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    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Wenn du die Dynamik so stark änderst, dann ändert sich das ganze Gebilde. Robin ist ein sehr wichtiges Element für Batman in den Comics. Diese Lücke hat Catwoman im Film nicht füllen können, auch nicht Blake. Blake war einfach nur ein Bruce Klon, dem eben alles fehlte, was Robin eigentlich ausmacht. Nolan hat beispielsweise auch Bruce Wayne das Trauma seiner Eltern überwinden lassen.
    Das muss mir entgangen sein. Gerade die Diskussion mit Alfred über ein anderes Leben zeigt für mich, daß der Tod Rachels die zusätzliche Portion war, die ihn zurückgeworfen hat in der Trauma-Bewältigung. Das Ende funktioniert nur, weil Alfred als letzte Person, die Wayne nahestand, eben auch absolit überzeugt davon war, daß Wayne meinte, nichts mehr zu haben, wofür es sich zu leben lohnte - ausser in Cape und Maske bis zur Selbstopferung für andere Menschen einzustehen.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Das ist eben auch eine enorme Uminterpretation der Figur. Der Bruce Wayne den ich sehen will wird immer Batman sein, er wird nie loslassen können und einen Weg finden, wie er weitermachen kann.
    Der Bruce Wayne aus Millers "The Dark Knight Returns" hatte eine ebensolange Pause hinter sich wie der in Nolans "The Dark Knight Rises". Und Millers Batman war ein sehr gelungener.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Und zu Robin: Die meisten Geschichten um Batman spielen eben auch eher in der Zeit als es Robin schon gab oder gegeben hat. Und die Zeit nach dem Tod von Jason Todd ist geprägt durch die Abwesenheit von Robin, definiert Batman weil er eben bewusst auf Robin verzichet. Natürlich gibt es auch Geschichten aus der Zeit vor Robin. Etwa Batman: Year One, Long Halloween aber mit Dark Victory wurde in dieser Kontiuität dann doch auf Robin umgeschwenkt. Batman allein ist halt irgendwie limitiert.
    Ja, Batman allein ist limitiert, darum hat Nolan ihm ja auch für den letzten Teil 2 halbe Sidekicks dazugeschrieben. Durch den schnellen Verschleiß von Two Face und der dadurch stark verkürzten Einsatzdauer von Batman in Nolans Adaption sind diese Grenzen in den ersten beiden Teilen aber nicht aufgefallen.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Nein, die aktuellen Ausgaben von Detective Comics bekommen diese Seite von Batman eigentlich sehr sehr gut hin. Das liegt aber auch daran, dass die Stories eben auch so geschrieben sind, dass diese Fähigkeit Batmans auch gezeigt werden kann.
    Was mich an Nolans Version stört ist beispielsweise, dass in der Erzählung der Origin in Batman Begins fast komplett auf das gezielte Erlernen von polizeilichen Ermittlungsverfahren und forensischen Techniken verzichtet. Bruce hat geklaut um zu erfahren wie es ist ein Verbrecher zu sein, aber das entspricht nicht dem Training, welches Batman beispielsweise in den Comics erfährt.
    Stimmt. Darauf verzichtet Miller in Year One aber ähnlich.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Das ist schon ein Aspekt der Figur, der eben bei Nolan nicht wirklich berücksichtigt wurde. Stattdessen gibt es halt ein paar Wundertechniken alá CSI zu sehen, welche ihm die Arbeit angenehmen. Ist OK, aber da finde ich eben auch enorm verschenktes Potential und auch einen Ansatzpunkt um Afflecks Batman auch anders zu positionieren. Affleck braucht nicht nur dieser Superkämpfer sein, weil neben Figuren wie Superman, Wonder Woman, Green Lantern oder Flash ist das eben nicht wirklich etwas besonderes.
    Ich denke, wir haben basisch das selbe "Problem", nur bei anderen Filmen Nolan hat in den Batman-Comics geräubert, die nicht so sehr "deinen" Batman dargestellt haben, MoS in den Superman-Comics, die nicht "meinen" Superman zeigen.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Es ist egal, ob man eine Fortsetzung wollte. Wichtig ist, ob man sich auch tatsächlich darüber schon bei der Produktion von Batman Begins Gedanken gemacht hat. Das hat man nicht, das hat Nolan mehrmals bestätigt. Und das war bei The Dark Knight ebenfalls der Fall.
    Und vielleicht war für mich genau deswegen Batman Begins in sich "runder" als MoS.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Kannst du ja auch so meinen. Ich halte es nur für falsch, wenn man in einer Absolutheit behauptet, dass der Film der Figur Superman nicht gerecht wird. Es wird höchstens einer gewissen Vorstellung von dem was Superman ist nicht entsprochen. Das kann ich auch akzeptieren, ist vollkommen OK, weil diese Geschichte um Superman schon auf unterschiedlichste Art und Weise erzählt wurde. Im Kern ist das aber Superman durch und durch. Der ganze Film baut darauf, dass Superman eben Superman ist und er dadurch mit seiner Umwelt in Konlikt gerät. Auf mich wirkt die Kritik an MoS in diesem Punkt eben immer so, als wenn man Nolans Batman dafür kritisieren würde nicht Batman gereicht zu werden, weil man es eben nicht so aufzieht wie damals in der Adam West Serie....
    Trotz des Ansatzes kommt Kent mMn in MoS zu kurz; ein nicht gerade geringer Anteil an der Geschichte Kents sind obendrein Rückblenden in die Jugend - die zwar prägt, aber nicht immer ganz genau klarstellt, was für ein Erwachsener da eigentlich raus geworden ist. Bruce Wayne hingegen hat in Nolans Batman Begins trotz Rückblenden einen gesunden Anteil als Alter Ego des Comic-Helden.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Marvel hat da einen anderen anderen Weg gewählt, mehr nicht. Und ja, ihr Ansatz ist teilweise der des geringsten Widerstandes. Sie haben damals angefangen eben nicht das zu machen was Christopher Nolan mit Batman gestartet hat und wo Man of Steel jetzt ein Zwischending gestartet hat.
    Marvel hat in dem Punkt mMn davon profitiert, daß ihre Flaggschiffe wie Spider-Man ausser Haus waren und sie mit der "Resterampe" in ihr eigenes Projekt gestartet sind. Da gibt's dann Naturgemäss weniger Widerstand. IGN listet Superman und Batman bei den Größten aller Zeiten auf 1 und 2, Spider-Man auf 3, Wolverine auf 4. Der bestplatzierte Avenger mit dem Captain steht erst auf Platz 6, das Einstiegsprodukt Iron Man erst auf der 12 und damit sogar noch hinter Batmans Ex-Sidekick Dick Grayson. In solchen Listings spielt Popularität immer eine grosse Rolle, und die bietet dann auch mehr Potential für polarisierende Meinungen. Der Kommentar zu Platz 12 erklärt ausserdem deutlich, daß die Verfilmung einen extra-Schub für Iron Man ausgemacht hat. Marvel hat sein World-Building mit einem der "kleineren" angefangen, und RDJ ist dieser jetzt ein Riese auf dem Mediensektor. Das war wesentlich geschickter.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Das kann ich ehrlich gesagt gar nicht verstehen. Trottel Clark Kent gibt es doch schon gefühlte Ewigkeiten mehr in den Comics.
    Er hat seinen eigenen Charme und DC ist sich dessen anscheinend auch bewusst. All Star Superman ist nicht so alt und bedient sich des eher trotteligen Kents gerne. Wie das in New 52 aussieht, kann ich nicht sagen - da bin ich bei den meisten Serien ausgestiegen.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Und das ist in anderen Inkarnationen wo sie Clarks Geheimnis nicht kennt anders? Ernsthaft? In Superman II wird Zod von Lex Luthor zum Planet geschickt, weil Lois quasi ja seine Hausreporterin ist. Und das ist in den Comics auch nicht viel anders. Lois ist doch durch ihren Kontakt zu Superman fast immer eine Zielscheibe gewesen. Da ist dieses Szenario auch nicht viel anders.
    Stimmt, aber die ganze Welt explizit wissen zu lassen, daß sie die Geheimidentität kennt, ist trotzdem eine ganz andere Qualität, oder eben genau keine

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Und letztendlich kommt es drauf an, wie das jetzt weiter aufgezogen wird. Wenn man daraus eine Story machen will, dann kann man das ohne Probleme tun.
    Stimmt, aber wenn man das in einer Story nicht verwenden will/wollte, wird das Fehlen dieses Ansatzes ggf. nicht einleuchtend sein.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Okay, gehe ich mal mit. Sie werden dann zur Nicht-Zielgruppe, aber wer sich von einem Film angesprochen fühlen wird, kann vorher doch niemand wissen, in der Regel die dann entstandene Nicht-Zeilgruppe selbst auch nicht.
    Wissen nicht, aber Marketing-Studien im Vorfeld sind dafür da, um auf eine bestimmte Gruppe zu zielen, daher der Name. Und auf bestimmte Gruppen wird halt beim Zielen verzichtet - die sind dann höchstens Beifang.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Es ist naürlich Interpreationssache ab wann man so etwas für nötig hält.

    Ich habe mich mit Sicherheit nicht über Lone Ranger als eine Art "Verarsche" aufgeregt. Ich würde mich wohl auch nie über solche Dinge als Abzocke aufregen.

    Ich fand den Marketingansatz und das Kalkül dahinter zu durchschaubar und zu plump und habe spekuliert, dass dies dann zu dem finanziellen Miserfolg für Disney geführt, der Lone Ranger letztendlich war.

