Gestern habe ich den Film auch gesehen. Naja, Superman hat noch nie zu meinen Lieblingssuperhelden gehört und das hat sich nach diesem Film auch nicht geändert. (Das es auch anders geht, hat Thor vor 2 Jahren bewiesen. Also ich habe Superman auch absolut die Chance gegeben, meine Meinung zu ändern.) Der Charakter ist aber halt einfach ein "Boy Scout" und seine Fähigkeiten fand ich auch schon immer viel zu mannigfaltig. Insofern war der wirklich vor Kollateralschaden strotzende Showdown des Films zwar schon passend, wenn unverwundbare, superstarke, fliegende und Hitzestrahlen verschießende Gegner aufeinandertreffen. Dafür dass durch diese Fähigkeiten verursacht Raffinesse und Abwechslungsreichtum ziemlich fehlten, war der Finalkonflikt aber wirklich zu lang. Immerhin setzt er ja schon relativ früh an und wird eigentlich nur mehrmals unterbrochen, weil Zod hin und wieder einfach zwischendurch von der Bildfläche verschwindet. Der Ton des Films war wirklich recht düster angelegt, beginnend mit der Weltuntergangsstimmung auf Krypton und den Putsch, Clark Kents Sinnsuche in Kanada und die wirklich auf Epik getrimmten Kämpfe mit Zod & Co. Viel Platz für auflockernden Humor gab es nicht, die einzige hierbei gelungene Szene war noch jene mit dem Truck.
Der Aufbau des Films hat mir auch nicht sonderlich gefallen. Zwar schön, mal etwas längere Szenen auf dem sehr exotisch gestalteten Krypton zu sehen (der Film wirkt hier wirklich wie eine Space Opera), der Zeitsprung nach vor zum Bohrinsel-Zwischenfall war aber dann doch ein recht heftiger Bruch, vor allem da dann kurz darauf gleich wieder eine Rückblende kam. Die letzte Rückblende war vom Timing her auf jeden Fall okay, aber der Rest hätte besser wirklich chronologisch gezeigt werden sollen.
Wie bei einem solchen Film zu erwarten waren die Effekte quantitativ und qualitativ natürlich auf sehr hohem Level, aber wie schon erwähnt gab's abgesehen von den Szenen auf Krypton nicht so wirklich viele Wow-Effekte bei den Action-Sequenzen. Auf der Erde können Superman, Zod & Co sowieso alles mögliche, da ist dann auch kaum Raum für Überraschungen. Besonders enttäuschend war der 3D-Effekt. Gerade bei einem Film, wo so viel herumfliegt und von den Protagonsiten auch wirklich weite Distanzen während den Szenen überbrückt werden, hätte man wirklich einen deutlichen Tiefeneffekt wahrnehmen müssen. Aber komplette Fehlanzeige. Fast den kompletten Film über war keine räumliche Tiefe wahrnehmbar.
Das Thema der Akzeptanz von Superman unter den Menschen war schön durchgängig erzählt und ist auch ein Konflikt zwischen den Standpunkten der beiden Väter. Kostner und Crowe haben mir in den jeweiligen Rollen auch gut gefallen. Der Cast war allgemein nicht schlecht und es war ganz lustig, Schauspieler aus SciFi-Serien wie Alessandro Juliani, Harry Lennix, Tahmoh Penikett oder Mike Dopud in größeren bis winzigen Rollen zu sehen. Grundsätzlich war auch Henry Cavill als Superman sicher nicht schlecht gewählt und auch an einigen Stellen gut in Szene gesetzt. Aber wirklich was aus dem Charakter Superman herauszuholen ist schon schwierig und das Drehbuch hat ihn jetzt auch nicht unterstützen können. Die Story würde ich ja als grundsätzlich okay bewerten, aber das Grundgerüst ist halt trotz kleinerer Abweichungen der bekannte Superman-Origin gepaart mit einer Katastrophe (diesmal Zod, der die Erde zu Neu-Krypton umformen will) bei der Superman beweisen kann, sich in den Dienst der Menschheit zu stellen. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Fazit: Wie erwähnt hat es 2011 der Film "Thor" geschafft, einen für mich völlig uninteressanten Superhelden wirklich interessant zu machen. Insofern glaube ich, dass ich "Man of Steel" vorab sicher eine faire Chance gegeben habe. Aber die hat der Film leider vergeben. Übersteigertes Superman-Standardprogramm sozusagen, das vielleicht bei jenen besser ankommt, die schon vorher mit dem Charakter mehr anzufangen wissen. Am interessantesten für mich war auf jeden Fall die Anfangssequenz und dass man etwas mehr über Krypton und sein Volk erfuhr, wenngleich auch hier ein etwas ruhigerer Beginn den Einstieg erleichtert hätte, da gerade hier vertraute Elemente gefehlt haben, an denen man sich schon hätte orientieren können. Sonst ist die Handlung wie erwähnt okay, aber interessanterweise trotz der modernen Darstellung irgendwie bieder geraten. Hier ist auch ein Vergleich mit "Superman Returns" interessant, der ja ebenfalls durchaus "altmodisch" daher kommt. Bei SR merkt man aber doch eindeutig, dass dieses vermittelte Feeling Absicht ist, während MoS bemüht scheint, sich von Früherem zu lösen, es aber nicht so recht schaffen mag.
