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    A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn


    A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn

    Oscar-Preisträger Russel Crowe ("Gladiator") in der Rolle des Mathematikers John Forbes Nash. Basierend auf der wahren Lebensgeschichte wird erzählt, wie der in Fachkreisen gefeierte junge Mann eine dramatische Schicksalswende erfährt, als bei ihm im Alter von 30 Jahren paranoide Schizophrenie diagnostiziert wird. Der Film schildert den mühsamen Heilungsprozess und späten Ruhm, als Nash schließlich doch noch den Nobelpreis erhält.
    Genie und Wahnsinn

    Regie: Ron Howard
    Darsteller: Russel Crowe, Jennifer Connelly, Ed Harris, Paul Bettany, Scott Fenstrom, Adam Goldberg,

    Links:
    IMDB: http://us.imdb.com/Title?0268978
    URL: http://movies.uip.de/abeautifulmind/index_1024.html

    Quelle: www.film.at
    Ich habe heute den Film gesehen, muß ihn allerdings erst verarbeiten. Ich fand ihn aber wirklich gut. Deswegen werde ich jetzt eine kleine Kritik verfassen. Achja, der gute Russel wird morgen verdienterweise seinen zweiten Oscar bekommen.

    Liebe Grüße, Gene
    Live well. It is the greatest revenge.

    #2
    Diesbezüglich wollte ich auf folgenden Thread hinweisen:
    Oscar-Verleihung

    Ich hoffe, Ihr seid heute nacht zahlreich hier!

    Viele Grüße,
    Data
    "Noch nie hat ein X irgendwo, irgendwann einen bedeutenden Punkt markiert...."

    "Das X markiert den Punkt...!"

    Kommentar


      #3
      A Beautiful Mind. Ist doch ein wunderschöner Titel, oder nicht? Wenn es einen Oscar für den besten Filmtitel geben würde, dann würde ihn dieser Film gewinnen. :-D

      Zum Handlungsverlauf allgemein: Der Anfang ist einfach wunderbar (Die Szene mit der Krawatte!). Überhaupt haben mir die Anfangssequenzen am Uni Campus in Princeton am besten gefallen. Während der Film zu Beginn in einem eher gemächlichen Tempo abläuft zieht er vor allem gegen Ende enorm an und man hat leider das Gefühl des "Zeitverlustes". Als ob man irgendetwas wichtiges verpassen würde.

      Die Schauspieler waren allesamt ausgezeichnet besetzt. Vor allem Russel Crowe und Ed Harris spielten sehr überzeugend. Ms Connelly spielte zwar die biedere Ehefrau ganz ordentlich aber für mich kam ihr Charakter leider etwas blass rüber. Ja, und Austin Pendleton hat auch eine großartige schauspielerische Leistung dargeboten! :-D

      Da die Story auf dem Leben des echten John Nash basiert konnten die Autoren kaum gröbere Fehler oder Ungereimtheiten einbauen. (Und doch hat John Nash die Produktionsfirma verklagt - warum weiß ich allerdings nicht). Die Dialoge waren durchwegs intelligent, tiefgründig und hatten manchmal einen ganz eigenen aber sehr interessanten Humor (der Heiratsantrag! *schwärm*).

      Der Film steckt voller Clichés und Stereotpyen (Studenten, die feiern und die Nacht durchsaufen, die "bösen" Russen, der beinharte Agent, die verschrobenen Mathematiker,...) Und doch wird er nicht zu einem Trivialfilm reduziert.

      Und als Nash am Ende den Nobelpreis bekam, war das eher nur das Tüpfelchen auf dem i. Die ergreifenste Szene war für mich, als seine Kollegen ihm in der Mensa (?) ihre Füllhalter hinlegten. Habe ich schon erwähnt, daß Pendleton *sehr* gut gespielt hat? :-D

      So, das wars erstmal, wenn mir noch etwas einfallen sollte, schreibe ich es noch dazu. :-)
      Aber der Film ist wirklich nur zu empfehlen! Großes (Hollywood-)Kino!

      Liebe Grüße, Gene
      Live well. It is the greatest revenge.

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        #4
        ich komme langsam zu der ansicht, daß wenn man über den film nachdenkt, dann ist er, wie viele leute sagen: auf oscar getrimmt. und er steckt ja wirklich voller clichés & stereotypen und ist am ende ziemlich vorhersehbar. wenn man ihn aber einfach auf sich wirken läßt, dann hat er schon etwas besonderes (eben vor allem den humor ).

        und was den filmtitel (was ja auch der buchtitel ist) angeht, geb ich dir auch völlig recht.