    Und ja, MoS hat da auch ähnlichen Ansatz mit Nolan und Goyer, aber mit Snyder eben jemanden, der sein eigene Note noch reinbringt.
    Gut, und ich empfinde halt "Adaptionen", die sich hauptsächlich nur an das Franchise koppeln und selbst nicht "liefern", als zu plump. Ich finde besonders bei Superman das Alter Ego wichtig, weil es ihn von anderen Superhelden unterscheidet. Und das ist besonders für eine Origin-Story in MoS zu kurz gekommen.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Ich habe aber auch meine Probleme damit, wenn bestimmte Personen immer wieder nur die selben Leute in ihren Produktionen einsetzten. Ob dies jetzt Nolan selbst ist, der ständig Schauspieler aus vorherigen Projekten erneut benutzt, oder Whedon, der das Gleiche macht. Das kann mich durchaus beim ersten Schauen daran hindern mich auf die Figuren einzulassen.
    Da hab ich keine Probleme mit. Wenn Snyder sich jetzt für Patrick Wilson als Superman entschieden hätte und die Maske das hinbekommen hätte -> kein Problem mit der Besetzung. Hätte Snyder in dem Ansatz wieder das Alter Ego zu kurz kommen lassen -> immer noch ein Problem mit dem Endprodukt.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Frag mal die Forenuser, welche hier immer ihre Filmreviews schreiben wenn ein Kinofilm gerade online verfügbar wird. Die können dir da besimmt kostenlos weiterhelfen.
    Du schlägst sogar illegale Aktivitäten vor, nur damit ich mir den Film nochmal ansehe? Da muß dir wirklich viel dran liegen

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Das ist für mich nur eine Frage der Perspektive. Ich hatte beim Schauen jedenfalls die Idee, dass es cool wäre, wenn später herauskommen würde, dass Brainiac für die genetischen Veränderungen der Kryptonier verantwortlich gewesen wäre. Also für die Veränderungen welche bewirkt haben, dass die meisten Kryptonier einfach nur noch in ihren Vorprogrammierten Bahnen denken konnten, er die Kryptonier quasi die Entscheidungsfreiheit weggezüchtet bzw. sie umprogrammiert hätte. Er somit indirekt auch die Vernichtung Kryptons ausgelöst hat. Das wäre dann auch eine gute Motivation für Brainiac sich an Kal-El zu rächen, weil dieser eben die Personifikation des Scheiterns dieser Idee darstellen würde.

    Wie gesagt, reine Spekulation. Wahrscheinlich würdest du das auch als Retcon wieder auffassen. Sehe ich aber nicht so.
    Doch, das würde die Definition eines Retcons ziemlich exakt abdecken

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Macht der Satz irgendeinen Sinn?
    Ja. Umformuliert als direkte Frage: Woran würde man mit MoS als Maßstab einen guten Leinwand-Gegner festmachen?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Daher wurde das Teil ja auch weit vor Kinostart kostenlos ins Netz gestellt. Für alle, die sich im Vorfeld für den Film interessierten.
    Wie gesagt: Trailer, Besetzungen, Crew, bei Adaptionen ggf. vorher noch Inforamtionen über die geplante "Detail"-Verliebtheit. Bei MoS waren es nur 1 Trailer, Besetzungen und Filmcrew, die die Erwartungshaltungen schon so hochgepusht hatten

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Das wiederum kann ich durchaus so unterschreiben. Ich hatte vor allem Probleme damit wie du ursprünglich "Nicht-Zielgruppe" definiert hast. Das war in meinen Augen jedenfalls Quatsch.
    Ich hab das vorher exakt definiert ???

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Letztendlich kommt dabei aber eben auch hinzu, dass ein Filmemacher sich letztendlich für eine Darstellungsvaraiante entscheiden müssen. Er muss konkret werden weil er etwas konkretes filmen muss. Wenn es dann, wie bei Superman zig verschiedene Varianten alleine bei der Vorlage gibt, dann ist klar, dass davon einige einfach nicht berücksichtigt werden können. Oder der Film würde sehr sehr komisch wirken.
    Dem stimme ich zu. Aber für eine Origin-Story .... Alter Ego.... ich wiederhol mich Im neuen Amazing Spider-Man wurde zB auch auf Peter Parker beim Daily Bugle komplett verzichtet - trotzdem hat die Person Peter Parker einen hohen Anteil am Film, man hat nicht das Gefühl, daß die Figur zu kurz gekommen ist, obwohl dieses Detail komplett fehlte und nicht mal mehr am Ende nachgeschoben wurde.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Mit deinem Ansatz hätte ich überhaupt keinen Spaß mehr an irgendwas. Ich habe meinen Standard was Comicverfilmungen angeht, ich habe meine Vorstellung davon was eine Comicverfilmung erreichen kann und was nicht. Ich weiß daher, dass Filme wie "The Dark Knight" oder "The Avengers" eher die Ausnahme darstellen. Ein Film muss erst einmal dieses Standard treffen, dann bin ich nicht böse, enttäuscht oder was auch immer. Ich bin dann aber auch nicht übermäßig begeistert und lobe den Film bis in den Himmel. Die meisten Filme von Marvel sind so. Nett, treffen den Standard, ich fühle mich unterhalten und kann mir die Dinger zum Spaß immer mal wieder anschauen. Aber ich wüßte nicht welchen Film ich irgendwie über den anderen Stellen sollte.
    Muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist TDKR ganz klar der schwächste in Nolans Batman-Reihe und Iron Man 2 deutlich der Schwächste in Marvels Avengers-Reihe. Vielleicht hilft mir da mein Ansatz
    Und mein Ansatz lässt viel Platz für Spaß - ich fand zB "Dame, König, As, Spion" sehr gut. Allerdings hat der Film in Deutschland fast keine Beachtung gefunden und war so schnell aus den Kinos wieder raus, das ich den erst auf DVD gesehen hab.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Ja, das kann passieren. Zeiten ändern sich, du änderst dich, deine Vorlieben ändern sich. Ich habe auch oft erlebt, dass meine eigene Stimmung abhängig macht, ob ein Film funktioniert oder nicht....
    Eben. Vielleicht funktioniert MoS ja in 10 Jahren für mich

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Ich weiß gar nicht, wie ich dazu stehe. Ich mag Symbolik sehr gerne und gerade bei Batman und Superman. Und MoS hat meiner Meinung nach sehr gut mit der Jesus-Symbolik umgegangen. Das war eben auch die Variante von Superman, welche ich mal auf der Leinwand sehen wollte. Eben nicht die "Trottelreporter"-Clark Kent Variante. Singer hatte da ja durchaus auch schon seine Ansätze.
    Nein, dazu wäre der Kampf gegen Doomsday mit anschliessendem Tod nötig gewesen. Das Motiv des "Auserwählten" ist da, aber das ist nicht immer Jesus-Symbolik.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Das ist Geschmackssache. Ich mag beide Ansätze. Ich finde es aber beispielsweise bei den Marvelfilmen etwas störend, dass sich die ersten Filme eher anfühlen, als ob sie eben noch nicht voll auf die Kacke hauen durften. Weil sie eben "The Avengers" nichts vorwegnehmen wollten.
    Das Gefühl hatte ich bei den Marvelfilmen nicht. Die Kritik an den Marvelfilmen von meiner Seite ist eher, daß sie bei den Gegnern und den gewählten Figuren nicht selbstsicher genug (gewesen) sind, um dem Publikum ein "Bamm, das ist jetzt so. Das ist unser Universum" vorzusetzen, und man manchmal die verkauften Rechte als "Lücke" bemerkt. Superhelden-Schlacht im New York des Marvel-Universums und Spider-Man ist.... im Urlaub ?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Und im DC-Universum ist die Existenz von Superman fast immer das Megeevent gewesen, welches alles veränderte und das Zeitalter der Superhelden einläutete. Die Figuren von DC sind eben auch deutlich "Larger than Life" als bei Marvel. Es sind größtenteils Götter.
    Interpretationssache. Beide Reihen haben sich ihren Anteil aus dem "Götter"-Kuchen rausgeschnitten. Und auch Geschmackssache, Marvel präsentiert auch in den Comics den höheren Humoranteil, nicht nur bei den Filmen bisher.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Daher ist Superman auch der ideale Charakter um auf diese Weise zu starten und eben den Weg zu ebnen für die konzeptionell noch überdrehteren Figuren wie Aquaman, Wonder Woman, Martian Manhunter oder Green Lantern.
    Dem habe ich auch nicht widersprochen, mir gefällt das "wie" nicht, mit dem "wer" bin ich ja völlig einverstanden

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Batman kann als Vigilant eben schon vorher exisiteren. Aber er hält sich ja verdeckt, wird häufig zum Mythos und ist eben normalerweise nicht "super". Flash ist da eher noch den Marvelfiguren am ähnlichsten.
    Stimmt.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    ....Das stimmt meiner Meinung nach nicht ganz. Es gibt schon Maßstäbe für Erfolg oder Misserfolg und das ist auch der Grund warum sowohl Marvel als auch DC sehr vorsichtig an die Sache herangehen. Gerade was eben den Female-Lead-Action Movie angeht. Die wurden in der Vergangenheit eben eher nicht vom Publikum angenommen. Das ist aktuell das Problem. Marvel ist mit seinem Filmuniversum weiter, deshalb würde ich auch sagen, dass Marvel auch als erstes einen Female-Lead-Superhero-Film machen wird. Sollte der funktionieren und Geld einbringen, dann wird DC auch sofort Wonder Woman raushauen.
    Ich würde mir aber auch irgendwie wünschen, dass DC zuerst Wonder Woman bringen würde.....
    Female Lead in einem "normalen" Action-Film ohne etabliertes Franchise usw. ist mMn nicht gut zu vergleichen mit Wonder Woman oder zB einem möglichen Spinoff für Jean Grey/Phoenix auf Marvels Flaggschiff-Seite - wobei Wonder Woman eben die am stärksten etablierte Superheldin ist. Besonders vom Comic her kommend hat man für den Film da weit mehr Fettnäpfe, als ein simpler Female Lead Action Film, der meistens nicht überzeugend erklärt, warum frau das so kann.
    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      Der Bruce Wayne aus Millers "The Dark Knight Returns" hatte eine ebensolange Pause hinter sich wie der in Nolans "The Dark Knight Rises". Und Millers Batman war ein sehr gelungener.
      Um diese Pause geht es mir auch nicht. Sowohl The Dark Knight Returns aber auch The Dark Knight Rises zeigen sehr gut, dass Bruce eben auch in dieser Zeit nicht wirklich loslassen konnte. Das Biest war noch in ihm aber er hatte keine Möglichkeit es rauszulassne. Am Ende von "The Dark Knight Returns" ist Bruce dann auch nicht "geheilt", sondern er macht erneut weiter. Das ist der Unterschied. Ein Happy End für Bruce Wayne ist eben ungewöhnlich.

      Stimmt. Darauf verzichtet Miller in Year One aber ähnlich.
      Das mag sein, aber Miller hat da auch nicht die allgemeine Definitionsgewalt gepachtet. Andere Inkarnationen stellen es wiederum sehr stark in den Fokus. Ich kritisiere auch nicht, dass Nolan das ausgelassen hat, ich sage nur, dass ihn dieser Aspekt von Batman nicht wirklich interessiert hat und sich folgerichtig auch nicht groß damit beschäftigt hat. Ist absolut in Ordnung für mich.



