"Eine gigantische Flotte aus feindseligen Raumern bewegt sich auf die Erde zu. Die terranische Flotte wurde zerstört und nun steht eine Landung kurz bevor. In wenigen Stunden kreisen gewaltige UFOs über unseren Städten..."
So oder ähnlich fanden in Literatur und Film immer wieder Angriffe auf die Erde und gelegentlich auch auf andere Welten statt.
"Krieg der Welten" ist wohl jedem SF-Fan ein Begriff und "Der Tag, an dem die Erde stillstand" vermutlich ebenso. Wer es bombastisch und etwas pathetisch mag, ist mit "Independence Day" fürstlich bedient.
Die Frage, welche mich da immer wieder beschleicht, ist: ist es überhaupt machbar/sinnvoll eine komplette Welt zu besetzen?
Was bewegt einem zu der Okkupation einer bewohnten Welt?
Zunächst kann man von zwei Machtblöcken ausgehen, welche gegeneinander Krieg führen. Das können verschiedene Spezies sein, aber ebenso gut eine Welt und ihre Kolonien, die sich nicht mehr ganz grün sind.
Die Invasion eines Planeten stellt einen leider vor einige kaum lösbare Aufgaben:
-Truppentransport: nehmen wir uns ruhig einen Angriff auf die Erde als Beispiel. Wie viele Soldaten braucht man um knapp 7 Milliarden Menschen zu kontrollieren? Ich weiß es nicht genau, aber ich vermute mal eine enorme Menge. Solche Mengen an Soldaten zu bewegen macht riesige Schiffe nötig. Falls man aus einem fremden System angreift, kann man die invasion ohne FTL auch gleich abblasen. Was wäre das einzig gangbare Mittel für eine Invasion ohne FTL? Generationenschifftruppentransporter (was für ein Wort ).
-Versorgung: man kann sich natürlich am Planeten bedienen, um die Soldaten zu versorgen. Soldaten wollen aber auch: Sold (je nach Volk), neue Ausrüstung, Munition usw. Es dürfte ökonomisch schwierig werden, eine derart große Armee über Jahre hinweg im Feld/auf der Kugel zu lassen. Je länger ein Krieg dauert, desto größer sind die wirtschaftlichen Folgeschäden.
-Widerstand: selbst die größten Militärmächte haben sich an Partisanengruppen die Zähne ausgebissen. Es dürfte sehr schwierig werden, eine Welt nur durch Truppen dauerhaft besetzt zu halten.
Andere Frage: Was könnte eine Planeteninvasion für Vorteile bringen?
-Gegner wird vernichtet: das ist vermutlich immer der Hauptzweck. Wenn man den Gegner aber nur vernichten will, kann man ihn auch gleich vom Orbit aus bombardieren bis zum staubigen Ende.
-neue Rohstoffe: auch nicht von der Hand zu weisen, aber trotzdem fragwürdig. Auf der Erde findet man kaum Rohstoffe, welche man nicht auch auf unbewohnten Planeten oder Asteroiden finden könnte. Die Ausnahme bilden die fossilen Brennstoffe, aber eine Kultur, die sich einen interplanetaren Krieg liefern kann, wird an denen wohl nicht mehr hängen. Wenn man eine industrialisierte Welt erobert, werden viele Vorkommen auch schon angegriffen/abgebaut sein.
-militärischer Prestigegewinn: sicher drin, aber bei dem Aufwand als Motivator ungenügend.
Was wären denn sinnvollere Alternativen?
Die beste Alternative ist es natürlich erst gar keinen Krieg zu führen.
Andernfalls könnte man auch die Flotte über der Welt kreisen lassen und die Regierungen mit Drohungen zur Kooperation und zu Tributen zwingen. Eine Art Fernregierung also, bei der die Befehle wirklich direkt von Oben kommen. Die Angst vor einem planetaren Bombardement könnte durchaus als Mittel zur politischen Kontrolle taugen.
Die Welt bombardieren und alles entvölkern wäre aber ebenfalls drin. Im Anschluss könnte man dann eigene Siedler runterschicken, falls der Planet dann noch einen Wert hat. Das glaube ich aber nicht, denn mit schweren Waffen macht man die Kugel zwangsläufig unbrauchbar. Es bleiben als nur B- oder C-Waffen, die gezielt die Zielspezies angreifen. Dummerweise ist auch hier der Aufwand enorm.
