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Man of Steel

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    Gestern habe ich den Film auch gesehen. Naja, Superman hat noch nie zu meinen Lieblingssuperhelden gehört und das hat sich nach diesem Film auch nicht geändert. (Das es auch anders geht, hat Thor vor 2 Jahren bewiesen. Also ich habe Superman auch absolut die Chance gegeben, meine Meinung zu ändern.) Der Charakter ist aber halt einfach ein "Boy Scout" und seine Fähigkeiten fand ich auch schon immer viel zu mannigfaltig. Insofern war der wirklich vor Kollateralschaden strotzende Showdown des Films zwar schon passend, wenn unverwundbare, superstarke, fliegende und Hitzestrahlen verschießende Gegner aufeinandertreffen. Dafür dass durch diese Fähigkeiten verursacht Raffinesse und Abwechslungsreichtum ziemlich fehlten, war der Finalkonflikt aber wirklich zu lang. Immerhin setzt er ja schon relativ früh an und wird eigentlich nur mehrmals unterbrochen, weil Zod hin und wieder einfach zwischendurch von der Bildfläche verschwindet. Der Ton des Films war wirklich recht düster angelegt, beginnend mit der Weltuntergangsstimmung auf Krypton und den Putsch, Clark Kents Sinnsuche in Kanada und die wirklich auf Epik getrimmten Kämpfe mit Zod & Co. Viel Platz für auflockernden Humor gab es nicht, die einzige hierbei gelungene Szene war noch jene mit dem Truck.

    Der Aufbau des Films hat mir auch nicht sonderlich gefallen. Zwar schön, mal etwas längere Szenen auf dem sehr exotisch gestalteten Krypton zu sehen (der Film wirkt hier wirklich wie eine Space Opera), der Zeitsprung nach vor zum Bohrinsel-Zwischenfall war aber dann doch ein recht heftiger Bruch, vor allem da dann kurz darauf gleich wieder eine Rückblende kam. Die letzte Rückblende war vom Timing her auf jeden Fall okay, aber der Rest hätte besser wirklich chronologisch gezeigt werden sollen.

    Wie bei einem solchen Film zu erwarten waren die Effekte quantitativ und qualitativ natürlich auf sehr hohem Level, aber wie schon erwähnt gab's abgesehen von den Szenen auf Krypton nicht so wirklich viele Wow-Effekte bei den Action-Sequenzen. Auf der Erde können Superman, Zod & Co sowieso alles mögliche, da ist dann auch kaum Raum für Überraschungen. Besonders enttäuschend war der 3D-Effekt. Gerade bei einem Film, wo so viel herumfliegt und von den Protagonsiten auch wirklich weite Distanzen während den Szenen überbrückt werden, hätte man wirklich einen deutlichen Tiefeneffekt wahrnehmen müssen. Aber komplette Fehlanzeige. Fast den kompletten Film über war keine räumliche Tiefe wahrnehmbar.

    Das Thema der Akzeptanz von Superman unter den Menschen war schön durchgängig erzählt und ist auch ein Konflikt zwischen den Standpunkten der beiden Väter. Kostner und Crowe haben mir in den jeweiligen Rollen auch gut gefallen. Der Cast war allgemein nicht schlecht und es war ganz lustig, Schauspieler aus SciFi-Serien wie Alessandro Juliani, Harry Lennix, Tahmoh Penikett oder Mike Dopud in größeren bis winzigen Rollen zu sehen. Grundsätzlich war auch Henry Cavill als Superman sicher nicht schlecht gewählt und auch an einigen Stellen gut in Szene gesetzt. Aber wirklich was aus dem Charakter Superman herauszuholen ist schon schwierig und das Drehbuch hat ihn jetzt auch nicht unterstützen können. Die Story würde ich ja als grundsätzlich okay bewerten, aber das Grundgerüst ist halt trotz kleinerer Abweichungen der bekannte Superman-Origin gepaart mit einer Katastrophe (diesmal Zod, der die Erde zu Neu-Krypton umformen will) bei der Superman beweisen kann, sich in den Dienst der Menschheit zu stellen. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

    Fazit: Wie erwähnt hat es 2011 der Film "Thor" geschafft, einen für mich völlig uninteressanten Superhelden wirklich interessant zu machen. Insofern glaube ich, dass ich "Man of Steel" vorab sicher eine faire Chance gegeben habe. Aber die hat der Film leider vergeben. Übersteigertes Superman-Standardprogramm sozusagen, das vielleicht bei jenen besser ankommt, die schon vorher mit dem Charakter mehr anzufangen wissen. Am interessantesten für mich war auf jeden Fall die Anfangssequenz und dass man etwas mehr über Krypton und sein Volk erfuhr, wenngleich auch hier ein etwas ruhigerer Beginn den Einstieg erleichtert hätte, da gerade hier vertraute Elemente gefehlt haben, an denen man sich schon hätte orientieren können. Sonst ist die Handlung wie erwähnt okay, aber interessanterweise trotz der modernen Darstellung irgendwie bieder geraten. Hier ist auch ein Vergleich mit "Superman Returns" interessant, der ja ebenfalls durchaus "altmodisch" daher kommt. Bei SR merkt man aber doch eindeutig, dass dieses vermittelte Feeling Absicht ist, während MoS bemüht scheint, sich von Früherem zu lösen, es aber nicht so recht schaffen mag.