      Ich denke, wir haben basisch das selbe "Problem", nur bei anderen Filmen Nolan hat in den Batman-Comics geräubert, die nicht so sehr "deinen" Batman dargestellt haben, MoS in den Superman-Comics, die nicht "meinen" Superman zeigen.
      Nein, da denkst du definitiv falsch. Ich habe kein Problem mit der unterschiedlichen Interpretation. Ich habe das Beispiel nur aufgegriffen und durchexerziert weil du bei Batman eben sehr viele Änderungen hinnimmst und gut findest aber Superman eben den Hardliner spielst. Diesen Unterschied wollte ich verdeutlichen. Vom Ansatz ist die Nolan Trilogie und Man of Steel nicht viel anders.


      Und vielleicht war für mich genau deswegen Batman Begins in sich "runder" als MoS.
      Das ist durchaus möglich.



      Trotz des Ansatzes kommt Kent mMn in MoS zu kurz; ein nicht gerade geringer Anteil an der Geschichte Kents sind obendrein Rückblenden in die Jugend - die zwar prägt, aber nicht immer ganz genau klarstellt, was für ein Erwachsener da eigentlich raus geworden ist. Bruce Wayne hingegen hat in Nolans Batman Begins trotz Rückblenden einen gesunden Anteil als Alter Ego des Comic-Helden.
      Der Punkt der Rückblenden ist doch, dass Clark schon immer Superman war. Er will den Menschen in seiner Umfeld helfen und macht dies auch obwohl diese gemein zu ihm sind oder er Angst vor den Reaktion auf seine Andersartigkeit hat. Er hat noch nicht seinen Platz gefunden. Er will helfen und tut dies auch, aber er wird auch ständig zurückgehalten. Jedes Mal wenn er seine Kräfte einsetzt hat das für ihn in der einen oder anderen Form negative Konsequenzen beispielsweise indem er immer wieder weiterziehen muss.

      Die Rückblenden zeigen nicht wieso Clark zu Superman wird, sondern wieso er nicht schon früher zu der öffentlichen Figur Superman werden konnte. Der Aufbau der Story und die Welt in dem dieser Superman lebt verlangt nach einem Ereignis, welches ihn dazu zwingt aus diesem vorher etablierten Muster auszubrechen. Die Figur selbst, bleibt aber ziemlich unangetastet.

      Der einzige der zu kurz kommt ist "Daily Planet"-Clark Kent. Aber das weder schlimm, noch wird er vergessen. Es ist nur logisch, dass dieser erst am Ende vorkommt, da die öffentliche Figur Superman vorher gar nicht existiert.



      Marvel hat in dem Punkt mMn davon profitiert, daß ihre Flaggschiffe wie Spider-Man ausser Haus waren und sie mit der "Resterampe" in ihr eigenes Projekt gestartet sind. Da gibt's dann Naturgemäss weniger Widerstand. IGN listet Superman und Batman bei den Größten aller Zeiten auf 1 und 2, Spider-Man auf 3, Wolverine auf 4. Der bestplatzierte Avenger mit dem Captain steht erst auf Platz 6, das Einstiegsprodukt Iron Man erst auf der 12 und damit sogar noch hinter Batmans Ex-Sidekick Dick Grayson. In solchen Listings spielt Popularität immer eine grosse Rolle, und die bietet dann auch mehr Potential für polarisierende Meinungen. Der Kommentar zu Platz 12 erklärt ausserdem deutlich, daß die Verfilmung einen extra-Schub für Iron Man ausgemacht hat. Marvel hat sein World-Building mit einem der "kleineren" angefangen, und RDJ ist dieser jetzt ein Riese auf dem Mediensektor. Das war wesentlich geschickter.
      Als geschickter würde ich das nicht bezeichnen. Das hört sich sonst so an als ob Marvel da irgendeine Wahl gehabt hätte. Und Warner hat mit Green Lantern damals auch den eher in der öffentlichen Wahrnehmung eher unbekannten Helden ins Rennen geschickt und das hat nicht funktioniert. Das hätte und wäre ansonsten wohl auch der Startschuss für das DC Cinematic Universe geworden.

      Aber ansonsten hast du recht, das kann ein Faktor gewesen sein warum Marvel weniger Gegenwind bekommen hat. Ich bin kein ausgewiesener Leser von Marvelcomics. Ich habe mittlerweile ein paar Reihen gelesen, aber war vorher eigentlich mit so gut wie keinem der Avengers Helden tatsächlich vertraut. Iron Man kannte ich aus irgendeiner Zeichentrickserie aus den 90ern. Den Hulk eher nur aus der TV-Serie mit Bill Bixby und Thor und Captain America waren mir vorher völlig unbekannt.


      Er hat seinen eigenen Charme und DC ist sich dessen anscheinend auch bewusst. All Star Superman ist nicht so alt und bedient sich des eher trotteligen Kents gerne. Wie das in New 52 aussieht, kann ich nicht sagen - da bin ich bei den meisten Serien ausgestiegen.
      All-Star Superman ist da eine Ausnahme. Die All-Star Reihe war ja auch so konzipiert, dass sich da Autoren explizit nicht an die laufende Kontinuität halten mussten.

      Ich muss aber auch gestehen, dass ich All-Star Superman tatsächlich auch einfach nicht mag. Die Idee und was dahinter steckt ist super, aber die Serie habe ich nach 2 oder 3 Ausgaben aufgegeben und irgendwann dann einfach den Film geguckt.

      In der laufenden Kontinuität der letzten 20 Jahre wird es wird es schwierig werden "Trottel"-Clark tatsächlich noch zu finden. Lois kannte Clarks Geheimnis in den Comics bereits seit Anfang der 90er und sie waren in der alten Kontinuität 16 Jahre lang verheiratet. In den New 52 hat man davon vieles zurückgenommen, aber Trottel-Clark ist trotzdem nicht mehr da.



      Stimmt, aber die ganze Welt explizit wissen zu lassen, daß sie die Geheimidentität kennt, ist trotzdem eine ganz andere Qualität, oder eben genau keine
      Sehe da nichts kritikwürdiges.



      Stimmt, aber wenn man das in einer Story nicht verwenden will/wollte, wird das Fehlen dieses Ansatzes ggf. nicht einleuchtend sein.
      Möglich, muss aber nicht sein. Das kommt eben jetzt auf die Ausrichtung der Fortsetzung an.



      Gut, und ich empfinde halt "Adaptionen", die sich hauptsächlich nur an das Franchise koppeln und selbst nicht "liefern", als zu plump. Ich finde besonders bei Superman das Alter Ego wichtig, weil es ihn von anderen Superhelden unterscheidet. Und das ist besonders für eine Origin-Story in MoS zu kurz gekommen.
      Mir halt gar nicht, kein Stück. Aber Superman ist für mich aktuell eben am besten, wenn man es so oder so ähnlich aufzieht.


      Doch, das würde die Definition eines Retcons ziemlich exakt abdecken
      OK, Kudos.


      Dem stimme ich zu. Aber für eine Origin-Story .... Alter Ego.... ich wiederhol mich Im neuen Amazing Spider-Man wurde zB auch auf Peter Parker beim Daily Bugle komplett verzichtet - trotzdem hat die Person Peter Parker einen hohen Anteil am Film, man hat nicht das Gefühl, daß die Figur zu kurz gekommen ist, obwohl dieses Detail komplett fehlte und nicht mal mehr am Ende nachgeschoben wurde.
      Dafür hat TAS andere Probleme. Beispielsweise wenn man



      Muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist TDKR ganz klar der schwächste in Nolans Batman-Reihe und Iron Man 2 deutlich der Schwächste in Marvels Avengers-Reihe. Vielleicht hilft mir da mein Ansatz
      Und mein Ansatz lässt viel Platz für Spaß - ich fand zB "Dame, König, As, Spion" sehr gut. Allerdings hat der Film in Deutschland fast keine Beachtung gefunden und war so schnell aus den Kinos wieder raus, das ich den erst auf DVD gesehen hab.



      Eben. Vielleicht funktioniert MoS ja in 10 Jahren für mich
      Ganz ehrlich? Ich denke, dass sich manche Ansichten von MoS mit der Zeit noch extrem wandeln werden. Heute kann sich ja auch keiner mehr vorstellen, dass Batman Begins damals eben auch teilweise sehr harscher Gegenwind entgegengeblasen ist.



      Nein, dazu wäre der Kampf gegen Doomsday mit anschliessendem Tod nötig gewesen. Das Motiv des "Auserwählten" ist da, aber das ist nicht immer Jesus-Symbolik.
      Sehe ich nicht so. Superman opfert sich hier für die Menschheit und zwar Jesus-Style. Er liefert sich aus, weil er sich für Menschheit opfern will.



      Das Gefühl hatte ich bei den Marvelfilmen nicht. Die Kritik an den Marvelfilmen von meiner Seite ist eher, daß sie bei den Gegnern und den gewählten Figuren nicht selbstsicher genug (gewesen) sind, um dem Publikum ein "Bamm, das ist jetzt so. Das ist unser Universum" vorzusetzen, und man manchmal die verkauften Rechte als "Lücke" bemerkt. Superhelden-Schlacht im New York des Marvel-Universums und Spider-Man ist.... im Urlaub ?
      Bei mir ist das umgekehrtso. Da steht dann Iron Man neben Spiderman und Wolverine. Sieht für mich irgendwie erst einmal immer etwas komisch und unnatürlich aus.



      Interpretationssache. Beide Reihen haben sich ihren Anteil aus dem "Götter"-Kuchen rausgeschnitten. Und auch Geschmackssache, Marvel präsentiert auch in den Comics den höheren Humoranteil, nicht nur bei den Filmen bisher.
      Wenn ich bedenke, dass Marvel ursprünglich mal seine Figuren so angelegt hat um auch irgendwelche sozialen Aussagen zu zeichnen, dann ist das was Marvel da abliefert doch mehr als weichgespült. Aber da bin ich kein Experte, das basiert nur auf dem was ich in Sekundärliteratur gelesen habe.



      Female Lead in einem "normalen" Action-Film ohne etabliertes Franchise usw. ist mMn nicht gut zu vergleichen mit Wonder Woman oder zB einem möglichen Spinoff für Jean Grey/Phoenix auf Marvels Flaggschiff-Seite - wobei Wonder Woman eben die am stärksten etablierte Superheldin ist. Besonders vom Comic her kommend hat man für den Film da weit mehr Fettnäpfe, als ein simpler Female Lead Action Film, der meistens nicht überzeugend erklärt, warum frau das so kann.
      Das kann man aktuell nicht trennen und da spielt halt einiges zusammen. Der finanzieller Aspekt der solche Entscheidungen aktuell noch behindert bzw. hinauszögert ist leider nicht von der Hand zu weisen. Leider. Marvel hat bisher auch keinen Black Widow Film herausgebracht, sondern die Figur immer nur im Schatten von jemand anderen untergebracht.

