Inhalt:
Die geballten Kräfte aller zerstörerischen Spezies des gesamten Universums sammeln sich und umzingeln einen verschlafenen Planeten. Angelockt wurden sie durch ein unheimliches von den Sternen widerhallendes Signal. Und mitten in diesem Treiben befindet sich der Doktor. Nachdem er Clara Oswald von einem Weihnachtsessen mit der Familie erlöst hat, muss der Zeitreisende gemeinsam mit seiner besten Freundin herausfinden, was das rätselhafte Signal zu bedeuten hat - für das eigene Schicksal und das des Universums.
Ich bin überrascht, dass bisher keiner einen Thread über das Weihnachtsspecial 2013 und den Abschied von Matt Smith als Doktor eröffnet hat, also versuche ich das mal. Leider weiß ich nicht, wie oder ob ich eine Umfrage erstellen kann, daher würde ich einen Moderator bitten, dies vielleicht zu tun. Denn mich würde es schon interessieren, wie ihr die Folge bewertet.
Mir fällt es schwer, diese Folge zu bewerten, da es sich ja nicht nur um ein übliches Special handelt, sondern Smith hier seine Abschiedsvorstellung gibt. Leider konnte mich diese überhaupt nicht überzeugen und mehr als 2-3 Sterne kann ich für dafür nicht geben. Warum?
Nun, nach einem für mich wirklich überraschend tollen 50-Jahre-Special hat Moffat tatsächlich nochmal alles mit diesem Special angestellt, was leider viele der Episoden aus den Staffeln 5-7 (besonders aus der 6. Staffel) als durchschnittlich bis schwach qualifiziert hat: Zu hektisch und zu schnell erzählte Geschichten mit einem abrupten Ende; plötzlich auftauchende Figuren, die oft sogar episodenübergreifend eine wichtige Rolle spielen und dann einfach plötzlich wieder verschwinden; für die Gesamtstory wichtige Informationen, die einfach weggelassen oder mit einem Nebensatz abgehandelt werden und natürlich zu viele Handlungsstränge, die nie richtig zu Ende gebracht werden. All diese Dinge hat Moffat nun ausgerechnet in der Abschlussfolge des 11. Doktors wie nach einer Einkaufsliste untergebracht. Die ganze Folge wirkt auf mich dahingeschustert, krampfhaft bemüht, den teilweise hanebüchenen Blödsinn aus der 5. und 6. Staffel irgendwie mit aller Gewalt zum Abschluss zu bringen und dabei noch die neuen Regenerationen des Doktors zu erklären. Und das ist für mich zum großen Teil einfach der größte Unfug, da vieles (ohne dass man sich als Zuschauer selber eine Erklärung zusammen dichten muss) überhaupt keinen Sinn ergibt und somit den Unterhaltungswert für mich sehr stark verringert.
Beginnen wir damit, dass der Doktor dem Signal folgt und nicht merkt, dass es sich um Tranzelore handelt, obwohl er doch weiß, wo sich dieser befindet und auch schon dort war. Kann der Planet mal eben von Sonnensystem zu Sonnensystem hüpfen und seine Koordinaten ändern? Aber dann kommt für mich der Oberknaller. Aus dem Nichts taucht plötzlich das riesige päpstliche Bibliotheksschiff auf und es wird uns sehr mächtige religiöse Vereinigung vorgestellt, die scheinbar jeder kennt (nur wir nicht) und die mal so eben ein undurchdringliches Schutzfeld um den Planeten legen kann, das weder Daleks noch Cybermen noch der Doktor selber durchdringen können. Wow! Da stinken ja selbst die Timelords mit ihrem Gallifrey-Schild ab! Doch das alles ist noch gar nichts gegen die Erklärung, die uns Moffat für den Silence-Plot und für die Explosion der Tardis in der 5. Staffel abliefert. Das hat nämlich alles eine abtrünnige Gruppe dieser Super-duper-Religion getan, die dabei von den Silence-Monstern unterstützt wurden, bei denen es ich um genmanipulierte Beichtväter handelt! Mal abgesehen davon, dass es völlig sinnlos ist, dass man nach abgelegter Beichte gleich wieder vergessen hat, bei wem man beichten oder dass man überhaupt beichten war, fragt man sich doch, warum die Timelords als so mächtig verehrt und gefürchtet werden. Offensichtlich kann diese Silence-Truppe problemlos in der Zeit reisen, dort sogar Fixpunkte schaffen, eine Tardis manipulieren und ganze Zivilisationen erobern. Auch nicht ohne ist die Oberin des Ordens Tasha Yar, äh Lem. Nicht nur, dass sie offenbar eine so gute Bekannte und Vertraute des 11. Doktors ist, dass er ihr mal eben den Schlüssel zu Tardis gibt, nein, sie kann auch ohne Probleme die Tardis fliegen und einen Dalek in sich kurzerhand verschwinden lassen. Man kann bei Doctor Who über viele unklare oder unlogische Sachen hinwegsehen, aber staffelübergreifende Rätsel lieblos in einem Nebensatz abzuhandeln oder selbst festgelegte Tatsachen ohne Sinn und Verstand auf den Kopf zu stellen, macht viele gute Ideen und Geschichten einfach zu nichte. Darum sind für mich diese Dinge definitiv der erzählerische Tiefpunkt der ganzen Smith-Staffeln.