    Ich gebe dem Film daher auch nur 2,5 von 6 Sternen. Trotz der Bildgewalt und der technisch einwandfreien Präsentation trägt der Film nichts dazu bei, den Charakter Superman für mich interessanter zu machen. Dazu kommt noch ein schlechter Schnitt bei den Rückblenden und einer der schwächsten Hans Zimmer-Soundtracks seit langem.
    Zuletzt geändert von MFB; 30.06.2013, 09:23.
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      Mit Superman hatte ich jetzt auch nie viel am Hut, aber grundsätzlich fand ich Man of Steel in mancherlei Hinsicht gar nicht so schlecht. Das Problem ist nur, dass es natürlich ziemlich sinnfrei ist, einen unverwundbaren Helden mit physischen Kämpfen zu konfrontieren. Wenn er zum ersten mal durch irgendein Haus fliegt, ist das noch ganz spektakulär, aber spätestens beim dritten mal einfach nur noch lahm, genauso wie die minutenlangen Schlägereien völlig schmerzfreier Aliens. Den ersten Kampf hätte man kürzen und den letzten ganz streichen können.

      Allerdings bin ich durchaus froh, dass man hier nicht den Marvel-Weg gegangen ist, denn interessant finde ich deren Helden eigentlich alle nicht wirklich, auch wenn die Filme als lockere Actionkomödie mit ganz viel Humor dann meist doch funktionieren.

      Der interessante Teil des Films war IMHO eben gerade die Frage nach der Akzeptanz Supermans auf der Erde und da wäre IMHO schon noch mehr drin gewesen. Man hätte Amy Addams sicherlich auch noch einen richtigen Storybogen spendieren können, denn in MoS war sie ja eigentlich nur dazu da irgendetwas erklärt zu bekommen oder von Superman gerettet zu werden.
      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

      - George Lucas

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        @ MFB: Woran machst du fest, dass Superman in diesem Film auch noch der ominöse Boy Scout von früher ist?

        @ Leandertaler:

        Mit Superman hatte ich jetzt auch nie viel am Hut, aber grundsätzlich fand ich Man of Steel in mancherlei Hinsicht gar nicht so schlecht. Das Problem ist nur, dass es natürlich ziemlich sinnfrei ist, einen unverwundbaren Helden mit physischen Kämpfen zu konfrontieren. Wenn er zum ersten mal durch irgendein Haus fliegt, ist das noch ganz spektakulär, aber spätestens beim dritten mal einfach nur noch lahm, genauso wie die minutenlangen Schlägereien völlig schmerzfreier Aliens. Den ersten Kampf hätte man kürzen und den letzten ganz streichen können.
        Sehe ich auch als Problem von Man of Steel an. Da hat sich Zack Snyder wohl etwas zu sehr in die Möglichkeit verliebt gehabt endlich auch solche, für Comcis sehr typische, Action einzubauen. Da hätte man ein paar Wiederholungen tatsächlich kürzen können. Ich habe da auch zwischenzeitlich etwas das Interesse verloren.

        Trotzdem waren die Actionsequenzen nicht sinnfrei für die Story oder der Entwicklung der Figuren. Weder der Kampf in Smallville, noch der Endkampf mit Zod. Gerade das kontroverse Ende des Kampfes mit Zod zeigt eigentlich ziemlich gut, dass Superman vor allem über seine Ideale zu knacken ist und solche Momente sind es, an denen die Figur innerhalb des Filmuniversums zu knabbern haben sollte. Hier wurde ein Grundstein gelegt auf dem man die Figur wirklich sehr gut aufbauen kann. Das gleiche gilt auch für die Zerstörung von Metropolis, denn diese hat sicher nicht dazu geführt, dass Superman am Ende des Films akzeptiert wird. Er ist für die Menschheit auch noch gar nicht zum Helden geworden. Er steht noch für nichts. Wenn Snyder und Nolan clever sind, dann fokussieren sie sich im zweiten Teil genau auf diesen Aspekt und machen ihn dann erst zum Helden. Am besten mit einem Luthor als Widersacher, welcher die Zerstörung von Metropolis in Teil 1 als Hauptargumentation benutzt, um die Bevölkerung gegen Superman aufstacheln zu können.