      Aber eben der Fakt, dass hier eben auf ein etabliertes Franchise zurückgegriffen werden kann, wird über kurz oder lang auch dazu führen, dass sich endlich in dem Bereich was tun wird.
      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

      Kommentar


        Das meiste scheint sich jetzt tatsächlich in einem unterschiedlichen Geschmack, was die Comicvorlagen bei Superman angeht, aufzulösen. Denn

        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        ....Ich muss aber auch gestehen, dass ich All-Star Superman tatsächlich auch einfach nicht mag. Die Idee und was dahinter steckt ist super, aber die Serie habe ich nach 2 oder 3 Ausgaben aufgegeben und irgendwann dann einfach den Film geguckt....
        Mir hat All-Star-Superman sehr gut gefallen, hatte viele Anleihen und Anspielungen auf die alten Reihen, die inzwischen in Retcons usw. entwertet wurden (was die aktuelle Figur angeht). Und Nolan hatte mit Millers Batman halt eine der Vorlagen erwischt, die mir sehr gefallen hat.

        Da können wir also noch lange "diskutieren", es wird keine Auflösung geben

        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        ....Ganz ehrlich? Ich denke, dass sich manche Ansichten von MoS mit der Zeit noch extrem wandeln werden. Heute kann sich ja auch keiner mehr vorstellen, dass Batman Begins damals eben auch teilweise sehr harscher Gegenwind entgegengeblasen ist.
        Viel der damaligen Kritik war aber auch eine gewisse generell-feindliche Einstellung gegenüber Reboots. Ansosnten wäre eine solche Umwertung aber gerade im Bereich Co,ic-Superhelden nichts ungewöhnliches. Besonders die Ersten von denen wurden ja zeitgenössisch im Mainstream als "Schund" aufgenommen.


        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        ....Das kann man aktuell nicht trennen und da spielt halt einiges zusammen. Der finanzieller Aspekt der solche Entscheidungen aktuell noch behindert bzw. hinauszögert ist leider nicht von der Hand zu weisen. Leider. Marvel hat bisher auch keinen Black Widow Film herausgebracht, sondern die Figur immer nur im Schatten von jemand anderen untergebracht.

        Aber eben der Fakt, dass hier eben auf ein etabliertes Franchise zurückgegriffen werden kann, wird über kurz oder lang auch dazu führen, dass sich endlich in dem Bereich was tun wird.
        Wenn mir das zu unsicher wäre, würde ich an DCs Stelle vermutlich auch ganz anders mit Wonder Woman verfahren - es gibt da einen völlig überraschenden Ansatz, der sie zum wichtigen Symbol der Justice League machen könnte, ohne sich des Risikos auszusetzen, einen aufwendigen Female-Lead-Origin-Film völlig in den Sand zu setzen

        Zu Spider-Man/TAS fehlt wieder dein eigentlicher Gedanke und danach folgt ein Stück von mir, das nicht als Zitat gekennzeichnet ist. Schreibst du zwischendurch von einem Smartphone aus oder so?
        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

        Kommentar


          Da waren eigentlich noch einige Punkte übrig, welche keine Geschmacksfragen waren. Oder stimmst du mir da zu und der Punkt hat sich erübrigt.

          Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
          Viel der damaligen Kritik war aber auch eine gewisse generell-feindliche Einstellung gegenüber Reboots. Ansosnten wäre eine solche Umwertung aber gerade im Bereich Co,ic-Superhelden nichts ungewöhnliches. Besonders die Ersten von denen wurden ja zeitgenössisch im Mainstream als "Schund" aufgenommen.
          Ich denke Umwertungen finden sehr häufig statt. Nicht nur im Comicbereich. Blade Runner ist doch damals bei Release auch zerrissen worden. Heute ist es ein Klassiker. Die ersten beiden Fortsetzungen von Indiana Jones auch, heute glaubt man ja fast, dass nur Indy 4 massiv kritisiert worden wäre.

          Da können wir also noch lange "diskutieren", es wird keine Auflösung geben
          Siehst du denn wenigstens ein, dass das im Film eben auch eine legitime Variante von Superman gezeigt wurde? Die muss dir ja nicht gefallen, aber der Film vollzieht da eben keine Neuerfindung der Figur, sondern lehnt sich stark an die Comics der letzten 20 Jahre an. Genau wie bei Millers Batman und der Nolan Trilogie.

          Zu Spider-Man/TAS fehlt wieder dein eigentlicher Gedanke und danach folgt ein Stück von mir, das nicht als Zitat gekennzeichnet ist. Schreibst du zwischendurch von einem Smartphone aus oder so?
          Nein, aber irgendwann muss ich die Beiträge einfach rausschicken und manchmal habe ich keine Zeit noch einmal drüber zu schauen. Daher ignorier diese Fragmente einfach.

          In dem Fall wollte ich wohl eine Auflistung starten, hatte mich aber umentschieden, aber wohl das Satzfragment nicht gelöscht.

          Kurz als Ausführung: Die zeitlichen Abläufe in TAS sind sehr komprimiert. Ich fand die zeitlichen Abläufe nicht optimal gelöst, und gerade zu Beginn gibt es zu viele Zufälle welche in zu kurzer Zeit passieren. Das machte die Figuren und den Plot auch unglaubwürdig und es wirkte vieles sehr "gewollt". Man of Steel lässt eben auf sehr große zeitliche Abstände zwischen den Rückblenden schließen. Durch die Lücken wirkt es "runder" und weniger aufgesetzt und es wird eine Menge Zeit für eigentlich unwichtigen Kram gespart. Es gibt dadurch auch deutlich mehr über die Entwicklung der Figur bis zum Zeitpunkt der ZOD Invasion zu erfahren.
          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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            Also ich weiß ja nicht. Ich habe ihn jetzt auch gesehen und bin doch ziemlich enttäuscht.
            Die Geschichte von Clark Kent, incl. der klischeehaften Schulbusrettung, hat man nun oft genug gesehen, da hätte man gut drauf verzichten können und sich stattdessen etwas anderes überlegen können. Irgendwie denkt man ja, es gäbe im Kino nur noch mit geistloser Action aufgehübschten Schnee von gestern.

            Dann ist der Film so voller Logiklöcher und unrealistischer Handlungsweisen, dass man sich zwingen muss, den Verstand auch schön abgeschaltet zu lassen, um das noch einigermaßen genießen zu können.

            Der Tod von Jonathan Kent ist nun wirklich der größte Unsinn, den... sorry, mir fehlen die Vergleiche. Aber auch im kleinen: Clark berichtet seiner Mutter, dass er nun weiß, woher er kommt und sie kommt überhaupt nicht auf die Idee, ihn zu fragen "ja woher denn, mein Junge?" Nein, sie erzählt ihm Geschichten aus seiner Kindheit.

            Schade.

            Ansonsten: Pete Ross ist nicht fett!
            Zuletzt geändert von endar; 05.11.2013, 00:25.
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              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Der Tod von Jonathan Kent ist nun wirklich der größte Unsinn, den... sorry, mir fehlen die Vergleiche.
              Der Mann ist wenigstens konsequent in dem was er sagt und dem was er tut.

              Aber auch im kleinen: Clark berichtet seiner Mutter, dass er nun weiß, woher er kommt und sie kommt überhaupt nicht auf die Idee, ihn zu fragen "ja woher denn, mein Junge?" Nein, sie erzählt ihm Geschichten aus seiner Kindheit.
              Naja, aber das ist nicht der Punkt dieser Sequenz. Die Geschichte aus seiner Kindheit ist die Begründung dafür, warum sie nicht das tut, was du dir da vorstellst. Sie will ihn das nicht fragen, deshalb blockt sie ab und wird emotional. Sie hat Angst vor den Konsequenzen einer solchen Entdeckung und das schon seit Clark ein Baby war.

              Außerdem benötigt der Film zu diesem Zeitpunkt nicht noch eine weitere Zusammenfassung der Herkunft von Clark.
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                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Der Mann ist wenigstens konsequent in dem was er sagt und dem was er tut.
                "Sohn, du wirst die Welt verändern und hast eine große Zukunft vor dir. Nächstes Mal solltest du aber deine Schulkameraden im Schulbus ersaufen lassen!" ist einfach schlechte Schreibe.

                Ohnehin fand ich die Väter beide recht steif und schauspielerisch ziemlich schwach. Aber auf Schauspielerei kam es auch nicht wirklich an in diesem Film.

                Naja, aber das ist nicht der Punkt dieser Sequenz. Die Geschichte aus seiner Kindheit ist die Begründung dafür, warum sie nicht das tut, was du dir da vorstellst. Sie will ihn das nicht fragen, deshalb blockt sie ab und wird emotional. Sie hat Angst vor den Konsequenzen einer solchen Entdeckung und das schon seit Clark ein Baby war.

                Außerdem benötigt der Film zu diesem Zeitpunkt nicht noch eine weitere Zusammenfassung der Herkunft von Clark.
                Es ist nur ein Beispiel für das durchgängig schlechte Drehbuch gewesen.

                Nun, das ursprüngliche 70 Jahre alte Superman-Konzept hat seine Mängel und wenn man schon einen "Reboot" macht, hätte man da nicht vielleicht versuchen können, diese Mängel zu lösen?

                Die Kryptonier benutzen ihre Ressourcen nicht, um sich zu retten, nein, sie verwenden ihre Schiffe zur Rettung von Hochverrätern und Verbrechern, damit die im Nachhinein Superman gefährlich werden können. So dümmlich war es selbst in den alten Comics nicht.

                Und der gute General Zod beginnt unverdrossen mit dem Terraforming der Erde, obwohl man als Kryptonier doch eigentlich erfreut sein sollte von den neuen Kräften. Aber nein, General Zod und seine Freunde könnten ja Bauchschmerzen bekommen.

                Und dann die große Umschreibung von Superman. Der neue Superman begeht jetzt auch mal die ein oder andere Tötung. Seine Kämpfe vollführt er bevorzugt in Ballungsgebieten und wenn die nicht zur Verfügung stehen, in kleineren Siedlungen. Und nachdem er mehrere Häuserblocks zerstört hat, nimmt er sich noch die Zeit um die Leute zu bitten, die Straße zu verlassen und ins Haus zu gehen. Dort sei es sicherer.

                In einer Szene liegt Metropolis in Trümmern, Rund um den Daily Planets stürzen die Hochhäuser reihenweise um. Ein (kleines) Flugzeug fliegt in das Gebäude des Daily Planets, ein Hochhaus knallt zwischen Daily Planet und Nachbarhaus auf die Straße und Fishburne kämpft sich durch die Trümmer und in dann sitzen sie alle im plötzlich im wieder hergestellten Daily Planet-Büro incl. der Aussicht aus dem Fenster, incl. der schönen Bilder an der Wand.

