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Sublichtantriebe und Abwärme

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    Sublichtantriebe und Abwärme

    Ich habe mir mal Gedanken über mögliche Raumfahrt in der Zukunft gemacht und bin dabei auf einige Probleme gestoßen.

    Im Weltraum braucht man sowohl zum beschleunigen als auch zum Abbremsen seinen Antriebsschub. Also wie positioniert man am besten seinen Antrieb?
    Und fast noch wichtiger: Wohin mit der Abwärme des Schiffes?

    Bei zivilen Schiffen ist das ganze kein Problem. Standardheckantrieb und möglichst große Radiatoren zur Wärmeabstrahlung. Das Schiff beschleunigt konstant bis zur Hälfte der Strecke (am besten mit 1g), wendet dann und bremst mit der selben Leistung bis zum Ziel ab. Auf diese Weise hat das Schiff während der Flugzeit (mit Ausnahme des Momentes in dem es wendet) sogar künstliche Schwerkraft.


    Bei Kriegsschiffen sieht die Sache allerdings anders aus. Beim Angriff auf Ziele in einem Planetenorbit (was wahrscheinlich häufiger vorkommen wird als Gefechte im freien Raum) möchte ich meinem Gegner nicht das Heck zuwenden, da man aufgrund des Platzes den der Antrieb verbraucht dort weniger Waffen unterbringen kann und ein Treffer, das Schiff gegen den Planeten knallen lässt, da ein Abbremsen nicht mehr möglich ist. Auch sind große Radiatoren keine gute Idee (obwohl sie die beste Art der Wärmeabstrahlung darstellen). Diese sind nämlich verdammt große und verwundbare Ziele. So könnte man selbst das mächstigste Schlachtschiff mit wenigen Treffern außer Gefecht setzen, da es, wenn die Radiatoren zerstört sind, seine Systeme komplett herunterfahren muss, also wehrlos im All treibt.

    Der Einbau eines zusätzlichen Frontantriebes ist nicht wirklich sinnvoll, da dieser trotz des Vorteils der nun bestehenden Redundanz einfach zu viel Platz braucht und das Problem nicht löst.


    Ich habe hier 2 mögliche Antriebskonzepte die diese Wende beim Zielanflug vermeiden können:

    1. Das Antriebssystem ist so gebaut, dass der Antriebsstrahl mittels Schubdüsen in alle Richtungen gelenkt werden kann. Die besten Beispiele sind hier wohl der Starfury Jäger aus Babylon 5, die Kugelschiffe aus Perry Rhodan und die Raumschiffe aus Starship Troopers.

    Vorteile:
    - Es besteht hier eine große Redundanz. Ein einzelner Treffer in den Antrieb schwächt nur die Leistung
    - man kann den Hauptantrieb zum Steuern verwenden. Es werden also keine Steuerdüsen benötigt und man erreicht mühelos die maximal mögliche Wendigkeit, die Schiff und Besatzung aushalten.
    -Das Heck des Schiffes kann genauso bewaffnet werden wie der Bug

    Nachteile:
    -Der Antrieb ist stark exponiert, da er in externen Gondeln oder einem Antriebsring um das Schiff herum mitgeführt werden muss. Dem Feind ist es also möglich den Antrieb zu beschädigen, egal aus welcher Richtung er angreift (von Vorne oder hinten kann er ihn sogar ganz zerstörten). Aufgrund der Redundanz braucht er dazu aber mehrere Treffer, wodurch der Nachteil teilweise revidiert wird.
    -Was am Heck an zusätzlichem Platz für Waffen anfällt, fehlt in den Breitseiten. Der Nachteil ist aber auch hier nicht allzu groß, da ein Schiff mit Heckantrieb nach hinten wehrlos ist und sich so in alle Richtungen verteidigen kann.

    Hier 2 Beispiele:

    1. Thunderbolt-Starfury beim Abbremsen (B5)


    2. Perry Rhodan Kugelraumer



    2. Man benutzt einen Heckantrieb der aber mit zusätzlichen Klappen oder Blenden ausgestattet ist, auf welche der Antriebsstrahl beim Abbremsen trifft und die ihn so schräg nach vorne umleiten.