        Allerdings bin ich durchaus froh, dass man hier nicht den Marvel-Weg gegangen ist, denn interessant finde ich deren Helden eigentlich alle nicht wirklich, auch wenn die Filme als lockere Actionkomödie mit ganz viel Humor dann meist doch funktionieren.
        Es ist schon irgendwie ulkig, dass die Verlage im Kino eigentlich genau das Gegenteil von dem machen, was ihre Figuren ursprünglich mal in den Comics ausgezeichnet haben. DC inszeniert seine eher knalligen Helden ernst und mit Issues, während Marvel leichte Kost produziert, Charaktere einfach zeichnet und sich beispielsweise von Disney vorschreiben lässt die Alkoholkrankheit von Tony Stark aus den Comcis doch bitte wegen der Kinder im Publikum nicht im Kino thematisiert werden sollte.

        Der interessante Teil des Films war IMHO eben gerade die Frage nach der Akzeptanz Supermans auf der Erde und da wäre IMHO schon noch mehr drin gewesen. Man hätte Amy Addams sicherlich auch noch einen richtigen Storybogen spendieren können, denn in MoS war sie ja eigentlich nur dazu da irgendetwas erklärt zu bekommen oder von Superman gerettet zu werden.
        Ich denke, dass sich dies durch alle Fortsetzungen ziehen wird.
        "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          Er ist für die Menschheit auch noch gar nicht zum Helden geworden. Er steht noch für nichts. Wenn Snyder und Nolan clever sind, dann fokussieren sie sich im zweiten Teil genau auf diesen Aspekt und machen ihn dann erst zum Helden
          Sehe ich anders. Er ist im Film schon der akzeptierte Held, das macht jene Szene ganz deutlich, wenn er nach dem Kampf in Smallville vor die Soldaten tritt, die eigentlich den Befehl hatten, gegen jeden Kryptonier - Superman inkludiert - vorzugehen, aber die Waffen senken und ihn als Verbündeten akzeptieren. Der etwas peinliche Witz gegen Ende mit dem schwärmenden weiblichen Army-Captain sehe ich auch eher so, als ob hier gezeigt werden soll, dass die Akzeptanz bereits erreicht ist.

          Sollte der 2. Film implizieren, dass das nicht so ist, wäre der 1. Film doch ziemlich ziellos, da die Frage der Akzeptanz keine Antwort erhalten würde. In MoS geht's meiner Ansicht nach zentral um die Frage, wie die Akzeptanz erreicht wird. Entweder durch Tarnung als Mensch wie es Jonathan Kent wollte, oder als mächtiger Boy Scout, wie es Jor-El will. Clark entscheidet sich doch recht schnell für den Weg, den Jor-El wollte, was aber auch nicht überrascht, wenn man den Busunfall oder das Bohrinselunglück betrachtet, die schon vorher stattgefunden haben und wo Clark ja auch nicht seine Natur verleugnet, die halt recht einfach gestrickt ist: Er ist halt einfach ein Mann, der super ist. Und dazu muss er sich nicht einmal anstrengen.
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            Das sehe ich eigentlich genauso, jedenfalls was die Zerstörung in Metropolis angeht. Superman gibt zu jeder Zeit sein Bestes um die Menschheit zu schützen und die Militärs haben das spätestens geschnallt, als sie mit ihm zusammenarbeiten, um diese Terraforming-Maschine zu zerstören und daran ändert auch der Kampf gegen Zod nichts, den ich auch weiterhin für überflüssig halte.
            Natürlich könnte jetzt jemand die Zivilbevölkerung, die bisher eigentlich gar nicht gezeigt wurde, gegen Superman aufhetzen, aber das ist eigentlich nicht wirklich realistisch. Die Militärs sind am Schluss des Films dann ja auch schon einen Schritt weiter, nämlich bei der Frage, wie sichergestellt werden kann, dass Superman in Zukunft vor allem US-Interessen vertritt.
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              Ich habe mir jetzt am Wochenende "Man of Steel" ansehen können und bin von dem Film eigentlich positiv überrascht. Die doch sehr negativen Kritiken hier und auf anderen Rezensionsseiten in Internet kann ich nicht so wirklich teilen.

