15 Regisseure haben 10-Minuten-Kurzfilme zum (sehr weit gefaßten) Begriff ZEIT gedreht.
Die ersten 7 Kurzfilme laufen bei uns im Moment im Kino (Ten Minutes Older: The Trumpet, der zweite Film, der hoffentlich noch irgendwann kommt, heißt The Cello).
Mit zwei der Filme konnte ich nicht soo viel anfangen, aber der Rest war gut.
Dogs have no hell. (Aki Kaurismäki)
"Der Protagonist hat einen Traum: eine Zukunft voll harter Arbeit in den Ölfeldern Sibiriens. Jedoch kann er nicht gehen, ohne ein stück Heimat mitzunehmen..."
Lifeline. (Víctor Erice)
"Ein Wiegenlied schwebt in der Luft, der Schrei eines neugeborenen Babys im Dunkeln zerreißt die ländliche Stille an einem heißen Sommerabend. Plötzlich erscheint ein kleiner roter Fleck auf den Windeln des Babys, niemand bemerkt es..."
Ten Thousand Years Older. (Werner Herzog)
"1981 wurde der letzte der verborgenen Stämme des brasilianischen Regenwaldes von unserer Zivilisation kontaktiert. Sie wurden 10.000 Jahre in die Zukunft geschleudert, in die Welt der Technologien, der Großstädte..."
Die erzwungene Konfrontation dieser Leute mit einer so fremden, technologisch so viel weiter entwickelten Welt ist unvorstellbar. Und es ist wirklich erschreckend, daß die Erde nicht groß genug ist, solche Völker vom "Segen" der Zivilisation verschonen zu können. Denn mit dieser Kontaktaufnahme hat man die meisten des Stammes im wahrsten Sinne des Wortes umgebracht. Und ein junger Mann, der damals mit dieser Veränderung aufwuchs und jetzt in die Großstadt ziehen will, meint, er schäme sich, das Kind von Wilden zu sein.
Int. Trailer. Night. (Jim Jarmusch)
"Eine Schauspielerin, die in einem nicht näher benannten Film mitspielt, wird vom Set zu ihrem Trailer gebracht, wo sie 10 Minuten Pause machen darf..."
Den fand ich gut, obwohl (oder vielleicht gerade weil) er eigentlich sehr einfach gemacht ist. Lebt in meinen Augen auch von Chloe Sevigny, die die Schauspielerin spielt.
100 Flowers Hidden Deep. (Chen Kaige)
"Eine Parabel über das sich rasend schnell verändernde Gesicht Pekings... Ein alter, geistig verwirrter Mann heuert eine Umzugsfirma an. Als die Möbelpacker bei der neuen Adresse ankommen, finden sie allerdings kein Haus vor..."
Sehr amüsant. Der alte Chinese, und wie sie dann die nicht existenten Möbel in den Umzugswagen tragen. Wirklich nett.
We Wuz Robbed. (Spike Lee)
"Es ist die Geschichte einer Präsidentenwahl. Sie handelt davon, wie im mächtigsten Land der Welt ein paar Gangster die Stimmen der Bürger ungültig machten."
Die Vertrauten Al Gores erzählen, was man halt schon wußte: daß bei der Wahl Bushs zum Präsidenten nicht alles ganz koscher war. Trotzdem interessant.
Twelve Miles To Trona. (Wim Wenders)
"Meine zehn Minuten handeln von der Straße, Rock'n'Roll und der Relativität der Zeit."
In der einzigen Kritik, die ich gelesen hab, ist er nicht so gut weg gekommen, aber ich fand ihn gut. Die Idee an sich war schon witzig (vielleicht fand ich sie auch nur deswegen originell, weil ich bisher kaum Road-Drug-Movies gesehen hab): ein Mann fährt durch die Californische Wüste, und versucht verzweifelt ins nächste Kaff zu kommen, das ein Notfallkrankenhaus hat, weil er haufenweise Kekse gegessen hat, ohne zu wissen, daß das spezielle Kekse sind und jetzt gegen eine Überdosis irgendwas kämpft.
Nicht der absolute Knüller, aber wenn jemand drüberstolpern sollte, lohnt es sich, diese Kurzfilme mal anzuschauen.