    Vorteile:
    -billigeres System
    -Antrieb weniger exponiert und angreifbar
    - mehr Platz in den Breitseiten

    Nachteile:
    -Verzögerung ist geringer als Beschleunigung. Was sich durch mehr Antriebsleistung aber ausgleichen lässt da ein Schiff wohl selten dauerhaft mit dem maximal möglichen beschleunigt, wodurch aber der Spritverbrauch und die Abwärme stark ansteigen.
    -Hoher Verschleiß der Blenden (der Antriebsstrahl trifft direkt auf sie). Dieser lässt sich dadurch verringern, dass sie nur bei entsprechenden Situationen benutzt werden und das Schiff bei normalen Flügen wie Zivilschiffe wendet.
    -geringere Redundanz (ein Treffer ins Heck und weg ist der Antrieb)
    -Schiff beim Angriff von hinten verwundbarer (weniger Heck- als Bugbewaffnung)

    Als Beispiel wie ich mir das Vorstelle ein Bild einer Hyperion-Variante von efni.org (B5-Schiff):



    Ich persönlich würde die Heckklappenvariante bei kleineren Schiffen wählen, da der Verschleiß bei ihrer kürzeren Einsatzdauer (im Vergleich zu großen Schiffen) weniger ins Gewicht fällt und sie aufgrund ihrer geringen Größe wendiger sind (sie haben beim Wenden mit geringeren G-Kräften zu kämpfen als große Schiffe) und so dass verwundbare Heck besser vom Feind wegdrehen können.

    Bei großen Schiffen würde ich die Schubdüsenvariante wählen, da so auch das Heck stark bewaffnet werden kann (Rundumverteidigung aufgrund der geringeren Wendigkeit), der Verschleiß geringer ist, größere Redundanzen als bei kleinen Schiffen möglich sind und die Zahl der Steuerdüsen stark verringert werden kann (oder die bestehenden verkleinert), da der Antrieb schon die maximal mögliche Wendigkeit aus dem Schiff heraus holt.




    Kommen wir nun zur Abwärme. Das einzige mir bekannte SF-Universum in dem wirklich auf das Thema eingegangen wird, ist Mass Effect.
    Wie schon erwähnt sind große Radiatoren aufgrund ihrer Verwundbarkeit eher suboptimal bei Kriegsschiffen. Hier ist es viel schwieriger ein Ersatzkonzept für die zivile Variante zu finden wie bei den Antrieben.

    In Mass Effect gibt es dabei einige interessante Ansätze. An unwichtigen Stellen zwischen der Panzerung befinden sich Keramikstreifen, welche zur Wärmeabgabe benutzt werden (auf einem Wärmebild sehen sie aus wie Tigerstreifen, welche ein Erkennungsmerkmal für Kriegsschiffe sind da zivile Schiffe Radiatoren nutzen). Dieses System gibt im selben Zeitraum viel weniger Wärme ab als ein Radiator ist dafür aber weniger verwundbar.
    Das Tarnsystem der Normandy beruht darauf, dass überschüssige Hitze in Wärmespeicher geleitet wird, statt über die Außenhülle abgegeben zu werden (Jedes Schiff lässt sich durch seine Abwärme auf große Entfernung orten). Natürlich funktioniert das nur eine Zeit lang, da die Wärmespeicher irgendwann voll sind.

    Eine Kombination der beiden währe sinnvoll. So sollten die Streifen bei geringer Belastung reichen. Sollte das Schiff mehr Wärme produzieren, als diese ableiten können, wird diese in die Wärmespeicher geleitet. So können zeitweilige Überlasten abgefangen werden. Bei mittlerer Belastung, muss das Schiff allerdings immer mal wieder alle energieintensiven Systeme (hauptsächlich Antrieb) abschalten um die Speicher leeren zu können. Das sollte für den Standardgebrauch reichen. Aber gegen die gewaltige Wärmeentwicklung von Waffen bei einem Gefecht kommt es nicht an.