              Als Neuinterpretation der Origin-Geschichte von Clark Kent hat es der Film natürlich etwas leichter, aber ich finde, das wurde sehr gut gelöst. Der neue Blick auf Krypton und des gesamte Beginn des Films hat mir sehr gut gefallen. Zwar finde ich es auch sehr merkwürdig, warum die Kryptonier so gar nichts getan haben, um zumindest einen Teil ihrer Zivilisation zu retten, aber im Rahmen des Story von Superman musste der Planet ja zerstört werden. Und zumindest ich kann die Erklärung akzeptieren, dass das Volk aufgrund seine Entwicklung mit genetisch gezüchteten Bürgern mit fest programmierten Aufgaben und jahrtausendelangem Stillstand auf sehr hohem technologischen Niveau geistig so inflexibel geworden ist, dass man sich am Ende klaglos in sein Schicksal fügt. Selbst Jor-El und seine Frau gehen ja anscheinend lieber in den Tod als sich zu retten - und das sollen noch die geistig beweglichsten Kryptonier sein...

              Aber mal weiter im Film: Ich finde es erfrischend, wie man Clarks Entwicklung zeigt und das man viele Sachen anders angeht als andere Verfilmungen. Das Lois Lane gleich Claks Identität aufdeckt ist mal etwas anderes. Auch die Herkunft des Anzugs und die Erklärung des Emblems gefällt mir um Längen besser als das das Kostüm von Martha Kent geschneidert wurde.

              Klar, am Ende ist der Endkampf wirklich zu lang geraten und etwas zu sehr repetitiv, aber zumindest ich wurde dabei gut unterhalten und hatte nie das Gefühl, dass da etwas zu lang oder langweilig wäre.

              Dahere will ich Man of Steel daher auch mit 5/6 Sternen bzw. 8/10 Punkten bewerten.

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                Ich habe den Film am Mittwoch, den 26.6., im Originalton gesehen und möchte hier meine Meinung dazu kundtun.

                Die Szenen am Anfang des Films, die ausschließlich auf Krypton spielen, gefallen mir sehr. Die Kulisse ist atemberaubend und die Raumschiffe haben ein interessantes Design. Die Anzüge wiederum sind gewagt und haben eigentlich keinen größeren Sinn.

                Die Wechsel zwischen Kal-El´s/Clark Kent´s Kinderzeit und seiner Selbstfindungsphase halte ich für sinnvoll, doch sind sie abrupt und selten mit guter Musik untermalt.
                Die Wechsel sind deshalb sinnvoll, weil der Film circa 148 Minuten lang geht und durch diesen Wechsel ein Rhythmus entsteht, der beim Zuschauer keinerlei Langeweile aufkommen lässt. Eine lineare Erzählstruktur hätte dem Film außerdem mehr geschadet als genützt, denn das frühe Leben von Clark bietet nicht allzu viele Höhepunkte, um damit seine Kindheit in einem Film besonders zum Ausdruck zu bringen. Lediglich Clark´s Vater als moralisches Vorbild kann man in Szene setzen und dies wurde auch ausreichend getan.

                Mir gefällt am Film besonders, dass die Entwicklung von Clark zu Superman seine Zeit in Anspruch nimmt. Zumal diese Entwicklung hauptsächlich durch seine beiden Väter Jonathan und Jor-El begünstigt wird. Und das Jor-El derjenige ist, der Clark eine Mission gibt, nämlich die Menschen zu beschützen, halte ich für besonders gut gemacht.

                Jedoch enthält der Film auch einige Schwächen, so zum Beispiel, dass nicht wirklich klar wird, weshalb Clark/Kal-El, und die anderen Kryptonier, in der Erdatmosphäre besonders stark sind. Auch das sich Kal-El´s maßgeschneiderter Anzug in einem zwanzigtausend Jahre alten Raumschiff befindet und bei Beschuss nicht kaputt geht, ist eher verwirrend. Oder der Kampf zwischen Superman und Faora, den Superman hätte gewinnen müssen, da Faora immer noch kryptonische Luft atmet. Zudem frage ich mich warum die Anzüge der Kryptonier bei Beschuss ebenso robust sind wie sie selbst.
                Die Actionszenen sind zudem gegen Ende des Films nervig und unnötig lang.
                Die Musik des Films ist aus meiner Sicht eher enttäuschend und wenn man liest, dass eigentlich John Williams anfangs die Musik komponieren sollte, wird einem klar, was in diesem doch gut gemachten Film besonders fehlt/gefehlt hat.

                Was ich persönlich wiederum für gut befinde ist, dass Superman nicht im Alleingang die Menschen beziehungsweise die Welt retten kann. So sind es Menschen und nicht Superman die Zod´s Raumschiff unschädlich machen.

                Da schon von vornherein geplant ist, dass Superman eine Trilogie bekommt, denke ich, werden die Fragen in Bezug auf die Kolonisierung der Kryptonier demnächst gelöst. Zumal General Zod seine Erkundung der Kolonien durch den Hilferuf des auf der Erde befindlichen Schiffs unterbrochen hat, besteht noch die Möglichkeit, dass es vielleicht mehr als nur noch einen Kryptonier gibt.