Oder hat sie jemand schon gesehen?
Die ersten 7 Kurzfilme laufen bei uns im Moment im Kino (Ten Minutes Older: The Trumpet, der zweite Film, der hoffentlich noch irgendwann kommt, heißt The Cello).
Mit zwei der Filme konnte ich nicht soo viel anfangen, aber der Rest war gut.
Dogs have no hell. (Aki Kaurismäki)
"Der Protagonist hat einen Traum: eine Zukunft voll harter Arbeit in den Ölfeldern Sibiriens. Jedoch kann er nicht gehen, ohne ein stück Heimat mitzunehmen..."
Lifeline. (Víctor Erice)
"Ein Wiegenlied schwebt in der Luft, der Schrei eines neugeborenen Babys im Dunkeln zerreißt die ländliche Stille an einem heißen Sommerabend. Plötzlich erscheint ein kleiner roter Fleck auf den Windeln des Babys, niemand bemerkt es..."
Ten Thousand Years Older. (Werner Herzog)
"1981 wurde der letzte der verborgenen Stämme des brasilianischen Regenwaldes von unserer Zivilisation kontaktiert. Sie wurden 10.000 Jahre in die Zukunft geschleudert, in die Welt der Technologien, der Großstädte..."
Die erzwungene Konfrontation dieser Leute mit einer so fremden, technologisch so viel weiter entwickelten Welt ist unvorstellbar. Und es ist wirklich erschreckend, daß die Erde nicht groß genug ist, solche Völker vom "Segen" der Zivilisation verschonen zu können. Denn mit dieser Kontaktaufnahme hat man die meisten des Stammes im wahrsten Sinne des Wortes umgebracht. Und ein junger Mann, der damals mit dieser Veränderung aufwuchs und jetzt in die Großstadt ziehen will, meint, er schäme sich, das Kind von Wilden zu sein.
Int. Trailer. Night. (Jim Jarmusch)
"Eine Schauspielerin, die in einem nicht näher benannten Film mitspielt, wird vom Set zu ihrem Trailer gebracht, wo sie 10 Minuten Pause machen darf..."
Den fand ich gut, obwohl (oder vielleicht gerade weil) er eigentlich sehr einfach gemacht ist. Lebt in meinen Augen auch von Chloe Sevigny, die die Schauspielerin spielt.
100 Flowers Hidden Deep. (Chen Kaige)
"Eine Parabel über das sich rasend schnell verändernde Gesicht Pekings... Ein alter, geistig verwirrter Mann heuert eine Umzugsfirma an. Als die Möbelpacker bei der neuen Adresse ankommen, finden sie allerdings kein Haus vor..."
Sehr amüsant. Der alte Chinese, und wie sie dann die nicht existenten Möbel in den Umzugswagen tragen. Wirklich nett.
We Wuz Robbed. (Spike Lee)
"Es ist die Geschichte einer Präsidentenwahl. Sie handelt davon, wie im mächtigsten Land der Welt ein paar Gangster die Stimmen der Bürger ungültig machten."
Die Vertrauten Al Gores erzählen, was man halt schon wußte: daß bei der Wahl Bushs zum Präsidenten nicht alles ganz koscher war. Trotzdem interessant.
Twelve Miles To Trona. (Wim Wenders)
"Meine zehn Minuten handeln von der Straße, Rock'n'Roll und der Relativität der Zeit."
In der einzigen Kritik, die ich gelesen hab, ist er nicht so gut weg gekommen, aber ich fand ihn gut. Die Idee an sich war schon witzig (vielleicht fand ich sie auch nur deswegen originell, weil ich bisher kaum Road-Drug-Movies gesehen hab): ein Mann fährt durch die Californische Wüste, und versucht verzweifelt ins nächste Kaff zu kommen, das ein Notfallkrankenhaus hat, weil er haufenweise Kekse gegessen hat, ohne zu wissen, daß das spezielle Kekse sind und jetzt gegen eine Überdosis irgendwas kämpft.
Nicht der absolute Knüller, aber wenn jemand drüberstolpern sollte, lohnt es sich, diese Kurzfilme mal anzuschauen.
Oder hat sie jemand schon gesehen?