Ich habe mir gestern im Kino den Film "Stellvertreter" angesehen.
Es ist die Verfilmung eines Theaterstückes von 1963.
Es geht im groben um den Widerstand innerhalb des dritten Reiches während des 2. Weltkrieges.
Hier eine Kurzbeschreibung:
Kurt Gerstein (Ulrich Tukur) ist Mitglied der Waffen-SS und erfolgreicher Chemiker. Sein Fachwissen und seine Stellung in der SS bescheren ihm eine Aufgabe, die sämtliche menschliche Vorstellungskraft überfordert: Er soll die industrielle Ausrottung der Juden mit seinem Fachwissen unterstützen. Gefangen im System, verrichtet er seine Arbeit und kämpft heimlich um internationale Unterstützung, um das Morden zu beenden. Doch weder Botschafter, noch Kirche interessiert sich für den Massenmord. Nur ein katholischer Priester (Mathieu Kassovitz) mit Draht zum Papst, hält zu ihm. Gemeinsam versuchen sie den Papst zu einer öffentlichen Verurteilung des Massenmordes zu bringen. Doch im Vatikan hat man mehr Angst vor dem Kommunismus und dem Verlust seiner Privilegien, als vor den beladenen Güterzügen, die täglich in die Hölle fahren...
Das Unfassbare ist, dass die Geschichte in den Grundzügen der historischen Wahrheit entspricht: Der Papst wusste ebenso wie die Regierungschefs der Alliierten schon lange vor Kriegsende über das Ausmaß des Abschlachtens Bescheid. Dem Film gelingt es den erfolglosen Kampf Einzelner gegen die Gleichgültigkeit von Institutionen vor Augen zu führen. Vor allem aber prägen sich die Bilder, besonders die der leeren Güterzüge, tief ein. Dies ist ein Film, der zutiefst berührt und nachdenklich stimmt. Seine Handlung ist spannend und seine Botschaft besitzt zeitlose Gültigkeit
Ich finde, der Film drückt die Hilflosigkeit wegen des Schweigens im Vatikan und den Schrecken der Widerständler über die Massenvernichtung der Juden und anderer "Gemeinschaftsfeinde" beeindruckend und zutiefst berührend dar.
Und da fragt man sich doch: Wenn man schon den Film nach einiger Zeit am liebsten abschalten würde, als man z.B. diese langen Güterzüge immer wieder hin und her rollen sah - erst beladen, dann leer - und man weiß, dass in den Viehwaggons keine Tiere sind, und, wo die Fahrt endet -....wie schrecklich muss es dann erst früher für die Menschen gewesen sein, die es passiv oder sogar aktiv miterleben mussten.
Ich würde gerne wissen, wer von euch den Film gesehen hat und wie ihr ihn empfandet.
Es ist die Verfilmung eines Theaterstückes von 1963.
Es geht im groben um den Widerstand innerhalb des dritten Reiches während des 2. Weltkrieges.
Hier eine Kurzbeschreibung:
Kurt Gerstein (Ulrich Tukur) ist Mitglied der Waffen-SS und erfolgreicher Chemiker. Sein Fachwissen und seine Stellung in der SS bescheren ihm eine Aufgabe, die sämtliche menschliche Vorstellungskraft überfordert: Er soll die industrielle Ausrottung der Juden mit seinem Fachwissen unterstützen. Gefangen im System, verrichtet er seine Arbeit und kämpft heimlich um internationale Unterstützung, um das Morden zu beenden. Doch weder Botschafter, noch Kirche interessiert sich für den Massenmord. Nur ein katholischer Priester (Mathieu Kassovitz) mit Draht zum Papst, hält zu ihm. Gemeinsam versuchen sie den Papst zu einer öffentlichen Verurteilung des Massenmordes zu bringen. Doch im Vatikan hat man mehr Angst vor dem Kommunismus und dem Verlust seiner Privilegien, als vor den beladenen Güterzügen, die täglich in die Hölle fahren...
Das Unfassbare ist, dass die Geschichte in den Grundzügen der historischen Wahrheit entspricht: Der Papst wusste ebenso wie die Regierungschefs der Alliierten schon lange vor Kriegsende über das Ausmaß des Abschlachtens Bescheid. Dem Film gelingt es den erfolglosen Kampf Einzelner gegen die Gleichgültigkeit von Institutionen vor Augen zu führen. Vor allem aber prägen sich die Bilder, besonders die der leeren Güterzüge, tief ein. Dies ist ein Film, der zutiefst berührt und nachdenklich stimmt. Seine Handlung ist spannend und seine Botschaft besitzt zeitlose Gültigkeit
Ich finde, der Film drückt die Hilflosigkeit wegen des Schweigens im Vatikan und den Schrecken der Widerständler über die Massenvernichtung der Juden und anderer "Gemeinschaftsfeinde" beeindruckend und zutiefst berührend dar.
Und da fragt man sich doch: Wenn man schon den Film nach einiger Zeit am liebsten abschalten würde, als man z.B. diese langen Güterzüge immer wieder hin und her rollen sah - erst beladen, dann leer - und man weiß, dass in den Viehwaggons keine Tiere sind, und, wo die Fahrt endet -....wie schrecklich muss es dann erst früher für die Menschen gewesen sein, die es passiv oder sogar aktiv miterleben mussten.
Ich würde gerne wissen, wer von euch den Film gesehen hat und wie ihr ihn empfandet.