hat sich für Calamy auch schon eine große Zukunft vorgestellt.

Da der Film ja eh nicht fortgesetzt wird (Gemeinheit), hat man so zumindest ein super tragisches Ende, als dass man sich dann im nächsten Film geärgert hätte "mit Calamy wäre es jetzt cooler geweden".


(Hollom tat mir übrigens ebenfalls Leid. Er hätte es in der Navy nie zu was gebracht, aber sein Ende war auch fies.)

Nicht unbedingt. Nelson war schon vor Trafalgar eine lebende Legende. Theoretisch kann es schon vorher ein Buch über ihn gegeben haben

Könnte es gegeben haben. Gab es faktisch aber nicht.

Und sie haben ja als Prop ein tatsächlich existierendes Buch benutzt, dass auch erst nach dem Handlungszeitpunkt erschienen ist.

Es ist kein großer Fehler, aber es ist ein Fehler.

[Kalyrus]

Wie ist eigentlich nun der Stand der Dinge bezüglich Sequel? Über die Jahre gab es ja immer mal wieder Gerüchte...

[Moogie]

Da tut sich nichts. Es sind weiterhin nur Gerüchte. Der Film hätte erheblich mehr einspielen müssen, damit die Verantwortlichen da Vertrauen und Geld in ein Sequel gesteckt hätten.

[Kalyrus]

Da tut sich nichts. Es sind weiterhin nur Gerüchte. Der Film hätte erheblich mehr einspielen müssen, damit die Verantwortlichen da Vertrauen und Geld in ein Sequel gesteckt hätten.

Schade, der Film war ziemlich unterhaltsam und in dem Bereich wurde ja außer Fluch der Karibik an sich in den letzten Dekaden nichts mehr gedreht. Aber vermutlich ist das Subgenre auch zu sehr Special Interest.

[T'Ylo]

Auch wenn ich ein Riesen-Fan des Film bin, bin ich gerade dafür kein weiteren Film zu machen. Der Film ist gut so wie er ist und sequels in 99,99% der Fälle Mist.