"Is an Ideology worth dying for?"
Süd-Korea 1950: das Leben könnte für die Brüder Jin-Tae (Dong-Kun Jang, "2009:Lost Memories") und Jin-Seok (Bin Won) nicht schöner sein. Jin-Tae steht kurz vor der Hochzeit mit seiner Freundin Young Shin (Eun-Ju Lee) und Jin-Seok bringt ständig gute Schulnoten nach Hause. Die Freude hat ein Ende als die kommunistische Armee des Nordens das Land überfällt. Auch die beiden Brüder werden zum Kriegsdienst verpflichtet.
Im Schnellverfahren an die Front geschickt, erfahren sie bald, welchen Horror der Krieg zu bieten hat. Jin-Taes Sorge um seinen jungen Bruder treibt ihn zu mehr und mehr Heldentaten an. Er will zu Ruhm und Ehre kommen, damit er Jin-Seok nach Hause schicken kann. Doch dieses Vorhaben treibt einen immer größeren Keil zwischen die Brüder...
Stilistisch gesehen orientiert sich "Tae Guk Gi" ganz klar an den "großen" Vorbildern aus Hollywood. Die Darstellung des Krieges ist sehr ausführlich und eindringlich dargestellt. Und auch in den emotionalen Momenten versteht Regisseur Kang Je-Kyu ("Shiri") Bild und Musik passend zu verwenden. (Personen, die nah am Wasser gebaut sind, sollten daher unbedingt Taschentücher bereit halten)
Wodurch sich "Tae Guk Gi" von den Genrefilmen aus Hollywood wie "Saving Private Ryan" und "Black Hawk Down" unterscheidet, ist die Abwesenheit von Pathos. Die südkoreanische Armee wird nicht als heldenvolle Befreier-Armee dargestellt. Nein, auch auf der Seite der "freien Demokratie" werden Kriegsverbrechen begangen, gibt es Propaganda und Leid.
Einzige Kritikpunkte meinerseits sind die häufigen und langen Schlachtenszenen, die immer dann auftreten, wenn es etwas Charakterentwicklung gibt. Und man erfährt nicht wirklich viel über den Koreakrieg, was aber auch an der Perspektive der "einfachen" Soldaten liegt.
Aber abgesehen davon ist "Tae Guk Gi" der überzeugendste Kriegsfilm seit langem.
In Deutschland startet der Film nach "nur" zwei Jahren und vier Monaten am 29. Juni. Trailer und Infos gibt's auf der offiziellen deutschen Seite. Gezeigt wird im Kino natürlich die synchronisierte Fassung. Da sind die Briten uns dann doch um einiges voraus. Die deutsche Tagline ist natürlich wieder mal richtig blöde. Sollte aber niemanden abhalten, sich den Film anzuschauen.
Süd-Korea 1950: das Leben könnte für die Brüder Jin-Tae (Dong-Kun Jang, "2009:Lost Memories") und Jin-Seok (Bin Won) nicht schöner sein. Jin-Tae steht kurz vor der Hochzeit mit seiner Freundin Young Shin (Eun-Ju Lee) und Jin-Seok bringt ständig gute Schulnoten nach Hause. Die Freude hat ein Ende als die kommunistische Armee des Nordens das Land überfällt. Auch die beiden Brüder werden zum Kriegsdienst verpflichtet.
Im Schnellverfahren an die Front geschickt, erfahren sie bald, welchen Horror der Krieg zu bieten hat. Jin-Taes Sorge um seinen jungen Bruder treibt ihn zu mehr und mehr Heldentaten an. Er will zu Ruhm und Ehre kommen, damit er Jin-Seok nach Hause schicken kann. Doch dieses Vorhaben treibt einen immer größeren Keil zwischen die Brüder...
Stilistisch gesehen orientiert sich "Tae Guk Gi" ganz klar an den "großen" Vorbildern aus Hollywood. Die Darstellung des Krieges ist sehr ausführlich und eindringlich dargestellt. Und auch in den emotionalen Momenten versteht Regisseur Kang Je-Kyu ("Shiri") Bild und Musik passend zu verwenden. (Personen, die nah am Wasser gebaut sind, sollten daher unbedingt Taschentücher bereit halten)
Wodurch sich "Tae Guk Gi" von den Genrefilmen aus Hollywood wie "Saving Private Ryan" und "Black Hawk Down" unterscheidet, ist die Abwesenheit von Pathos. Die südkoreanische Armee wird nicht als heldenvolle Befreier-Armee dargestellt. Nein, auch auf der Seite der "freien Demokratie" werden Kriegsverbrechen begangen, gibt es Propaganda und Leid.
Einzige Kritikpunkte meinerseits sind die häufigen und langen Schlachtenszenen, die immer dann auftreten, wenn es etwas Charakterentwicklung gibt. Und man erfährt nicht wirklich viel über den Koreakrieg, was aber auch an der Perspektive der "einfachen" Soldaten liegt.
Aber abgesehen davon ist "Tae Guk Gi" der überzeugendste Kriegsfilm seit langem.
In Deutschland startet der Film nach "nur" zwei Jahren und vier Monaten am 29. Juni. Trailer und Infos gibt's auf der offiziellen deutschen Seite. Gezeigt wird im Kino natürlich die synchronisierte Fassung. Da sind die Briten uns dann doch um einiges voraus. Die deutsche Tagline ist natürlich wieder mal richtig blöde. Sollte aber niemanden abhalten, sich den Film anzuschauen.
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