                Natürlich kann man sich das alles schönreden. Das Büro von Perry White ist zur anderen Straßenseite heraus und wer sagt, dass ein Gebäude evakuiert werden müsse, nur weil rundum alles eingestürzt ist oder weil ein Flugzeug die Fassade gerammt hat? Mir ist das aber zu blöd.

                Oooh, und das große kritische Topthema: Gentechnik. Mensch, da hat man sich aber was getraut.

                Eine reine Trickorgie, aber ich bin inzwischen gegen die Überdosis CGI immun, die einem in fast jedem Film anspringt. Da ist nichts an diesem Film, was hängenbleiben wird. Wieder ein Film, in dem sich nicht die Tricks um die Handlung bewegen, sondern die Handlung um die CGI-Orgien herumkonstruiert wurde.

                Hätte ich den Film im Kino gesehen, ich weiß nicht, ob ich mir den zuende angeguckt hätte.
                Republicans hate ducklings!

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                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  "Sohn, du wirst die Welt verändern und hast eine große Zukunft vor dir. Nächstes Mal solltest du aber deine Schulkameraden im Schulbus ersaufen lassen!" ist einfach schlechte Schreibe.
                  Mal abgesehen davon, dass dies so im Film nicht dargestellt wird. Echt? Das ist für mich das Highlight dieses Films und eben der Punkt wo sich diese Inkarnation am besten von den meisten Vorlagen der Figur emanzipiert. Jonathan Kent ist nicht einfach nur der romantisch verklärte Farmer der seinem Sohn steckt wie toll die Welt und die Menschen doch eigentlich sind. Sondern er hat endlich auch eine gehörige Portion eines Realisten abbekommen, was eben sehr gut zu unserer Zeit und unserer Welt passt indem Ideale eben sehr schnell belächelt oder veralbert werden.

                  Jonahtan Kent ist für mich in diesem Film der Grund, warum Clark zurückgehalten wird und warum es für ihn nicht leicht ist den Schritt hin zu Superman zu gehen. So eine Figur braucht es eben immer irgendwie wenn man den ganzen Superboy-Quark irgendwie überspringen möchte. Dieser innere Konflikt steht meiner Meinung nach nicht nur der Figur Jonathan Kent gut, sondern macht eben Clarks Kindheit auch noch facettenreicher und definiert die Welt in der dieser Superman lebt.

                  Jonathan Kent ist für mich auch der Charakter im Film, dessen Befürchtungen sich eben als falsch herausstellen sollen und müssen und das ist auch für mich eine gute Grundlage für eine Filmreihe.

                  Ohnehin fand ich die Väter beide recht steif und schauspielerisch ziemlich schwach. Aber auf Schauspielerei kam es auch nicht wirklich an in diesem Film.
                  Ich nicht. Kevin Costner hat seinem Jonathan Kent meiner Meinung nach sehr gut gespielt, war sehr präsent, und sehr gefühlvoll. Genau das was die Figur in diesen Szenen brauchte. Wenn bei mir nach dem Kinobesuch eines hängen geblieben ist, dann jedenfalls die Szenen mit Jonathan Kent. Aber die Bewertung von schauspielerischer Leistung ist sowieo extrem subjektiv. Wenn du das so gesehen hast, dann kann ich dem schlecht widersprechen.

                  Es ist nur ein Beispiel für das durchgängig schlechte Drehbuch gewesen.
                  Ich habe auch nur angeführt, dass es eben ein schlechtes Beispiel ist, wenn das der Punkt ist auf den du hinaus wolltest.

                  Die Kryptonier benutzen ihre Ressourcen nicht, um sich zu retten, nein, sie verwenden ihre Schiffe zur Rettung von Hochverrätern und Verbrechern, damit die im Nachhinein Superman gefährlich werden können. So dümmlich war es selbst in den alten Comics nicht.
                  Die Kryptonier haben doch keine Ressourcen mehr für eine planetenweite Evakuation. Der Punkt der Kryptonier in diesem Film ist eben auch, dass ihnen die Fähigkeit zur freien Entscheidung quasi genetisch rausgezüchtet wurde. Bis auf Zod und Jor-El sind die meisten schlicht nicht in der Lage irgendetwas anderes zu tun als mit ihrer normalen Routine weiterzumachen. Wozu eben auch die Verbannung von Zod gehört. Die kryptonische Führung macht mit ihrer Routine einfach weiter wie gehabt und Zod merkt das ja auch mehr als deutlich an. Auch Zods Handlungen fallen letztendlich genau in dieses Muster, denn...

                  Und der gute General Zod beginnt unverdrossen mit dem Terraforming der Erde, obwohl man als Kryptonier doch eigentlich erfreut sein sollte von den neuen Kräften. Aber nein, General Zod und seine Freunde könnten ja Bauchschmerzen bekommen.
                  ...gerade er zeigt im zweiten Teil des Films, dass er eben nicht in der Lage ist aus seinem Muster auszubrechen.

                  Das muss man als Storyelement ja nicht gut finden und dieses Konzept mit Sicherheit auch etwas abgehoben und aus unserer Sicht etwas komisch, aber dieses Thema zieht sich von Anfang bis Ende durch den Film und es wird auch relativ in sich konsitent gehandhabt. Das ist auch ein Punkt, wo dieser Film auch eigene Wege geht und nicht einfach einige der unzähligen teilweise sehr unterschiedlichen Varianten wiederholt, welche in der 75-jährigen Geschichte von Superman als Grund für den Untergang Kryptons benutzt wurden.

                  Und dann die große Umschreibung von Superman. Der neue Superman begeht jetzt auch mal die ein oder andere Tötung. Seine Kämpfe vollführt er bevorzugt in Ballungsgebieten und wenn die nicht zur Verfügung stehen, in kleineren Siedlungen. Und nachdem er mehrere Häuserblocks zerstört hat, nimmt er sich noch die Zeit um die Leute zu bitten, die Straße zu verlassen und ins Haus zu gehen. Dort sei es sicherer.
                  Wie du das bewertest ist natürlich deine Sache. Für mich sind die meisten Vorwürfe in diese Richtung bei genauerer Betrachtung des Films eben einfach haltlos. Ich weiß aber auch, dass du mit deiner Reaktion darauf nicht unbedingt allein dastehst.

                  Ich weiß nicht was deine Vorstellung von Superman geprägt hat, aber dieser Film ist mit Sicherheit keine große Umschreibung von Superman. Superman ist auch hier einfach nur Superman und zwar so, wie Superman eigentlich im Kern immer gewesen ist. Lediglichdie Welt in der er lebt ist etwas anders gestaltet als es in anderen Inkarnationen gezeigt wurde.

                  Zum Töten: Superman hat Zod in Superman II beispielsweise auch getötet und das eigentlich noch fieser und gemeiner. Da hatte ZOD sogar keine Kräfte, er war besiegt und Superman bricht ihm erst einmal die Hand und befördert ihn dann in einen Abgrund. Im Relaunch von Superman in Ende der 80er exektuiert er beispielswiese ZOD präventiv. Das ist also für die Figur eben auch nichts neues, aber wird gerne mal ignoriert. Ich finde es aber eigentlich super, dass der Film eben große Diskussionen um diesen Umstand ausgelöst hat.

                  Und die große Zerstörungsorgien gehören eben auch schon ewig zu Superhelden und speziell zu Superman dazu. Bisher wurde dies in den Realfilmen nur noch nicht wirklich gezeigt. In den Comics, den Zeichentrickserien und Zeichentrickfilmen wird Metropolis ebenfalls sehr häufig in Schutt und Asche gelegt und Superman ist mitten drin. Da sterben dann bei Invasionen auch haufenweise Menschen im Getümmel wogegen Superman auch machtlos ist. Darauf liegt nur meistens dann nicht der Fokus. Genauso wie hier, aber es gehört schon dazu. Und ja, in diesem Film sterben am Ende eine Menge Menschen und das finde ich in dieser Form auch absolut logisch, denn das würde nun mal passieren wenn sich eben Metawesen bekämpfen. Und Superman hätte hier auch nicht einfach wegfliegen können um Menschenleben zu retten so wie in Superman II.

                  In diesem Film bringt er den Kampf zudem nur ein einziges Mal selbst in ein Ballungsgebiet und das ist als er Zod von seiner Mutter wegschafft. Danach finden die Kämpfe dort statt, wo die Kryptonier angreifen und nicht dort, wo es Superman gerne hätte. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum dies immer unterschalgen wird.

                  Und den Spruch sagt er bevor sein erster Kampf als Superman losgeht. Nicht nachdem er mehere Häuserblocks zerstört hat.

                  Wenn ich den Film schaue, dann sehe ich diese Kritikpunkte einfach nicht, weil es im Film eigentlich nicht so passiert wie es von dir oder anderen beschrieben wird.

                  Wenn ich dem Drehbuch etwas vorwerfen würde, dann wäre dies, dass der Film keinen Grund liefert warum ausgerechnet Metropolis der Ort ist an dem Zod seine Maschine platziert. Macht keinen Sinn, außer das der Endkampf eben dort stattfinden sollte, weil Metropolis eben für den Zuschauer Supermans Heimatstadt ist.

                  Es gibt auch keinen Grund im Film warum General Zod will das Lois mit auf sein Raumschiff kommen soll. Ich kann mir zwar aufgrund von ein paar anderer Plotfragmente denken warum dies passiert, aber der Film befasst sich damit nicht oder gibt eine plausible Erklärung dafür.


                  In einer Szene liegt Metropolis in Trümmern, Rund um den Daily Planets stürzen die Hochhäuser reihenweise um. Ein (kleines) Flugzeug fliegt in das Gebäude des Daily Planets, ein Hochhaus knallt zwischen Daily Planet und Nachbarhaus auf die Straße und Fishburne kämpft sich durch die Trümmer und in dann sitzen sie alle im plötzlich im wieder hergestellten Daily Planet-Büro incl. der Aussicht aus dem Fenster, incl. der schönen Bilder an der Wand.

                  Natürlich kann man sich das alles schönreden. Das Büro von Perry White ist zur anderen Straßenseite heraus und wer sagt, dass ein Gebäude evakuiert werden müsse, nur weil rundum alles eingestürzt ist oder weil ein Flugzeug die Fassade gerammt hat? Mir ist das aber zu blöd.
                  Gut, wenn man auf so etwas achtet. Mir ist das jedenfalls nicht aufgefallen, weil ich überhaupt nicht sagen könnte, welches Gebäude tatsächlich der Daily Planet sein sollte. Die Geografie der Stadt ist sowieso unklar. Das Gebäude des Daily Planet wird nie von außen gezeigt. Und man sieht auch deutlich, dass nur ein relativ kleiner Teil von Metropolis tatsächlich eingeäschtert wurde, und der Rest blieb unversehrt und das Daily Planet Gebäude befand sich am Rand des Zerstörungskreises sonst wären Perry & Co. gestorben.