                Mein Fazit: Mir gefällt der Film, trotz seiner Schwächen, wie der nicht so guten Musik und den Logikpatzern. Ich werde mir den Film definitiv auf DVD zulegen und ein weiteres Mal genießen.

                Ich gebe dem Film sechs von neun möglichen Sternen. *** ***

                Anbei noch ein paar interessante Hintergrundinformationen zu den Erfindern von Superman und ihrer Schöpfung: Jüdische Allgemeine / KULTUR / Comic - American Golem

                Mit freundlichen Grüßen

                Iker Tao-Anu
                Jor-El:
                "
                What if a child dreamed of becoming something other than what society had intended for him or her?
                What if a child aspired to something greater
                ?"

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                  Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                  ....Anbei noch ein paar interessante Hintergrundinformationen zu den Erfindern von Superman und ihrer Schöpfung: Jüdische Allgemeine / KULTUR / Comic - American Golem....
                  Der Artikel kann nicht wirklich von jemandem aus dem Comic-Fach bearbeitet worden sein. Batman ist keine Superman-Nachahmung, sondern die Portierung der Figuren Zorro und Scarlet Pimpernel in die damalige Gegenwart. Der Erfolg des Superman-Comics hat die Auftragslage so verändert, das andere Verlage schnell auch Superhelden im Sortiment haben wollten, und im ersten Entwurf waren noch Teile des Kostüms rot - und da endet auch schon Supermans Einfluß. Bob Kane und Bill Finger haben sich dann Richtung "Das Phantom" - übrigens älter als Superman - und Zorro orientiert. Kane hat selbst Fingers Anteil an der Schöpfung von Batman mehrfach eingeräumt, DC hat Finger aber nie bei den Credits anerkannt. Und Frank Miller hat nicht von ungefähr die Waynes aus einem Kino kommen lassen, in dem "Zorro" gezeigt wurde, hab gerade den Beginn dieser Rückblende gefunden:



                  Nolan hat dann in seiner Adaption die gutsituierte Wayne-Familie in die Oper geschickt ("Mefistofele" von Arrigo Buito, eine "Faust"-Adaption ) Finger hat bei der weiteren Ausarbeitung angeblich auch Inspiration bei The Shadow (auch älter als Superman), Doc Savage (so genannter "Schund"-Comic der 30er, basierend auf einer Romanserie - witzig in Bezug auf Superman: auch Doc Savage hatte einen Rückzugspunkt in der Arktis ) und Sherlock Holmes, wobei letzterer auch schon den Machern von Doc Savage als Inspiration gedient hat.

                  Captain America ist dann schon eher passend als Nachahmung eingestuft, Captain Marvel - den DC inzwischen lieber unter Shazam vermarktet - ist aber die deutlichste Nachahmung. Da den aber in der Popkultur in Deutschland trotz seiner Erfolge, vor allem in der Goldenen Zeit des Comics, niemand kennt, eignet er sich nicht gut zum Vergleich. So wie im Bereich Comic zwischen den Verlagen immer wieder Konzepte geklaut und umgefärbt werden (DCs Deathstroke und Marvels Deadpool sind da immer mein Lieblingsbeispiel ) geht eh kaum jemand als Original durch.

                  Auch die Auslegung der Symbolik und Mythologie im verlinkten Artikel ist stark einseitig. Interessierte können sich dazu auch mal Tarantinos Meinung anhören, die er im zweiten Teil von "Kill Bill" David Carradine als Quasi-Monolog in den Mund geschrieben hat - auch dazu, in welchem Punkt Superman ein Original ist:

                  Superman Mythologie nach Tarantino - YouTube

                  Auch darauf, das Superman als Comic vor erst kurzer Zeit seinen Reboot hatte, wird nicht eingegangen. Auch der Einstufung von Superman als "David" in "David gegen Goliath" kann ich nicht folgen - allenfalls als Clark Kent geht Superman als David durch, alle frühen Schurken in Superman Comics mußten mit enormen Aufwand und Gehirnschmalz - allen voran Lex Luthor ab 1940, vorher Ultra-Huminate 1939 - Supermans Kräftevorteil ausgleichen und sind doch immer wieder daran gescheitert. Braniac und Bizarro kamen erst 1958, Zod 1961, Darkseid sogar erst 1970 - diese Gegner hatten andere Mittel als Verstand, um Superman zu trotzen. Insgesamt ein oberflächlich recherchierter, grober Abriss, der obendrein wenigstens die letzten zwanzig Jahre von Superman im Comic ignoriert. Ungefähr so oberflächlich, wie Superman halt den typischen Menschen einsortieren würde - bei so oberflächlichem Volk reichen Brille, Spießerhaarschnitt und Feigheit als "geschickte Verkleidung"