Was haltet Ihr von einem der ältesten Sujets der Science-Fiction?
So oder ähnlich fanden in Literatur und Film immer wieder Angriffe auf die Erde und gelegentlich auch auf andere Welten statt.
"Krieg der Welten" ist wohl jedem SF-Fan ein Begriff und "Der Tag, an dem die Erde stillstand" vermutlich ebenso. Wer es bombastisch und etwas pathetisch mag, ist mit "Independence Day" fürstlich bedient.
Die Frage, welche mich da immer wieder beschleicht, ist: ist es überhaupt machbar/sinnvoll eine komplette Welt zu besetzen?
Was bewegt einem zu der Okkupation einer bewohnten Welt?
Zunächst kann man von zwei Machtblöcken ausgehen, welche gegeneinander Krieg führen. Das können verschiedene Spezies sein, aber ebenso gut eine Welt und ihre Kolonien, die sich nicht mehr ganz grün sind.
Die Invasion eines Planeten stellt einen leider vor einige kaum lösbare Aufgaben:
-Truppentransport: nehmen wir uns ruhig einen Angriff auf die Erde als Beispiel. Wie viele Soldaten braucht man um knapp 7 Milliarden Menschen zu kontrollieren? Ich weiß es nicht genau, aber ich vermute mal eine enorme Menge. Solche Mengen an Soldaten zu bewegen macht riesige Schiffe nötig. Falls man aus einem fremden System angreift, kann man die invasion ohne FTL auch gleich abblasen. Was wäre das einzig gangbare Mittel für eine Invasion ohne FTL? Generationenschifftruppentransporter (was für ein Wort ).
-Versorgung: man kann sich natürlich am Planeten bedienen, um die Soldaten zu versorgen. Soldaten wollen aber auch: Sold (je nach Volk), neue Ausrüstung, Munition usw. Es dürfte ökonomisch schwierig werden, eine derart große Armee über Jahre hinweg im Feld/auf der Kugel zu lassen. Je länger ein Krieg dauert, desto größer sind die wirtschaftlichen Folgeschäden.
-Widerstand: selbst die größten Militärmächte haben sich an Partisanengruppen die Zähne ausgebissen. Es dürfte sehr schwierig werden, eine Welt nur durch Truppen dauerhaft besetzt zu halten.
Andere Frage: Was könnte eine Planeteninvasion für Vorteile bringen?
-Gegner wird vernichtet: das ist vermutlich immer der Hauptzweck. Wenn man den Gegner aber nur vernichten will, kann man ihn auch gleich vom Orbit aus bombardieren bis zum staubigen Ende.
-neue Rohstoffe: auch nicht von der Hand zu weisen, aber trotzdem fragwürdig. Auf der Erde findet man kaum Rohstoffe, welche man nicht auch auf unbewohnten Planeten oder Asteroiden finden könnte. Die Ausnahme bilden die fossilen Brennstoffe, aber eine Kultur, die sich einen interplanetaren Krieg liefern kann, wird an denen wohl nicht mehr hängen. Wenn man eine industrialisierte Welt erobert, werden viele Vorkommen auch schon angegriffen/abgebaut sein.
-militärischer Prestigegewinn: sicher drin, aber bei dem Aufwand als Motivator ungenügend.
Was wären denn sinnvollere Alternativen?
Die beste Alternative ist es natürlich erst gar keinen Krieg zu führen.
Andernfalls könnte man auch die Flotte über der Welt kreisen lassen und die Regierungen mit Drohungen zur Kooperation und zu Tributen zwingen. Eine Art Fernregierung also, bei der die Befehle wirklich direkt von Oben kommen. Die Angst vor einem planetaren Bombardement könnte durchaus als Mittel zur politischen Kontrolle taugen.
Die Welt bombardieren und alles entvölkern wäre aber ebenfalls drin. Im Anschluss könnte man dann eigene Siedler runterschicken, falls der Planet dann noch einen Wert hat. Das glaube ich aber nicht, denn mit schweren Waffen macht man die Kugel zwangsläufig unbrauchbar. Es bleiben als nur B- oder C-Waffen, die gezielt die Zielspezies angreifen. Dummerweise ist auch hier der Aufwand enorm.
Was haltet Ihr von einem der ältesten Sujets der Science-Fiction?
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