                  Eine reine Trickorgie, aber ich bin inzwischen gegen die Überdosis CGI immun, die einem in fast jedem Film anspringt. Da ist nichts an diesem Film, was hängenbleiben wird. Wieder ein Film, in dem sich nicht die Tricks um die Handlung bewegen, sondern die Handlung um die CGI-Orgien herumkonstruiert wurde.

                  Hätte ich den Film im Kino gesehen, ich weiß nicht, ob ich mir den zuende angeguckt hätte.
                  Klar, der Film will am Ende auf die Action hinaus und Man of Steel ist natürlich auch klar ein Actionfilm. Ansonsten sehe ich aber eher einen Film, welcher um ein Thema und eine Figur herum konstruiert wurde und eigentlich deutlich mehr zu erzählen und zu bieten hat als andere Genrefilme. Beispielsweise die aus dem Hause Disney/Marvel. Aber ich mag auch CGI-Orgien.
                  Zuletzt geändert von Skeletor; 05.11.2013, 22:24.
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                    Ich bin noch nie der Ansicht gewesen, dass ein schlechtes Drehbuch zur Rechtfertigung eines schlechten Drehbuchs herangezogen werden sollte. Ob Superman lt. Script keine Alternative zu diesem oder jenem hat, ist in Fragen der Kritik am Drehbuch für mich unerheblich. Es stimmt allerdings nicht, dass „genauere Betrachtung“ die Dinge besser macht (s.u.).

                    Dass die Stadt in Trümmern gelegt wird, hat keine inhaltliche Bewandtnis, da geht es nur um die Trickorgien. Dasselbe gilt für die Rettung der Verbrecher am Anfang. Dinge, die unplausibel sind, werden nicht dadurch besser, dass einer anmerkt „Das ist aber ein schlechter Plan!“. Das ist nur ein Eingeständnis der Autoren, dass sie wohl wissen, dass ihr Drehbuch nicht das Gelbe vom Ei sein könnte.

                    Was Jonathan Kent anbetrifft, so habe ich doch nichts dagegen, einen Charakter anders anzulegen und sich von dem Kitsch des Originals zu verabschieden. Mir hat z.B. gefallen, dass Lois von vornherein weiß, wer Clark Kent ist. Aber ansonsten vermisse ich die innere Geschlossenheit der Neuinterpretation. Ich habe eher den Eindruck, dass man nicht recht wusste, was man wollte und man hat dann irgendwas geändert – um der Änderung willen.

                    Das Verhalten von Kent Vater ist unlogisch und sein Tod einfach albern. Ein krampfhafter Versuch, in die drei Szenen, die es mit ihm gibt, etwas bedeutungsschweres hineinzuwursteln, um die Wandlung von Clark zu Superman irgendwie begründen zu können.

                    Allerdings: Wichtig mag wohl auch der Tornado gewesen sein. Ein bisschen „Twister“ kann in den Tagen des 3D-Aufschlags nicht schaden. Aber die Umstände bleiben unplausibel und es kann mich deshalb auch "emotional" überhaupt nicht berühren.

                    Wie albern und unrealistisch Kostner wie ein Baumstamm mitten im Sturm steht und seinen Sohn zurückhalten will. Ich bekomme da eher einen Augenkrampf. Meine Augäpfel fangen dann an zu rollen und sich immer Richtung Decke auszurichten. Auch mein Interesse am Hauptcharakter steigt nicht wirklich an.

                    Vielleicht hätte man das Bumm Peng Krach auf 55 Minuten reduzieren und sich etwas mehr auf die Charaktere konzentieren können? Dem Film hätte es genutzt. Dann hätte man vielleicht auch mehr von Kostner gesehen und es hätte nicht alles so plakativ sein müssen. Aufgrund dieser Plakativität hat mich kein Charakter in diesem Film irgendwie berührt bzw. bei mir irgendein Interesse ausgelöst. Hinzu kommt natürlich die "Ernsthaftigkeit", die heilige Kuh des Monats in Fankreisen. Immer ernst und brummelig, das macht die Filme tiefgründig. Bei mir verstärkt das nur das Augenrollen.

                    Und Superman hätte hier auch nicht einfach wegfliegen können um Menschenleben zu retten so wie in Superman II.
                    Wie gesagt: Irgendwie finde ich nicht, dass sich das bei "genauerer Betrachtung" alles auflöst. Es wird vielmehr eher nur noch schlimmer.

                    Wie sieht es denn so aus, bei genauerer Betrachtung? Hätte Superman z.B. Smallville verlassen können?

                    Minute 1:30
                    Zod und Superman zerstören die Tankstelle. Beide sammeln ihre Kräfte. Zod liegt geschwächt am Boden und Superman, der schon wieder steht, plaudert erstmal ein bisschen über seine Kräfte. In dieser Szene hätte Superman durchaus zumindest versuchen können, die Siedlung zu verlassen. Zod wäre ihm sicherlich gefolgt.
                    Minute 1:31:
                    Ein Raumschiff landet und sammelt Zod ein. Damit die Actiongaudi weitergehen kann, lassen Zods Retter Superman zurück (besonders plausibel!). Superman schaut sich erstmal in Ruhe an, wie das Raumschiff wieder startet. Daran, die Siedlung zu verlassen, denkt er auch hier nicht. Stattdessen wartet er seelenruhig und guckt, wie die beiden anderen Kryptonier auf ihn zugehen. Das ist auch diese lächerliche Szene, in der er die Leute auffordert, in die Häuser zu gehen. Hier ging es wohl darum, eine Art klassischer High Noon Western-Atmosphäre zu schaffen (wie originell!).
                    etc. etc.

                    Weiter prüfe ich jetzt nicht. Wie gesagt: es geht nur um die Tricks, zerstörte Städte sind geil, die Handlung der Personen und die Logik müssen sich ihnen beugen. Die Handlung beugt sich den Tricks und das macht den Film zu einem seelenlosen, langweiligen Trickspektakel.

                    Beim „Nachblättern“ dieser Szenen ist mir noch mehr ins Auge gesprungen. Superman setzt Lois irgendwo in einem gottverlassenen Maisfeld ab. Sie verlässt das Maisfeld und - schwupps - fährt ein Polizeiauto mit Blaulicht vorbei, das sie mitnehmen kann. Wie praktisch! Wie realistisch.
                    Ebenso lustig: Das Raumschiff der Kryptonier startet mit Lois und Superman. Die Druckwelle wirbelt jede Menge Staub auf. Die Soldaten rühren sich allerdings nicht. 1:15:44 lol.

                    Nun zum Daily Planet Gebäude. Die Sache ist auch sehr aufschlussreich, wenn man schauen möchte, wie es mit dem angeblichen "Realismus" dieses Filmes wirklich ausschaut:

                    Gut, wenn man auf so etwas achtet.
                    Nennt sich Konsistenz. Passt das, was am Anfang des Filmes gezeigt wurde auch noch zu dem, was am Ende gezeigt wird?

                    Mir ist das jedenfalls nicht aufgefallen, weil ich überhaupt nicht sagen könnte, welches Gebäude tatsächlich der Daily Planet sein sollte. Die Geografie der Stadt ist sowieso unklar. Das Gebäude des Daily Planet wird nie von außen gezeigt.
                    Schau da doch nochmal rein. In dem Film sieht man ein Gebäude, da ist ein Schild dran auf dem "Daily Planet" steht. Natürlich ist die "Geografie der Stadt unklar" und es könnte sich auch um die örtliche Molkerei oder ein Bordell handeln. Wer kann das schon so genau wissen?
                    Ich ging jedenfalls von der Nutella-Regel aus: Wo Daily Planet draufsteht, ist auch Daily Planet drin. Und wenn Herr White eine Evakuierungsorder gibt ("we are leaving the building NOW)", dass er dann auch den Daily Planet meint und dass die Mannschaft des Daily Planet dann auch eben nur das Daily Planet Gebäude verlassen kann und kein anderes.

                    Aber ernsthaft: Es ist ein Hochhaus und ist entweder mit dunkelrotem Mamor oder ebensolchem Putz verkleidet. Es hat viereckige Säulen davor und einen Regenschutz und es steht eine Reihe Bäume davor. Das Schild "Daily Planet" ist dunkel, der Schriftzug hell. Er nimmt sogar kurz den ganzen Bildschirm ein. Ich kann dir auch einen Screenshot hochladen.

                    2 Nachbarhochhäuser stürzen ein. Trümmerteile der Hochhäuser stürzen auf den Daily Planet, ebenso wie ein Flugzeug!

                    Und man sieht auch deutlich, dass nur ein relativ kleiner Teil von Metropolis tatsächlich eingeäschtert wurde, und der Rest blieb unversehrt und das Daily Planet Gebäude befand sich am Rand des Zerstörungskreises sonst wären Perry & Co. gestorben.
                    Erst erzählst du mir, dass die Geographie der Stadt unklar sei, um im nächsten Satz die Behauptung aufzustellen, der Daily Planet läge am Rande der Zerstörungszone??? (oder meinst du eine Stadtübersicht aus der Vogelperspektive?)

                    Letztendlich zeigt sich für mich an diesem Daily Planet Detail eben sehr deutlich, dass es in dem Film keineswegs um "Realismus" geht oder darum, was "wirklich passieren würde, wenn Kryptonier auf der Erde kämpfen würden". Es geht nur um Tricks. Und damit der für 12jährige ausreicht, wird die Uhr wieder zurückgedreht. Dass in der Stadt gekämpft wird, hat keine inhaltliche Bedeutung, es sieht halt einfach besser aus. Die Fanboys haben ihre Illusion von „Ernsthaftigkeit“ und „Düsternis“.

                    Hätte es inhaltliche Relevanz gehabt, könnten nicht am Ende alle mit "Friede Freude Eierkuchen" im Daily Planet Gebäude sitzen und die Skyline genießen. Sie hätten eine Art Notredaktion in einer Turnhalle aufgemacht oder ähnliches. Wie gesagt, hier wurden die Tricks um die Handlung gelegt, nicht umgekehrt. Das hätten übrigens auch 12jährige verkraftet.

                    Aber ich mag auch CGI-Orgien.
                    Mich öden die Orgien(!) schon seit langem ziemlich an. Ich mag gute Effekte mit Relevanz und Begründung, aber keine CGI.Orgien. Auch sonst habe ich mich an die Effekte doch sehr gewöhnt. Damals, vor 15 Jahren fand ich das bei Independence Day (auch einer der Vorlagen von Man of Steel) noch beeindruckend.