Aber auch die Handlung auf dem Planeten und des Doktors Ausharren haben mich weder gefesselt noch überzeugt. Die Siedlung Christmas als viktorianisches Weihnachtsdorf ist ausgesprochen unpassend als Austragungsort für des 11. Doktors „letztes Gefecht“ und lässt den eher ernsthaften Konflikt irgendwie niedlich erscheinen. Die chronischen Dummheit der Daleks und Verknüpfung der Geschichte der (eigentlich geschlossenen) Risse mit den Timelords geben der Spannung und einem möglichen „Aha-Effekt“ dann noch den Rest, besonders, wenn sich herausstellt, dass es doch ausreicht, sich vor den Riss zu knien und mit den Timelords auf der anderen Seite zu plaudern und schwupps, schaffen diese einen neuen (großen) Riss und schicken mal eben ein „wenig“ Regenerationsenergie herüber. Wie gesagt, hier werden Kaninchen aus dem Hut gezaubert, dass selbst Houdini gestaunt hätte. Typisch Moffat ist auch, dass der Doktor „Christmas“ ja angeblich gerettet hat, obwohl die Siedlung am Ende bis auf die Kirche fast vollständig zerstört ist und durch die „Regenerationsenergie“ auch noch der Rest des Planeten in Schutt und Asche gelegt wurde. Mal abgesehen davon, dass der Doktor dann die Überlebenden einfach zurücklässt. Tolle Rettung!
Nach all diesen Dingen wurde man dann am Ende mit einer sehr unspektakulären Abschieds- und Regenerationsszene belohnt, die mir emotional gar nichts gegeben hat. Ein kurzes „Tschüss Amy!“ (alle anderen wie River, Strax, Madam Vastra, Jenny oder Rory sind ihm ja nicht wichtig genug) und plopp, ist der neue Doktor da. Was man RTD bei Tennants Abschied an zu viel Emotionalität vorgeworfen hat, hat Moffat einfach gleich ganz weggelassen. Das ist sicher auch Geschmackssache, aber mir hat es nicht sehr gut gefallen.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass diese Folge für mich kein würdiger oder angemessener Abschied von Smith war. Zuviel Gemurkse bei der Story und zu wenig Fokus auf den 11. Doktor am Ende seiner Reise haben bei mir eher einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.
Zum Schluss noch ein Wort über den neuen Doktor. Ich freue mich auch auf die neue Figur und bin sehr gespannt darauf, wie er sich darstellt. Allerdings habe ich auch die Befürchtung, dass sich außer dem Gebaren des neuen Doktors nicht sehr viel ändern wird, solange Moffat der Showrunner bleibt. Nicht, dass er nur Mist gemacht hätte (es gibt viele gute und sehr gute Folgen unter seiner Leitung), aber sein Stil und seine Art, Geschichten zu erzählen, werden sich nicht sehr von den vorigen Staffeln mit Smith unterscheiden. Es wäre besser gewesen, mit einem neuen Doktor auch einen neuen Showrunner zu holen.
Die geballten Kräfte aller zerstörerischen Spezies des gesamten Universums sammeln sich und umzingeln einen verschlafenen Planeten. Angelockt wurden sie durch ein unheimliches von den Sternen widerhallendes Signal. Und mitten in diesem Treiben befindet sich der Doktor. Nachdem er Clara Oswald von einem Weihnachtsessen mit der Familie erlöst hat, muss der Zeitreisende gemeinsam mit seiner besten Freundin herausfinden, was das rätselhafte Signal zu bedeuten hat - für das eigene Schicksal und das des Universums.