        Venn

        P.S. wer ist eigentlich dieser Austin Pendleton, den du ständig so hoch lobst?
        Lambdas changed my life. (Barbara H. Partee)

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          #5
          Original geschrieben von Venn

          P.S. wer ist eigentlich dieser Austin Pendleton, den du ständig so hoch lobst?
          Wenn Du mehr über Austin Pendleton erfahren willst, dann folge diesem Link. :-D Er ist ganz einfach ein netter, kleiner und vor allem freundlicher Herr. Irgendwie hat er etwas onkelhaftes... ;-)

          Liebe Grüße, Gene
          Live well. It is the greatest revenge.

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            #6
            Hab den Film gestern gesehen und muss sagen, er war echt klasse. Einige überraschende Wendungen hat er, obwohl er im großen und ganzen recht vorhersehbar war. Auf jeden Fall ist er einen Besuch wert!

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              #7
              So, heute habe ich den Film endlich auch gesehen.

              Schizophrenie ist ein heikles Thema, denn es ist wahrscheinlich die Krankheit, unter der sich die wenigsten "gesunden" Menschen etwas vorstellen können. Nicht ohne Grund gibt es zu dem Thema meist nur (Auto-)Biographien.

              Ein wenig gefehlt hat mir im Film die nähere Beleutung des Gefühlslebens von Nash. Das mag jetzt merkwürdig klingen, schließlich drehte sich der ganze Film eigentlich darum, aber ... meist sieht man Nash nur innerhalb seiner Hallus und innerhalb seines Wahns. Nur sporadisch wird erkennbar, was er darüber denkt, was er dazu fühlt, wie die Denkvorgänge sind, die seine Genesung schließlich vorantreiben. Denn schließlich spielt sich die Krankheit ausschließlich in seinem Kopf ab. Er ist ein ziemlich genialer Mensch mit offensichtlich Dutzenden Gedankengängen auf einmal, und das steht ja im engen Zusammenhang mit seiner Krankheit - was also geht in ihm vor?

              Etwas zu sehr baut der Film auf Spannung - Verfolgungsszenen, Agenten, Spionage - und weniger auf das eigentliche Problem.

              Russel Crowe hat hier bewiesen, daß er ein ausgezeichneter Schauspieler ist - ob er den Oscar verdient hätte, weiß ich nicht, weil ich die anderen Nominierten nicht gesehen habe.

              Der Film beweist Einfühlungsvermögen und stellt die Lage äußerst geschickt da, indem der Zuschauer zunächst im Glauben gelassen wird, der Wahn sei Realität.

              Dennoch kann dieser Film nicht mit den Büchern mithalten, die ich zu diesem Thema gelesen habe. Er zeigt nur einen Aspekt der Krankheit und nicht ihr volles Spektrum, bei weitem nicht.
              Schaut doch mal auf meinem Blog vorbei... freue mich immer über alte Bekannte!
              Lest *gute* Harry Potter-Fanfiction!

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                #8
                ...noch was zum titel

                mir ist bewußt geworden, was den titel (für mich) so schön macht: nicht nur die verbindung von "beautiful" und "mind", sondern daß dadurch allgemein "beautiful" in verbindung mit mathematik gebraucht wird. das ist nämlich etwas, was nichtmathematiker kaum (oder nie) verstehen können: daß matheamatik schön sein kann bzw. sollte.
                (was auch kein vorwurf ist, denn für nicht-ingenieure ist es genauso wenig nachvollziehbar, daß eine spule schön gewickelt sein kann )

                um nicht haufenweise schräge seitenblicke zu ernten, zitiere ich dazu mal G.H. Hardy:

                The mathematician's patterns, like the painter's or the poet's, must be beautiful; the ideas, like the colours or the words, must fit together in a harmonious way. Beauty is the first test: there is no permanent place in the world for ugly mathematics.... It may be hard to define mathematical beauty, but that is just as true of beauty of any kind - we may not know quite what we mean by a beautiful poem, but that does not prevent us from recognizing one when we read it.
                Venn
                Lambdas changed my life. (Barbara H. Partee)

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                  #9
                  Obwohl ich Mathematik in der Schule immer verabscheut habe, finde ich dieses Zitat wirklich passend. Vor allem wenn man an all die schönen Dinge denkt, die durch Mathematik möglich werden - wie zum Beispiel Fraktale.

                  Aber trotzdem finde ich, daß die Theorie der "schönen Wissenschaft" doch weit hergeholt ist. Mathematik ist nämlich meistens staubtrocken. *ärgs*

                  Liebe Grüße, Gene
                  Live well. It is the greatest revenge.