Ich gebe dem Film daher auch nur 2,5 von 6 Sternen. Trotz der Bildgewalt und der technisch einwandfreien Präsentation trägt der Film nichts dazu bei, den Charakter Superman für mich interessanter zu machen. Dazu kommt noch ein schlechter Schnitt bei den Rückblenden und einer der schwächsten Hans Zimmer-Soundtracks seit langem.
Der Aufbau des Films hat mir auch nicht sonderlich gefallen. Zwar schön, mal etwas längere Szenen auf dem sehr exotisch gestalteten Krypton zu sehen (der Film wirkt hier wirklich wie eine Space Opera), der Zeitsprung nach vor zum Bohrinsel-Zwischenfall war aber dann doch ein recht heftiger Bruch, vor allem da dann kurz darauf gleich wieder eine Rückblende kam. Die letzte Rückblende war vom Timing her auf jeden Fall okay, aber der Rest hätte besser wirklich chronologisch gezeigt werden sollen.
Wie bei einem solchen Film zu erwarten waren die Effekte quantitativ und qualitativ natürlich auf sehr hohem Level, aber wie schon erwähnt gab's abgesehen von den Szenen auf Krypton nicht so wirklich viele Wow-Effekte bei den Action-Sequenzen. Auf der Erde können Superman, Zod & Co sowieso alles mögliche, da ist dann auch kaum Raum für Überraschungen. Besonders enttäuschend war der 3D-Effekt. Gerade bei einem Film, wo so viel herumfliegt und von den Protagonsiten auch wirklich weite Distanzen während den Szenen überbrückt werden, hätte man wirklich einen deutlichen Tiefeneffekt wahrnehmen müssen. Aber komplette Fehlanzeige. Fast den kompletten Film über war keine räumliche Tiefe wahrnehmbar.
Das Thema der Akzeptanz von Superman unter den Menschen war schön durchgängig erzählt und ist auch ein Konflikt zwischen den Standpunkten der beiden Väter. Kostner und Crowe haben mir in den jeweiligen Rollen auch gut gefallen. Der Cast war allgemein nicht schlecht und es war ganz lustig, Schauspieler aus SciFi-Serien wie Alessandro Juliani, Harry Lennix, Tahmoh Penikett oder Mike Dopud in größeren bis winzigen Rollen zu sehen. Grundsätzlich war auch Henry Cavill als Superman sicher nicht schlecht gewählt und auch an einigen Stellen gut in Szene gesetzt. Aber wirklich was aus dem Charakter Superman herauszuholen ist schon schwierig und das Drehbuch hat ihn jetzt auch nicht unterstützen können. Die Story würde ich ja als grundsätzlich okay bewerten, aber das Grundgerüst ist halt trotz kleinerer Abweichungen der bekannte Superman-Origin gepaart mit einer Katastrophe (diesmal Zod, der die Erde zu Neu-Krypton umformen will) bei der Superman beweisen kann, sich in den Dienst der Menschheit zu stellen. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Fazit: Wie erwähnt hat es 2011 der Film "Thor" geschafft, einen für mich völlig uninteressanten Superhelden wirklich interessant zu machen. Insofern glaube ich, dass ich "Man of Steel" vorab sicher eine faire Chance gegeben habe. Aber die hat der Film leider vergeben. Übersteigertes Superman-Standardprogramm sozusagen, das vielleicht bei jenen besser ankommt, die schon vorher mit dem Charakter mehr anzufangen wissen. Am interessantesten für mich war auf jeden Fall die Anfangssequenz und dass man etwas mehr über Krypton und sein Volk erfuhr, wenngleich auch hier ein etwas ruhigerer Beginn den Einstieg erleichtert hätte, da gerade hier vertraute Elemente gefehlt haben, an denen man sich schon hätte orientieren können. Sonst ist die Handlung wie erwähnt okay, aber interessanterweise trotz der modernen Darstellung irgendwie bieder geraten. Hier ist auch ein Vergleich mit "Superman Returns" interessant, der ja ebenfalls durchaus "altmodisch" daher kommt. Bei SR merkt man aber doch eindeutig, dass dieses vermittelte Feeling Absicht ist, während MoS bemüht scheint, sich von Früherem zu lösen, es aber nicht so recht schaffen mag.
Ich gebe dem Film daher auch nur 2,5 von 6 Sternen. Trotz der Bildgewalt und der technisch einwandfreien Präsentation trägt der Film nichts dazu bei, den Charakter Superman für mich interessanter zu machen. Dazu kommt noch ein schlechter Schnitt bei den Rückblenden und einer der schwächsten Hans Zimmer-Soundtracks seit langem.
Kommentar