"City of God" erzählt die Geschichte des Siedlungsprojektes "Stadt Gottes" bei Rio de Janeiro Mitte der 60er Jahre. Wir erfahren wie die Bewohner mit der immer stärker werden täglichen Gewalt und Kriminalität leben und Teil davon werden.
Erzählt wird alles von Busca-Pé, einem armen schwarzen Jungen der zu feige und schwach ist, Teil dieser von Gangs beherrschten Welt zu werden, aber auch zu schlau um billige Jobs anzunehmen.
Er entdeckt jedoch seine Begabung als Fotograf eine ganz andere Sichtweise der Dinge darzustellen...
...dabei gerät Busca-Pé zwischen die Fronten von rivalisierenden Gangs, dem Mörder seines Bruders, korrupten Polizisten und von Rache getrieben Einwohnern des Viertels.
Der Junge Busca-Pé ist nicht der eigentliche Held dieser Geschichte. Er erzählt sie nur. Es geht um die Leben einzelnen Einwohner der Stadt Gottes, die sich überschneiden. Oder auch nicht.
Aber es ist Busca-Pé der dem Zuschauer hilft diese komplizierte Welt einer Menschlichkeit die zu endloser Gewalt verdammt ist zu verstehen.
Dabei sollte man immer in Hinterkopf behalten, dass Busca-Pé eine wahre Begebenheit erzählt...
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Ich habe diesen Film am Montag in der Sneak gesehen und war wirklich begeistert davon. Vorallem da er für eine Nicht-Hollywood Produktion erzählerisch und kameratechnisch so manchen Möchtegern-Hollywood-Hit zeigt wor der filmische Hammer hängt.
Eine packende Geschichte, spannend von interessanten, schönen und sehr brutalen schonungslos alles zeigenden Bildern erzählt.
Der Film hat zwar Längen aufgrund der sehr ausführlichen Geschichte, was mir aber nicht aufgefallen ist. Als Zuschauer wird man irgendwo einfach mit in die Spirale der Gewalt in der Stadt Gottes gezogen und ist bis zum Ende mit Herz und Seele bei den Charakteren.
Ein Film der nichts für schwache Gemüter ist und ganz sicher keine "Popcorn-Unterhaltung". Wenn man bereit ist sicher auf einen anspruchsvollen und brutalen Film über eine noch brutalere Realität anzuschauen wird man aber nicht enttäuscht werden.
Prädikat: absolut sehenswert!
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