    Auch hier gibt es aus Mass Effect ein Konzept. In Gefechten wird die Abwärme benutzt um Lithium zu erhitzen. Dieses wird dann als sehr feines Spray ins All geblasen (durch die feine Verteilung hat es eine große Oberfläche und kann so recht schnell seine Wärme abgeben) und am Heck wieder eingesammelt.
    Ob das mit dem Einsammeln so gut funktioniert sei mal dahin gestellt. Aber selbst ohne Einsammeln ist es eine gute Idee. In Gefechten einfach, die Abwärme nutzen um eine Flüssigkeit zu erhitzen die bei hohen Temperaturen erst verdampft und diesen Dampf und damit die Hitze ins All zu lassen. Natürlich würde es nur in Situationen wie Gefechten genutzt werden, da man das Zeug immer wieder nachfüllen muss.

    Dies Konzepte werden die Abwärme zwar nicht vollständig abfangen können aber immerhin so stark, dass eine längere Gefechtsdauer möglich ist, bevor man den Kampf abbrechen und sich zurückziehen muss um die überschüssige Hitze abzugeben.


    Für Kritik, Anregungen und Bemerkungen, am besten noch eigene Konzepte währe ich sehr dankbar.
    Ich möchte im Schlaf sterben wie mein Großvater, nicht schreiend und heulend wie sein Beifahrer im Wagen. - Will Shriner

    #2
    Zitat von Schlachti Beitrag anzeigen
    Wohin mit der Abwärme des Schiffes?
    Richtig, das Problem wird in fast jeder SF ignoriert. Dabei fällt schon beim ganz normalen Betrieb der ISS so viel Wärmeüberschuss an, das es für dessen Abstrahlung große Radiatoren braucht.

    Jetzt stelle man sich mal ein Kriegsschiff vor, das Laserwaffen im Megawattbereich einsetzt. Selbst wenn man bei Energieerzeugung und Lasern von sehr hohen Wirkungsgraden ausgeht, werden wohl mindestens 30% der Energie (realistisch wohl eher 60%) in Wärme umgesetzt, welche die entsprechenden Aggregate massiv aufheizen. Um eine Kühlung dieser Systeme kommt man also nicht herum, aber wohin nun mit der Wärme? Im Vakuum gibt es kein Medium das man zur Kühlung nutzen kann, bleibt also nur die Wärmestrahlung. Hier wird es schwierig, da wohl kaum ein Kampfraumschiff riesige Radiatoren mit sich herumtragen wird, welche die Masse des Schiffes steigern. Zusätzlich zu den Radiatoren, bräuchte man auch noch hoch effiziente Wärmepumpen, welche die Energie- und Abwärmebilanz des Schiffes weiter belasten.
    Für Kriegsschiffe deshalb weit besser geeignet, halte ich den Einsatz von Kühlmitteln z.B. flüssiger Wasserstoff (da kann man sich im Grunde gleich bei der Stützmasse des Antriebsystems bedienen). Das ist dann natürlich ein Verbrauchsstoff von endlicher Größe, dessen Vorrat die Einsatzbereitschaft beeinflusst.

    Zitat von Schlachti Beitrag anzeigen
    In Mass Effect gibt es dabei einige interessante Ansätze. An unwichtigen Stellen zwischen der Panzerung befinden sich Keramikstreifen, welche zur Wärmeabgabe benutzt werden (auf einem Wärmebild sehen sie aus wie Tigerstreifen, welche ein Erkennungsmerkmal für Kriegsschiffe sind da zivile Schiffe Radiatoren nutzen). Dieses System gibt im selben Zeitraum viel weniger Wärme ab als ein Radiator ist dafür aber weniger verwundbar.
    Das Tarnsystem der Normandy beruht darauf, dass überschüssige Hitze in Wärmespeicher geleitet wird, statt über die Außenhülle abgegeben zu werden (Jedes Schiff lässt sich durch seine Abwärme auf große Entfernung orten). Natürlich funktioniert das nur eine Zeit lang, da die Wärmespeicher irgendwann voll sind.
    Solche Keramiken gibt es, die Hitzeschutzkacheln des Space Shuttle bestehen aus solch einen Material. Allerdings gibt es bei den beschriebenen Einsatz ein Problem, man braucht dafür extrem effiziente Wärmepumpen, um die Wärme von den Aggregaten in solchen Wärmespeichern anzureichern. Der Wirkungsgrad der Wärmepumpen verändert sich dabei in Abhängigkeit von der Temperatur des Wärmespeichers, dabei verbraucht die Wärmepumpe selbst Energie und erzeugt Abwärme. Der sehr große Aufwand beim Wärmetransport und dessen Konzentration dürfte solche Systeme, für den realistischen Einsatz untauglich machen.
    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
    Dr. Sheldon Lee Cooper

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      #3
      Da Perry Rhodan bereits als Beispiel herangezogen wurde....