                  Wer etwas ausführlichere und weniger eingefärbte Informationen sucht, die Ursprungsgeschichte von Superman hat inklusive der Variationen und Um-Interpretationen sowie Kontinuitätsbrüche in der englischsprachigen Wikipedia einen eigenen Artikel:

                  Origin of Superman - Wikipedia, the free encyclopedia
                  Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                  "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                  Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                    Sehe ich anders. Er ist im Film schon der akzeptierte Held, das macht jene Szene ganz deutlich, wenn er nach dem Kampf in Smallville vor die Soldaten tritt, die eigentlich den Befehl hatten, gegen jeden Kryptonier - Superman inkludiert - vorzugehen, aber die Waffen senken und ihn als Verbündeten akzeptieren. Der etwas peinliche Witz gegen Ende mit dem schwärmenden weiblichen Army-Captain sehe ich auch eher so, als ob hier gezeigt werden soll, dass die Akzeptanz bereits erreicht ist.

                    Sollte der 2. Film implizieren, dass das nicht so ist, wäre der 1. Film doch ziemlich ziellos, da die Frage der Akzeptanz keine Antwort erhalten würde. In MoS geht's meiner Ansicht nach zentral um die Frage, wie die Akzeptanz erreicht wird. Entweder durch Tarnung als Mensch wie es Jonathan Kent wollte, oder als mächtiger Boy Scout, wie es Jor-El will. Clark entscheidet sich doch recht schnell für den Weg, den Jor-El wollte, was aber auch nicht überrascht, wenn man den Busunfall oder das Bohrinselunglück betrachtet, die schon vorher stattgefunden haben und wo Clark ja auch nicht seine Natur verleugnet, die halt recht einfach gestrickt ist: Er ist halt einfach ein Mann, der super ist. Und dazu muss er sich nicht einmal anstrengen.
                    Natürlich bietet Man of Steel in diesem Punkt bereits einen Fortschritt. Aber es ist eben nur ein erster Schritt. Es geht mir hier auch vor allem um World Building, gerade auch da Man of Steel als erster Film des Filmuniversums von DC dienen soll. Das kann noch nicht abgeschlossen sein. Die in MoS geschilderten Ereignisse sind so desaströs gestaltet, dass eine allgemeine Akzeptanz von Superman in dieser Welt nicht die Konsequenz dieser Handlung sein kann. Er hat stark dabei geholfen die Welt vor dem Untergang zu bewahren und dabei Pluspunkte bei denen gesammelt, welche ihn in Aktion gesehen haben, OK. Aber es wird mit Sicherheit nicht vergessen werden, dass sein Anwesenheit auf der Erde überhaupt erst der Grund gewesen, warum dieses katastrophale Ereignis eingetreten ist. Das bietet viel Raum für Misstrauen und eine bestenfalls reservierte Haltung gegenüber Superman. Das kann man meiner Meinung nach nicht einfach in Teil 2 ignorieren.

                    Es wäre doch höchst unlogisch, wenn Superman jetzt direkt von der gesamten Welt als Held akzeptiert werden würde, oder nicht? Er hat sich ja noch nicht einmal irgendwie an die Welt und die Menschen gewandt und deutlich gemacht, was die Menschen von ihm halten sollen. Es wurde nicht etabliert, für was Superman steht.

                    Für eine allgemeine bzw. globale Akzeptanz spricht das nicht und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Superman bereits jetzt als Held wahrgenommen wird. Und Superman braucht als Charakter genau das. Wenn im zweiten Film nicht mindestestens ein diffuses Meinungsbild gezeigt wird oder die brüchige Beziehung zwischen Menschen und Superman nicht irgendwie thematisiert ode auf die Probe gestellt werden würde, dann wäre der erste Teil für mich völlig sinnlos, da ohne Konsequenz. Die Welt in der Man of Steel spielt wäre dann sehr langweilig wenn Superman nach den unzähligen Toten und der Zerstörung nicht äußerst kritisch betrachtet werden würde.

                    Für mich muss er sich den Status als Held erst noch erarbeiten und das passiert nicht, indem er den Schlamassel beseitigt, den er zwar ohne Kenntnisse oder böser Absicht selbst verursacht hat.