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                    #10
                    Mathematik ist nämlich meistens staubtrocken
                    Natürlich! Genauso wie Kunst für mich uninteressant ist, weil ich dabei keinen Genuß ihrer Schönheit verspüre.
                    Es gibt eben Leute, für die ist die Mathematik ähnlich schön wie für andere Kunstwerke, weil sie wie Künstler es nachvollziehen können, fast der Künstler bei seinem Werk empfunden hat und genauso ist es in der Mathematik.
                    Der einzige Unterschied ist, dass man in der höheren Mathematik als Nicht-Mathematiker natürlich aufgrund des fehlenden Basiswissens keine Schönheit mehr sieht, viele Leute jedoch sehr wohl die Schönheit von Meisterwerken erahnen.

                    Im Film hat mich dabei v.a. die Szene ganz zu Beginn fasziniert, als er die Struktur (ich glaub) der Tischdecke mit der auf dem Hemd seines Gegenübers vergleicht.

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                      #11
                      Mathematik läßt aber keinen Raum für Kreativität, Kamin.

                      Da wird stur gerechnet - nach Gesetzen und Formeln. Wo ist da die Schönheit? Dann könnte ja jeder etwas schönes schaffen, wenn er eine Gleichung löst. Nein, so einfach ist das aber nicht - vor allem in der bildnerischen Kunst ist die Kreativität der entscheidende Faktor für Schönheit und Häßlichkeit. Wie bei allen Gegensätzen liegen aber auch hier die Grenzen sehr eng beieinander.

                      Liebe Grüße, Gene
                      Live well. It is the greatest revenge.

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                        #12
                        Mathematik läßt aber keinen Raum für Kreativität, Kamin.
                        Da wird stur gerechnet - nach Gesetzen und Formeln. Wo ist da die Schönheit?
                        Ich glaube, dass diese Ansicht weitverbreitet ist.
                        Aber für mich liegt die Kreativität in der Mathematik darin Zusammenhänge zwischen Gebieten zu erkennen oder zu schaffen, die einem bisher unbekannt waren.

                        Ich glaub einige meiner Kommilitonen wären sehr froh, wenn wir nur stur rechnen würden

                        Dir die Schönheit der Mathematik zu erklären wird denk ich sehr schwer, da du bisher ja auch nicht draufgekommen bist.
                        Vielleicht liegt es einfach an der Gabe, die manche Menschen haben, die Formeln, welche für sie eine absolut präzise,logische,absolute Beschreibung der Welt darstellen als schön zu sehen (warum auch nicht?)
                        Ansonsten ist Schönheit natürlich weiterhin Ansichtssache

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                          #13
                          Nur damit ich das richtig verstehe:

                          Für Dich kann also ein Blatt Papier, das mit Formeln und dergleichen vollgeschrieben ist, "schöner" sein, als ein Ölbild?



                          Liebe Grüße, Gene
                          Live well. It is the greatest revenge.

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                            #14
                            Ja, aber nur wenn der Sinn hinter diesen Formeln ein so "schönes" (=Harmonie der Gesetze) Bild ergibt, dass ich ein Problem des Alltags z.B. sofort erkenne, weil ich die Formel verstanden habe.
                            Vergleich das doch mit dem Film, da wurde es sehr verdeutlicht oder z.B. auch in "Good Will Hunting" ,welcher mir persönlich besser gefällt.
                            Oder nimm einfach mal den Satz von Pythagoras. Eine einfache Formel, die für alle rechtwinkligen Dreiecke gilt, egal wie sie aussehen. Das ist schön, weil es ein einfacher Ausdruck ist, für eine Tatsache, die einem sehr viel schwerer fällt, sich in jedem Einzelfall vorzustellen (Vereinfachung = Abstraktion = "Schönheit")

                            Irgendwie denk ich, dass jeder einfach seinen eigenen Begriff von Schönheit hat und wir deswegen aneinander vorbeireden.

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                              #15
                              Original geschrieben von Gene


                              Da wird stur gerechnet - nach Gesetzen und Formeln.
                              Ich denke hier ist der Knackpunkt, denn ein Mathematiker macht viel, aber eins nicht: rechnen nach Gesetzen und Formeln!

                              Ein Mathematiker dringt in die Struktur der Mathematik ein und sucht Gesetze und Formeln!

                              Das eigentliche Rechnen mit Zahlen machen dann andere (Physiker und Ingenieure)...

                              Also die landläufige Meinung (die man ja auch durch die mSchulmathematik eingeflösst bekommt), das Mathematiker nur rechnen ist eher falsch...

                              Und nun stell dir vor, Du hast eine Theorie bzgl. eines Themas aufgestellt und schaffst es ganz schlicht mit fünf Zeilen dieses mathematisch zu beweisen.

                              Das hat eine gewisse Ästhetik...der Vergleich mit dem Ökbild...na ja, um mal wieder meinen Mathelehrer zu zitieren: "Da vergleichst Du jetzt Äpfel mit Birnen!"
                              "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
                              "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

                              Member der NO-Connection!!

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