      Luurs-Derivat-Kühlung
      Korvettenprojekt 3435 A.D.
      Korvetten-Basismodellreihe des späten Solaren Imperiums (Perry Rhodan-Serie)

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        #4
        Zitat von logman Beitrag anzeigen
        Da Perry Rhodan bereits als Beispiel herangezogen wurde....

        Luurs-Derivat-Kühlung
        Um die Abwärme eines Raumschiffes macht man sich aber auch bei PR keine Gedanken, und dabei wirft man in dieser Serie mit den Gigawatt nur so um sich.
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          #5
          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
          Um die Abwärme eines Raumschiffes macht man sich aber auch bei PR keine Gedanken, und dabei wirft man in dieser Serie mit den Gigawatt nur so um sich.
          Da muss ich zustimmen. Nur sind es keine Gigawatt sondern Gigatonnen.
          Ich möchte im Schlaf sterben wie mein Großvater, nicht schreiend und heulend wie sein Beifahrer im Wagen. - Will Shriner

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            #6
            Zitat von Schlachti Beitrag anzeigen
            Da muss ich zustimmen. Nur sind es keine Gigawatt sondern Gigatonnen.
            Nee, ich meinte schon Gigawatt, die Transformbömbchen habe ich nicht gemeint.

            Die Standard-Reaktorgröße inkl. Peripherie bei einem Protonenverbrauch zwischen 0,6 und 5 Gramm pro Sekunden entspricht einer Kugel von 20 Metern Durchmesser. Die Dauerlast eines solchen Reaktors liegt bei ca. 2,5 Gramm Protonen pro Sekunde, was einem Leistungsausstoß von 2,25 x 1014 Watt (225.000 Gigawatt) entspricht. Brennwert NUGas: 9 x 1016 J/kg = 100 % Umwandlung Masse in Energie.

            Von dieser Bruttoleistung gehen wegen der erhöhten Hyperimpedanz 40 % zur Aufrechterhaltung der Reaktion, die Umwandlung in Verbrauchsenergie sowie für andere Sekundärprozesse ab die Nettoleistung beträgt also im Gegensatz zu den früheren 75 % nur noch 60 %!

            Perrydedia: Nug-Schwarzschild-Reaktor

            Das ist jetzt nur ein Standard Nug-Schwarzschild-Reaktor, die Mengen an Energie die da ein Schlachtschiff umsetzt sind ja noch viel größer. Selbst wenn dabei nur 1% der Energie, auf den Raumschiff als Abwärme umgesetzt wird, ergibt das einen tollen Grill.
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

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              #7
              Was Triebwerke angeht:

              Bei kleineren Schiffen empfielt sich imo eine Triebwerksanordung wie bei Starfurys (die NASA war zu B5 Zeiten rege an dem Konzept interessiert).
              Um Gewicht zu sparen kann man anstelle mehrerer Triebwerke auch schwenkbare Gondeln verwenden.
              Bei Grösseren Schiffen dürfte dieses System zumindest was Triebwerke zur Beschleunigung angeht - Lagekorrektur ist ein anderes Thema - allerdings zu schwerfällig werden.
              Es gilt zu bedenken das mit der Grösse des Schiffs auch der Abstand der so montierten Triebwerke zur Längsachse und somit das auf die Struktur wirkende Drehmoment steigt.