                    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                    Das sehe ich eigentlich genauso, jedenfalls was die Zerstörung in Metropolis angeht. Superman gibt zu jeder Zeit sein Bestes um die Menschheit zu schützen und die Militärs haben das spätestens geschnallt, als sie mit ihm zusammenarbeiten, um diese Terraforming-Maschine zu zerstören und daran ändert auch der Kampf gegen Zod nichts, den ich auch weiterhin für überflüssig halte.
                    Natürlich könnte jetzt jemand die Zivilbevölkerung, die bisher eigentlich gar nicht gezeigt wurde, gegen Superman aufhetzen, aber das ist eigentlich nicht wirklich realistisch. Die Militärs sind am Schluss des Films dann ja auch schon einen Schritt weiter, nämlich bei der Frage, wie sichergestellt werden kann, dass Superman in Zukunft vor allem US-Interessen vertritt.
                    Was aber auch ein Zeichen dafür ist, dass man Superman, nach den Ereignissen völlig zurecht, nicht traut. Das Militär hat zudem ja auch gar keine andere Wahl als ihn gewähren zu lassen, denn sie können ihn aktuell sowieso nicht aufhalten. Für mich bietet das Potential für eine sehr interessante Fortsetzung.
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                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Wenn im zweiten Film nicht mindestestens ein diffuses Meinungsbild gezeigt wird oder die brüchige Beziehung zwischen Menschen und Superman nicht irgendwie thematisiert ode auf die Probe gestellt werden würde, dann wäre der erste Teil für mich völlig sinnlos, da ohne Konsequenz.
                      Für so eine kritische Darstellung müsste er sich im zweiten Film schon einen argen Schnitzer leisten. Der erste Film impliziert nach dem Ende des Kampfes für mich jedenfalls nicht, dass Superman irgendwie negativ behaftet sein soll. Viel mehr deutet da für mich die Szene am Ende im Daily Planet an, dass er jetzt erst mal so richtig mit seinen Heldentaten loslegen will und dabei sich auch öffentlich zeigen wird. Der Film impliziert zumindest für mich ganz klar, dass Supermans allgemeine Akzeptanz bis zum nächsten Film kräftig im Steigflug sein müsste.
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                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Was aber auch ein Zeichen dafür ist, dass man Superman, nach den Ereignissen völlig zurecht, nicht traut. Das Militär hat zudem ja auch gar keine andere Wahl als ihn gewähren zu lassen, denn sie können ihn aktuell sowieso nicht aufhalten. Für mich bietet das Potential für eine sehr interessante Fortsetzung.
                        Natürlich, aber wirklich vertrauen werden sie ihm sowieso nie. Für die USA geht es auch überhaupt nicht um irgendwelches Heldentum, oder was man dafür halten mag, sondern um Kontrolle. Superman ist jetzt die einzige Weltmacht und jeder wird ihn auf seiner Seite haben wollen.
                        Nicht dass Superman die USA in dieser Version auch noch verrät und irgendwann seinen Pass abgibt.
                        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                        - George Lucas

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                          Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                          Für so eine kritische Darstellung müsste er sich im zweiten Film schon einen argen Schnitzer leisten. Der erste Film impliziert nach dem Ende des Kampfes für mich jedenfalls nicht, dass Superman irgendwie negativ behaftet sein soll. Viel mehr deutet da für mich die Szene am Ende im Daily Planet an, dass er jetzt erst mal so richtig mit seinen Heldentaten loslegen will und dabei sich auch öffentlich zeigen wird. Der Film impliziert zumindest für mich ganz klar, dass Supermans allgemeine Akzeptanz bis zum nächsten Film kräftig im Steigflug sein müsste.
                          Natürlich deutet das Ende darauf hin, aber der Film lässt doch völlig offen wie und in welchem Umfang auf diese Taten denn tatsächlich reagiert werden wird. Er hat im ersten Film klar Verbündete gewonnen was vor allem durch Lois repräsentiert wird, aber MoS spielt so deutlich mit diesem "Die Welt ist nicht bereit" Thematik, dass es schon grob fahrlässig wäre, wenn dies nach diesem Film keine Rolle mehr spielen würde. Gerade nach dem ersten Auftritt von Superman wird die Sache doch erst interessant. Das Militär ist nach wie vor skeptisch, würde ihn am liebsten überwachen und macht sich wahrscheinlich sogar Gedanken darüber, wie sie Superman im Fall der Fälle ausschalten könnten. Superman ist potentiell sehr gefährlich. Für die naive Heldenverehrung ist da noch kein Platz.

                          Wie gesagt: Bringe Lex Luthor ins Spiel, der alles darauf setzt die Heldenreputation (wenn Superman sie denn schon zu Beginn von Teil 2 schon hat) von Superman anzugreifen. Die besseren Argumente dürfte er nach diesem Film haben um die Paranoia der Menschheit anzusprechen. Er kann dann beispielsweise Situationen schaffen, welche wieder zur Zerstörung führen werden um dies dann Superman anzuhängen. Und dann baut man Events ein durch die sich Superman beweisen kann und sich den Status als Held zu verdienen.

                          Ich kann mir ehrlich gesagt nichts passenderes für den Charakter vorstellen, wenn er sich in einer Welt die sich gegen ihn gewandt hat trotzdem alles gibt um die Menschheit vor irgendetwas zu schützen.