                    Du hast natürlich recht, dass in den Comics (ich kenne die neuen Reihen alle nicht) große Zerstörungsorgien stattfinden, aber in einem Comic kann ich weiterblättern. Da bin ich nicht gezwungen, mir das eine halbe Stunde anzusehen. Es ist auch richtig, dass „man“ sich früher für Kino und Fernsehen gewünscht hat, dass da tricktechnisch mehr stattfindet. Aber seitdem da mehr stattfindet, bleibt kein Platz mehr für den Rest und ich zumindest wünsche mir Inhalt oder gute Dialoge, kein Computerspiel im Kino.

                    Spätestens seit Herr der Ringe II umkommt mich nach 5 Minuten ununterbrochener Trickserei regelmäßige die Langeweile. Ich erwarte eine plausible, d.h. konsistente Handlung. Auf fliegende und sabbernde Höllenhunde (auf Krypton, hier wurde von Star Wars geklaut) und Co. kann ich verzichten, jedenfalls solange deren Screentime auf Kosten einer geschlossenen Handlung geht. Fehlt die inhaltliche Entsprechung, nerven die Tricks nur noch. Ein Film braucht Abwechslung und ein Gegengewicht zu den auf Dauer eintönigen Trickorgien. Und das fehlt bei Man of Steel komplett.
                    Republicans hate ducklings!

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                      Wenn du das alles albern findest, dann ist das dein subjektives Empfinden beim Anschauen und darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Das sieht der eine so und der andere so und da gibt es kein richtig und kein falsch. Deine generelle Herangehensweise an solche Filme werde ich auch wohl nie teilen oder irgendwie für eine valide Methode zur Auseinandersetzung mit solchen Filmen halten. Aber mein Hintergrund ist auch ein völlig anderer als deiner und ich befasse mich auch noch mit so etwas außerhalb dieses Forums.

                      Ich habe es mittlerweile einfach nur viel zu häufig erlebt, dass sich gerne mal über den Unlogik von Filmen oder Drehbücher ausgelassen werden, obwohl durch die Art der Beschreibung dieser Unlogik direkt deutlich wird, dass der Inhalt oder Sinn von Szenen verdreht dargestellt wird, wichtige Dinge, welche für die Komposition von Szenen essentiell sind, falsch beobachtet oder gar nicht wahrgenommen wurden. Mir passiert das jedenfalls nicht selten, dass ich aus irgendeinem Grund manchmal denke, dass etwas gerade in einem Film überhaupt keinen Sinn gemacht hat und das nur, weil ich ein wichtiges Detail nicht mitbekommen habe.

                      Wie gesagt: Irgendwie finde ich nicht, dass sich das bei "genauerer Betrachtung" alles auflöst. Es wird vielmehr eher nur noch schlimmer.

                      Wie sieht es denn so aus, bei genauerer Betrachtung? Hätte Superman z.B. Smallville verlassen können?
                      Ich habe dabei vom Ende des Films geredet und nicht von der Sequenz in Smallville. Und ja, in Smallville hätte Superman durchaus anders handeln können und auch wegfliegen können. Ob die Kryptonier ihm gefolgt wären und die Stadt in Ruhe gelassen hätten ist spekulativ. In Metropolis ging das aber defintiiv nicht mehr. Die Szene in Smallville finde ich in dieser Form übrigens auch nicht optimal gelöst, nur um das klar zu stellen. Ich weiß aber auch, dass dies nur der Fall ist weil es eben nur noch das Follow-Up einer weiteren vorher platzierten Action-Szene aus dem Drehbuch ist, welche es nicht in den Film geschafft hat. Darin hätten Feora und dieser große Kryptonier in den 24 Stunden Wartezeit als Machtdemonstartion die Innenstadt von Shaghai oder so geplättet. Wurde gestrichen wurde um nicht noch mehr Action in den Film zu bringen. Neben weiteren gestrichenen Szenen sehe ich eben auch, dass der Mittelteil rund um die Szene in Zods Raumschiff, der Kent Farm und dem Kampf in Smallville in der Begründung seiner Szenen und der Begründung der Handlung von Figuren vage und nicht wirklich explizit wird. Als Zuschauer hat man es dann nicht ganz so leicht die Lücken zu schließen, welche eben durch die Sprunghaftigkeit der Inszenierung entstehen welche sowohl die Filme von Christopher Nolan prägen und sich eben auch hier bemerkbar macht.

                      Die Kampfszene finde ich in der Form wie sie im Film ist aber eben trotzdem für mich OK, da es eben sein erster Kampf als Superman überhaupt ist und er für mich einfach nur grün hinter den Ohren ist. Wenn du deshalb damit Probleme hast, dann kann das ohne Probleme nachvollziehen. Mich stört so etwas nicht wirklich.

                      Was Jonathan Kent anbetrifft, so habe ich doch nichts dagegen, einen Charakter anders anzulegen und sich von dem Kitsch des Originals zu verabschieden. Mir hat z.B. gefallen, dass Lois von vornherein weiß, wer Clark Kent ist. Aber ansonsten vermisse ich die innere Geschlossenheit der Neuinterpretation. Ich habe eher den Eindruck, dass man nicht recht wusste, was man wollte und man hat dann irgendwas geändert – um der Änderung willen.

                      Das Verhalten von Kent Vater ist unlogisch und sein Tod einfach albern. Ein krampfhafter Versuch, in die drei Szenen, die es mit ihm gibt, etwas bedeutungsschweres hineinzuwursteln, um die Wandlung von Clark zu Superman irgendwie begründen zu können.

                      Allerdings: Wichtig mag wohl auch der Tornado gewesen sein. Ein bisschen „Twister“ kann in den Tagen des 3D-Aufschlags nicht schaden. Aber die Umstände bleiben unplausibel und es kann mich deshalb auch "emotional" überhaupt nicht berühren.
                      Ich kann nur betonen, dass das für mich im Film sehr viel Sinn macht. Ich war zuerst auch etwas irritiert von dieser Szene, weil ich in Bezug auf das Ableben von Jonathan Kent eben auch etwas anderes gewohnt bin. Emotional berührt hat mich das trotzdem sofort. Für mich funktioniert dies sehr gut und ich finde seine Motivation im Film sehr gut und klar dargestellt um mitfühlen zu können. Das liegt aber auch daran, dass ich eben die Konsequenz, welche der Film damit im Film ausgedrückt ich mir schon lange mal für einen Supermanfilm in einer ähnlichen Form erhofft habe. Da reichen mir eben auch diese drei Szenen mit Jonathan Kent bis zu diesem Zeitpunkt. Genauso wie es mir reicht, dass Thomas Wayne auch nur 2-3 Szenen bekommt bevor er in Batman Begins stirbt.

                      Und zu deinem Twister/3D-Aufschlag Vergleich: Der Beschluss den Film in 3D zu konvertieren wurde erst weit nach Abschluss der Dreharbeiten von Warner Bros. bekanntgegeben. Daher hat sich wohl auch der Release des Films nach hinten verschoben. 3D hat daher bei der Gestaltung dieses Films oder dessen Drehbuchs wahrscheinlich keine Rolle gespielt. Aber natürlich wollen diese Filme trotzdem Schauwerte zeigen und das verlange ich als Zuschauer auch bei dieser Art von Film und den Budgets die dafür draufgehen.

                      Vielleicht hätte man das Bumm Peng Krach auf 55 Minuten reduzieren und sich etwas mehr auf die Charaktere konzentieren können? Dem Film hätte es genutzt. Dann hätte man vielleicht auch mehr von Kostner gesehen und es hätte nicht alles so plakativ sein müssen. Aufgrund dieser Plakativität hat mich kein Charakter in diesem Film irgendwie berührt bzw. bei mir irgendein Interesse ausgelöst. Hinzu kommt natürlich die "Ernsthaftigkeit", die heilige Kuh des Monats in Fankreisen. Immer ernst und brummelig, das macht die Filme tiefgründig. Bei mir verstärkt das nur das Augenrollen.
                      Der ursprüngliche Cut des Films war 3 Stunden lang und es sind auch Szenen mit den Kents nicht im Film gelandet. Wie das immer so ist, bei solch großen Projekten. Am Ende sind Drehbuch und endgültiger Film nie identisch. Ich kann sowohl mit Marvels Einfachheit und Leichtigkeit sowie auch mit DCs Ernsthaftigkeit und Fokussiertheit auf ein zentrales Thema der Figur etwas anfangen. Natürlich könnte DC jetzt auch das gleiche Versuchen wie Marvel, aber die Ernsthaftigkeit passt zumindest zu Batman und auch zu Superman.

                      Nun zum Daily Planet Gebäude. Die Sache ist auch sehr aufschlussreich, wenn man schauen möchte, wie es mit dem angeblichen "Realismus" dieses Filmes wirklich ausschaut:
                      Das diskutiere bitte mit jemanden, der den Film für irgendwelchen angeblichen Realismus lobt. Für mich ist Man of Steel eine Comicverfilmung welche nach der Logik eines Comics funktioniert und eben mit Figuren und Dialogen arbeitet, welche nach der Logik eines Comics funktionieren. Vor allen bei der Action. Ich kann mich auch in diesem Fall an keine positive Review welche den Film für irgendwelchen Realismus gelobt hätte, daher viel Glück beim Suchen.

                      Erst erzählst du mir, dass die Geographie der Stadt unklar sei, um im nächsten Satz die Behauptung aufzustellen, der Daily Planet läge am Rande der Zerstörungszone??? (oder meinst du eine Stadtübersicht aus der Vogelperspektive?)
                      Ich empfinde es nach wie vor als unklar, welches Gebäude da auf welches Gebäude fällt oder welches Gebäude da tatsächlich getroffen wird. Das ist für den Film auch relativDes Weiterenweiß nach dem Schauen des Films nicht, ob das Daily Planet Gebäude tatsächlich zerstört wurde und die Szene am Ende nicht doch im selben Gebäude, einem reparierten oder einem Neubau spielt. Der Film ist nicht linear erzählt und springt zeitlich hin und her. Daher weiß ich nicht, ob diese Szene eine Woche oder ein Jahr nach den Ereignissen spielt.

                      Wenn dir da auffällt, dass da wohl das gleiche Set wie es vorher benutzt wurde, dann gehe davon aus, dass das wohl stimmt. Es macht für mich auch produktionstechnisch Sinn, würde es auch so machen, weil der Daily Planet im ganzen Film nur eine untergeordnete Rolle spielt und eben aussieht wie ein x-beliebiges Großraumbüro.