              Wärmeabfuhr:

              Hier dürfte sich das Konzept des Charged Particle Radiators empfehlen.
              Das Konzept ist recht simpel. Ein Pulver aus geeignetem Material - z.B. Wolframkarbid - wird in einem Wärmetauscher erhitzt, elektrisch aufgeladen und aussenbords gelassen. Durch die elektrische Ladung fliegen die Partikel von einem Pol des Systems zum anderen und strahlen unterwegs ihre Energie ins All ab.
              Das System ist wesentlich schwerer zu verwunden als ein solider Radiator und könnte sogar deutlich leichter sein.
              Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

              - Florance Ambrose

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                #8
                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                Das ist jetzt nur ein Standard Nug-Schwarzschild-Reaktor, die Mengen an Energie die da ein Schlachtschiff umsetzt sind ja noch viel größer. Selbst wenn dabei nur 1% der Energie, auf den Raumschiff als Abwärme umgesetzt wird, ergibt das einen tollen Grill.
                Die Hyperdingelskirchen Zapfanlagen der Leif Ericsson hatten vor der Hyperinkontinenz eine Energieleistung von 1 x 10^19W sagt Perrypedia.

                Das wären 10.000 Millionen Gigawatt wenn ich mich nicht verrechnete. Selbst wenn das Ding phantastische 99% Wirkungsgrad hätte blieben immer noch 100 Millionen Gigawatt an Wärme abzuführen, schätze mal um Heizkostennachzahlungen brauchen sich die Besatzungsmitglieder keine Sorgen machen

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                  #9
                  Moin
                  Die Abwärme bei Raumschiffen ist bei den Antrieben weniger das Problem, aber bei Druckwasser Reaktoren ist es Technisch beinah das Aus, na ja ohne Elektrische Energie gibt es wohl auch keinen Antrieb.
                  Ein Lösungsansatz nach meiner Meinung wäre eine Wolfram Platte auf den man einen dichten Rassen von Nanotube-Kohlenstoff-Röhrchen aufgebracht hat. Nanotube-Kohlenstoff-Röhrchen sind momentan mit die besten Wärmeleiter, und durch die Struktur des Rasens bekommt man eine unglaubliche hohe Oberfläche was der möglichen Abstrahlleistung zu gut kommt.

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                    #10
                    Zitat von nightwalker Beitrag anzeigen
                    Moin
                    Die Abwärme bei Raumschiffen ist bei den Antrieben weniger das Problem, aber bei Druckwasser Reaktoren ist es Technisch beinah das Aus, na ja ohne Elektrische Energie gibt es wohl auch keinen Antrieb.
                    Ein Lösungsansatz nach meiner Meinung wäre eine Wolfram Platte auf den man einen dichten Rassen von Nanotube-Kohlenstoff-Röhrchen aufgebracht hat. Nanotube-Kohlenstoff-Röhrchen sind momentan mit die besten Wärmeleiter, und durch die Struktur des Rasens bekommt man eine unglaubliche hohe Oberfläche was der möglichen Abstrahlleistung zu gut kommt.

                    2 Fragen:

                    1. Warum soll Abwärme gerade bei Druckwasserreaktoren ein besonderes Problem sein?
                    Produzieren die eine spezielle Art von Wärmeenergie?

                    2. Warum um alles in der Welt willst du einen Druckwasserrreaktor mit ins All schleppen?
                    Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                    - Florance Ambrose

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                      #11
                      Hy
                      Ich bin davon ausgegangen das es um Technologie die aus heutiger Sicht machbar ist geht.
                      Da auf Atomubote dieser Reaktor Typ zum Einsatz kommt wäre es Naheliegend dies Technik zu benutzen. Da bei Wärmekraft Maschinen der Temperatur unterschied des Arbeitsgases vor und nach dem Arbeitszücklus wichtig ist für den Wirkungsgrad und die der Möglichen Leistungsdichte ist es wichtig das Medium nach dem Arbeitszücklus zu kühlen.

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                        #12
                        Es existierten bereits in den 60er Jahren technisch umsetzbare Pläne für Weltraumtaugliche Atomreaktoren unter Verwendung von Wasserstoff als primäres Kühlmittel.
                        Und in Deutschlad lief eine Weile ein Versuchsreaktor mit Helium.
                        Es gibt keinen Grund einen Druckwasserreakor zu verwenden.

                        Und die nötige Kühlung dürfte kein wirkliches Problem sein. Es ist bloss eine Frage der Radiatorfläche.