                          - - - Aktualisiert - - -

                          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                          Natürlich, aber wirklich vertrauen werden sie ihm sowieso nie. Für die USA geht es auch überhaupt nicht um irgendwelches Heldentum, oder was man dafür halten mag, sondern um Kontrolle. Superman ist jetzt die einzige Weltmacht und jeder wird ihn auf seiner Seite haben wollen.
                          Nicht dass Superman die USA in dieser Version auch noch verrät und irgendwann seinen Pass abgibt.
                          Ich hoffe nicht, dass sie Superman in irgendeiner Form politisieren. Falls du das damit andeuten willst. Das ist bisher immer nach hinten losgegangen.

                          Mich interessiert in diesem Zusammenhang auch eher die Wahrnehmung von Superman in der Zivilbevölkerung.
                          "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                            Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                            Der Artikel kann nicht wirklich von jemandem aus dem Comic-Fach bearbeitet worden sein.
                            Darauf habe ich persönlich auch keinen Wert gelegt, mir ging es nur darum, den Leuten vor Augen zu führen, dass die Erfinder von Superman einen jüdischen Hintergrund haben.

                            Auch die Auslegung der Symbolik und Mythologie im verlinkten Artikel ist stark einseitig.
                            Auch hier war mein Augenmerk auf die jüdische Sicht gerichtet. Mehr nicht.

                            Dennoch danke für deine ausführliche Darstellung von Supermans Hintergründen.

                            Mit freundlichen Grüßen

                            Iker Tao-Anu
                            Jor-El:
                            "
                            What if a child dreamed of becoming something other than what society had intended for him or her?
                            What if a child aspired to something greater
                            ?"

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                              Zitat von Iker Tao-Anu Beitrag anzeigen
                              Darauf habe ich persönlich auch keinen Wert gelegt, mir ging es nur darum, den Leuten vor Augen zu führen, dass die Erfinder von Superman einen jüdischen Hintergrund haben.


                              Auch hier war mein Augenmerk auf die jüdische Sicht gerichtet. Mehr nicht.

                              Dennoch danke für deine ausführliche Darstellung von Supermans Hintergründen.

                              Mit freundlichen Grüßen

                              Iker Tao-Anu
                              Ist das wichtig, vor allem in Blick darauf, daß die Überinterpretation bei David gegen Goliath in diese Richtung der jüdischen Mythologie bedingt absurd wirkt? Ich dreh das mal anders rum: Dadurch, daß Einstein Deutscher war, wird kein jetzt lebender Deutscher irgendwie aufgewertet. Genausowenig bei Goethe, Schiller, Nietzsche. Wenn Deutschland Fußball-Weltmeister wird, ist das eine Leistung des siegreichen Teams samt Umfeld (inklusive Fahrer des Team-Busses), aber da hört's dann auch auf. "Gruppenstolz" empfinde ich immer irgendwie als.... armseelig.

                              Interessant wären dann (vermutlich Kontrast)Verweise auf zeitgenössische Reaktionen aus dem jüdischen Umfeld von Shuster und Siegel gewesen. Besonders in ihrer Zeit galten Comics generell als "Schund", was sich im Preis widerspiegelte. Aber auf einen Erfolgszug aufspringen.... naja, 2014 werden das wieder einige Nationen exzessiv betreiben. Diese hier bis zum Halbfinale
                              Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                              "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                              Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                                War gestern im Kino und bin enttäuscht.

                                Emotional bewegen kann Man of Steel höchstens gegen Ende mit unfreiwilliger Komik. Halb Metropolis liegt in Trümmern, weil ein Alien andere Aliens zur Erde geführt hat und trotzdem wird feierlich verkündet: "Dieser Mann ist nicht unser Feind!" "Beweg deinen eisernen Arsch sofort von unserem Planeten" wäre wohl die realistischere Reaktion gewesen. Richtig peinlich war danach der Versuch, nach 2 Stunden der Zerstörung und des düsterem Pathos noch Michael Bay-Humor einzustreuen ("Der Mann ist heiß!"). Da wünscht man sich ja (fast) Richard Pryor zurück. Dass man Clark Kent erst in der letzten Szene als Reporter des Daily Planet einführt, ist obendrein ein Zeichen dafür, dass der Anspruch, eine Origin-Geschichte zu erzählen, völlig scheitert (Superman ohne Clark Kent kann nur eine halbe Geschichte sein).

                                Ich bin so gemein und ordne Man of Steel noch hinter dem berüchtigten Superman IV ein. Letzterer ist zwar grandios gescheitert, hatte aber wenigstens noch Ambitionen verfolgt die scheitern konnten, während der Superheld hier einfach eine uninspirierte Dark-Knight-Behandlung erhält.
                                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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