                      Warum ich aber trotzdem sagen kann, dass das Daily Planet Gebäude am Rand des Kreises ist liegt daran, dass mehrmals Luftaufnahmen der Zerstörung zu sehen sind. In den Szenen mit Perry in der Gasse sieht man ja wie sich der Zerstörungskreis der Anomalien immer ausbreitet und auf sie zukommt. Die Szenen vorher lassen nicht den Schluss zu, dass sie unbedingt weit weg vom Gebäude gekommen sind. Und da die drei Überleben muss der Planet eben irgendwo am Rand des Zerstörungskreises gelegen haben. Aus Perrys Fenster konnte man den Weltenwandler ja auch nicht sehen, wenn ich mich nicht irre. Sie verlassen das Gebäude als sie die Raketen des Militärs in ihrer Nähe einschlagen sehen.

                      Letztendlich zeigt sich für mich an diesem Daily Planet Detail eben sehr deutlich, dass es in dem Film keineswegs um "Realismus" geht oder darum, was "wirklich passieren würde, wenn Kryptonier auf der Erde kämpfen würden". Es geht nur um Tricks. [...] Hätte es inhaltliche Relevanz gehabt, könnten nicht am Ende alle mit "Friede Freude Eierkuchen" im Daily Planet Gebäude sitzen und die Skyline genießen. Sie hätten eine Art Notredaktion in einer Turnhalle aufgemacht oder ähnliches. Wie gesagt, hier wurden die Tricks um die Handlung gelegt, nicht umgekehrt. Das hätten übrigens auch 12jährige verkraftet.
                      Ich weiß nicht, wie du auf den Trichter mit dem Realismus kommst. Ich weiß, dass in den Comics kein Stein mehr auf dem anderen Steht wenn sich Metamesen in diesen Geschichten bekämpfen. Da gehen Häuser kaputt, Metawesen werden durch Wände oder Gebäude geworfen und am Ende ist die Innenstadt eben stark beschädigt. In einem Realfilm muss dann eben auch einiges zu Bruch gehen und es muss auch klar sein, dass dabei Leute gestorben sind und eben nicht alle Figuren in dieser fiktiven Welt davon begeistert sind. Aus dieser Vorraussetzung wurden schon wunderbare Supermangeschichten geschrieben, daher bin ich eben auf die Aufarbeitung in der Fortsetzung gespannt, wo man das zum zentralen Thema machen kann.

                      Ich habe meiner Meinung nach auch bereits hier in meinem ersten Review geschrieben, dass ich mir am Ende auch mehr Konsequenzen gewünscht hätte, die dann auch schon in diesem Film gezeigt worden wären. Für mich hätte der Film auch ohne Clark beim Planet enden können keine Frage. Die Szene hängt in dieser Form etwas in der Luft und muss dann eben in der Fortsetzung konsequent ausgebaut werden.

                      Wie gesagt, von mir aus kannst du den Film ja auch scheiße finden, aber ich werde immer widersprechen oder aufklären wollen wenn etwas kritisiert wird, was augenscheinlich auf falscher Beobbachtung und Erinnerung fußt.

                      Wir sollten es daher hieberei belassen, ich denke deine Ansicht von diesem Film ist genauso eingefahren wie meine.
                      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Wenn du das alles albern findest, dann ist das dein subjektives Empfinden beim Anschauen und darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Das sieht der eine so und der andere so und da gibt es kein richtig und kein falsch. Deine generelle Herangehensweise an solche Filme werde ich auch wohl nie teilen oder irgendwie für eine valide Methode zur Auseinandersetzung mit solchen Filmen halten.
                        Es ist ganz einfach. Ich möchte einfach gut unterhalten werden und keine 50 minütige seelenlose CGI-Orgie über mich ergehen lassen müssen, welche die Handlung ersetzt. Ein Film muss mir etwas bieten, damit ich gewillt bin, über Logiklöcher und Unsinn hinwegzusehen, die in jedem Film vorkommen und in Superheldenverfilmungen vielleicht nochmal so gern.
                        Wenn du das für "nicht valide" hältst, dann ist das eben so.

                        Aber mein Hintergrund ist auch ein völlig anderer als deiner und ich befasse mich auch noch mit so etwas außerhalb dieses Forums.
                        Möchtest du damit etwa andeuten, dass deine Meinung irgendwie fundierter sei als die meine oder die der anderen Forenbesucher?

                        Ich habe dabei vom Ende des Films geredet und nicht von der Sequenz in Smallville. (...) In Metropolis ging das aber defintiiv nicht mehr.
                        Natürlich. Die Metropolis-Szenen gucke ich mir jetzt nicht mehr an.

                        Und zu deinem Twister/3D-Aufschlag Vergleich: Der Beschluss den Film in 3D zu konvertieren wurde erst weit nach Abschluss der Dreharbeiten von Warner Bros. bekanntgegeben.
                        Das macht es ja nur noch schlimmer.

                        Das diskutiere bitte mit jemanden, der den Film für irgendwelchen angeblichen Realismus lobt. Für mich ist Man of Steel eine Comicverfilmung welche nach der Logik eines Comics funktioniert und eben mit Figuren und Dialogen arbeitet, welche nach der Logik eines Comics funktionieren. Vor allen bei der Action. Ich kann mich auch in diesem Fall an keine positive Review welche den Film für irgendwelchen Realismus gelobt hätte, daher viel Glück beim Suchen.
                        GEFUNDEN!
                        Ich beziehe mich auf Äußerungen a la "endlich wird mal gezeigt, wie es wirklich wäre, wenn Kryptonier auf der Erde kämpfen" bzw. "Und ja, in diesem Film sterben am Ende eine Menge Menschen und das finde ich in dieser Form auch absolut logisch, denn das würde nun mal passieren wenn sich eben Metawesen bekämpfen."
                        Und am Ende sitzt man wieder in den denselben Kulissen wie am Anfang. Wirklich sehr logisch.

                        Wenn dir da auffällt, dass da wohl das gleiche Set wie es vorher benutzt wurde, dann gehe davon aus, dass das wohl stimmt. Es macht für mich auch produktionstechnisch Sinn, würde es auch so machen, weil der Daily Planet im ganzen Film nur eine untergeordnete Rolle spielt und eben aussieht wie ein x-beliebiges Großraumbüro.
                        Das ist doch reine Apologetik. Haben deine x-beliebigen Großraumbüros auch alle dieselbe Aussicht, wenn man aus deren Fenster blickt?

                        Aus dieser Vorraussetzung wurden schon wunderbare Supermangeschichten geschrieben, daher bin ich eben auf die Aufarbeitung in der Fortsetzung gespannt, wo man das zum zentralen Thema machen kann.
                        Ja, warum hat man denn dann nicht eine dieser wunderbaren Geschichten genommen und verfilmt?

                        Wie gesagt, von mir aus kannst du den Film ja auch scheiße finden, aber ich werde immer widersprechen oder aufklären wollen wenn etwas kritisiert wird, was augenscheinlich auf falscher Beobbachtung und Erinnerung fußt.
                        Falsche Beobachung und Erinnerung? Wie z.B. mit deiner Aussage, dass das Daily-Planet Gebäude nicht von außen gezeigt werden würde?

                        Wir sollten es daher hieberei belassen, ich denke deine Ansicht von diesem Film ist genauso eingefahren wie meine.
                        Der nächste wird bestimmt besser.
                        Republicans hate ducklings!

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                          Ich habe hier hin und wieder mal mitgelesen und ich möchte an dieser Stelle meine Verwunderung darüber, dass der Film Man of Steel "Logiklöcher" haben soll, zum Ausdruck bringen.

                          Es wurde mehrmals erwähnt/gefragt, weshalb zum Beispiel die Eltern von Kal-El keinen Fluchtversuch unternehmen. Für mich ist klar woran dies liegt, denn Lara ist nicht derselben Überzeugung wie Jor-El, nämlich das Krypton vernichtet wird, dies wird daran deutlich, dass sie am Ende ihres Lebens Jor-El recht gibt.
                          Außerdem ist der Coup von General Zod wohl kaum mit eingeplant gewesen.

                          Ich selbst habe in meinem ersten Post bemängelt, das mir nicht ganz klar ist, weshalb die angreifenden Kryptonier zwar superstark sind, ihnen aber die restlichen Fähigkeiten, wie zum Beispiel ein gutes Gehör oder der Röntgenblick fehlen. Mir ist jetzt klar das die Stärke aus der schwachen Erdanziehungskraft und den Sonnenstrahlen resultieren.

                          Man of Steel ist ein Film den, wenn man ihn verstehen will, mehrmals sehen muss. Mir wurden manche Dinge erst beim dritten oder vierten Mal sehen klar.

                          Ret'urcye mhi

                          Iker Tao-Anu
                          Jor-El:
                          "
                          What if a child dreamed of becoming something other than what society had intended for him or her?
                          What if a child aspired to something greater
                          ?"

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                            Sehe das jetzt erst gerade, aber will das nur kurz klarstellen.

                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Möchtest du damit etwa andeuten, dass deine Meinung irgendwie fundierter sei als die meine oder die der anderen Forenbesucher?
                            Nein, genau das will ich damit nicht sagen. Du näherst dich dem Thema aus einer ganz anderen Richtung als ich und dafür gibt es Gründe. Mehr habe ich damit nicht sagen wollen.
                            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                              Hab den Film jetzt auch gesehen und bin etwas ulkiger Meinung. Also die Weltraumszenen um Krypton waren klasse, ebenso die Szenen im Eis mit dem eingefrorenen Erkundungsschiff.

                              General Zod hatte so viel Charisma wie eine Kakerlake und war einfach nur ein 08/15 Charakter. Viel Säbelgerassel, Null Verstand.

                              Es gab so viele Logiklöcher, da will ich eines mal aufzählen: Also das Terraforming. Superman, wie seine Kräfte schwächer werden, obwohl es ja immer noch dieselbe Sonne ist. Okay, häh?

                              Na ja, nette Unterhaltung, aber an die ersten beiden Christopher Reeve Filme kommt es bei weitem nicht ran. Nicht mal annähernd.

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                                Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                                Es gab so viele Logiklöcher, da will ich eines mal aufzählen: Also das Terraforming. Superman, wie seine Kräfte schwächer werden, obwohl es ja immer noch dieselbe Sonne ist. Okay, häh?
                                Im Film wird mehr als deutlich gesagt was da genau passiert. Der Kraftverlust hat mit der Umwandlung der Atmosphäre zu tun und nicht mit der Sonne. Es gibt mehrere Szenen die genau dieses Szenario etablieren und beschreiben.
                                "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                                Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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