                        Was deine Idee mit der Nanotube-Fasermatte angeht, ich fürchte du vergisst dabei eines:
                        In einem solchen "Rasen" würde der Grossteil der von einem Nanotube angestrahlten Wärmeenergie praktisch sofort auf das nächste Nanotube treffen und dieses aufheizen. Damit hast du leider bloss ein hochkomplexes und teuers Nullsummenspiel geschaffen.
                        Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                        - Florance Ambrose

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                          #13
                          Moin
                          Welches Arbeitsgas man in Endeffekt benutzt ist eigentlich egal. Da Wärmestrahlung elektromagnetische wellen sind, kann man diese Eigenschaft nutzen um ein Art Richtungswirkung zu bekommen,(Yagi Antenne) was den von dier beschreibenden Effekt mindern würde.
                          Zuletzt geändert von nightwalker; 06.11.2010, 16:27.

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                            #14
                            Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                            Was Triebwerke angeht:

                            Bei kleineren Schiffen empfielt sich imo eine Triebwerksanordung wie bei Starfurys (die NASA war zu B5 Zeiten rege an dem Konzept interessiert).
                            Um Gewicht zu sparen kann man anstelle mehrerer Triebwerke auch schwenkbare Gondeln verwenden.
                            Bei Grösseren Schiffen dürfte dieses System zumindest was Triebwerke zur Beschleunigung angeht - Lagekorrektur ist ein anderes Thema - allerdings zu schwerfällig werden.
                            Es gilt zu bedenken das mit der Grösse des Schiffs auch der Abstand der so montierten Triebwerke zur Längsachse und somit das auf die Struktur wirkende Drehmoment steigt.


                            Wärmeabfuhr:

                            Hier dürfte sich das Konzept des Charged Particle Radiators empfehlen.
                            Das Konzept ist recht simpel. Ein Pulver aus geeignetem Material - z.B. Wolframkarbid - wird in einem Wärmetauscher erhitzt, elektrisch aufgeladen und aussenbords gelassen. Durch die elektrische Ladung fliegen die Partikel von einem Pol des Systems zum anderen und strahlen unterwegs ihre Energie ins All ab.
                            Das System ist wesentlich schwerer zu verwunden als ein solider Radiator und könnte sogar deutlich leichter sein.

                            Also das selbe Konzept wie in Mass Effect. Da das mit dem wieder einsammeln durch das elektrische Feld ja doch funktioniert, währe es für Kriegsschiffe ideal.

                            Bei zivilen Schiffen kommt es darauf an ob Radiatoren im Endeffekt billiger sind, was Anschaffungskosten und Treibstoffverbrauch angeht (die Radiatoren erhöhen den Spritverbrauch durch die zusätzliche Masse der Charged Particle Radiator durch seinen Energieverbrauch.

                            Zu den Kohlenstoffnanoröhrchen:
                            Sind die nicht dazu in der Lage Licht besonders gut zu absorbieren? Ich habe da mal was in der Richtung gehört.
                            In diesem Fall könnte man sie nur im äußeren System anwenden, da in der Erdumlaufbahn die Sonnenstrahlung noch stark genug ist, dass sie mehr Hitze von außen aufnehmen würden, als von innen abstrahlen.

                            Das würde maximal zur Stromerzeugung gut sein da es immer noch effizienter ist, das Sonnenlicht zur erhitzung einer Flüssigkeit zu nutzen und deren Wärmeenergie dann in Strom umzuwandeln, als Photovoltaik zu nutzen.
                            Ich möchte im Schlaf sterben wie mein Großvater, nicht schreiend und heulend wie sein Beifahrer im Wagen. - Will Shriner

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                              #15
                              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                              Um die Abwärme eines Raumschiffes macht man sich aber auch bei PR keine Gedanken, und dabei wirft man in dieser Serie mit den Gigawatt nur so um sich.
                              Die Luurs-Derivat-Kühlung wurde im PRTF gerade deshalb entwickelt um dieses Abwärmeproblem in den Griff zu kriegen.

                              Im Großen wie z.B. bei Hochenergieaggregaten von Raumschiffen, oder auch im Kleinen, damit die Träger von HÜ-Schirm-Gürtelschnallen keine Abstbest-Unterwäsche tragen müssen.
                              Korvettenprojekt 3435 A.D.
                              Korvetten-Basismodellreihe des späten Solaren Imperiums (Perry Rhodan-Serie)

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