Ich bin überrascht, dass bisher keiner einen Thread über das Weihnachtsspecial 2013 und den Abschied von Matt Smith als Doktor eröffnet hat, also versuche ich das mal. Leider weiß ich nicht, wie oder ob ich eine Umfrage erstellen kann, daher würde ich einen Moderator bitten, dies vielleicht zu tun. Denn mich würde es schon interessieren, wie ihr die Folge bewertet.
Mir fällt es schwer, diese Folge zu bewerten, da es sich ja nicht nur um ein übliches Special handelt, sondern Smith hier seine Abschiedsvorstellung gibt. Leider konnte mich diese überhaupt nicht überzeugen und mehr als 2-3 Sterne kann ich für dafür nicht geben. Warum?
Nun, nach einem für mich wirklich überraschend tollen 50-Jahre-Special hat Moffat tatsächlich nochmal alles mit diesem Special angestellt, was leider viele der Episoden aus den Staffeln 5-7 (besonders aus der 6. Staffel) als durchschnittlich bis schwach qualifiziert hat: Zu hektisch und zu schnell erzählte Geschichten mit einem abrupten Ende; plötzlich auftauchende Figuren, die oft sogar episodenübergreifend eine wichtige Rolle spielen und dann einfach plötzlich wieder verschwinden; für die Gesamtstory wichtige Informationen, die einfach weggelassen oder mit einem Nebensatz abgehandelt werden und natürlich zu viele Handlungsstränge, die nie richtig zu Ende gebracht werden. All diese Dinge hat Moffat nun ausgerechnet in der Abschlussfolge des 11. Doktors wie nach einer Einkaufsliste untergebracht. Die ganze Folge wirkt auf mich dahingeschustert, krampfhaft bemüht, den teilweise hanebüchenen Blödsinn aus der 5. und 6. Staffel irgendwie mit aller Gewalt zum Abschluss zu bringen und dabei noch die neuen Regenerationen des Doktors zu erklären. Und das ist für mich zum großen Teil einfach der größte Unfug, da vieles (ohne dass man sich als Zuschauer selber eine Erklärung zusammen dichten muss) überhaupt keinen Sinn ergibt und somit den Unterhaltungswert für mich sehr stark verringert.
Beginnen wir damit, dass der Doktor dem Signal folgt und nicht merkt, dass es sich um Tranzelore handelt, obwohl er doch weiß, wo sich dieser befindet und auch schon dort war. Kann der Planet mal eben von Sonnensystem zu Sonnensystem hüpfen und seine Koordinaten ändern? Aber dann kommt für mich der Oberknaller. Aus dem Nichts taucht plötzlich das riesige päpstliche Bibliotheksschiff auf und es wird uns sehr mächtige religiöse Vereinigung vorgestellt, die scheinbar jeder kennt (nur wir nicht) und die mal so eben ein undurchdringliches Schutzfeld um den Planeten legen kann, das weder Daleks noch Cybermen noch der Doktor selber durchdringen können. Wow! Da stinken ja selbst die Timelords mit ihrem Gallifrey-Schild ab! Doch das alles ist noch gar nichts gegen die Erklärung, die uns Moffat für den Silence-Plot und für die Explosion der Tardis in der 5. Staffel abliefert. Das hat nämlich alles eine abtrünnige Gruppe dieser Super-duper-Religion getan, die dabei von den Silence-Monstern unterstützt wurden, bei denen es ich um genmanipulierte Beichtväter handelt! Mal abgesehen davon, dass es völlig sinnlos ist, dass man nach abgelegter Beichte gleich wieder vergessen hat, bei wem man beichten oder dass man überhaupt beichten war, fragt man sich doch, warum die Timelords als so mächtig verehrt und gefürchtet werden. Offensichtlich kann diese Silence-Truppe problemlos in der Zeit reisen, dort sogar Fixpunkte schaffen, eine Tardis manipulieren und ganze Zivilisationen erobern. Auch nicht ohne ist die Oberin des Ordens Tasha Yar, äh Lem. Nicht nur, dass sie offenbar eine so gute Bekannte und Vertraute des 11. Doktors ist, dass er ihr mal eben den Schlüssel zu Tardis gibt, nein, sie kann auch ohne Probleme die Tardis fliegen und einen Dalek in sich kurzerhand verschwinden lassen. Man kann bei Doctor Who über viele unklare oder unlogische Sachen hinwegsehen, aber staffelübergreifende Rätsel lieblos in einem Nebensatz abzuhandeln oder selbst festgelegte Tatsachen ohne Sinn und Verstand auf den Kopf zu stellen, macht viele gute Ideen und Geschichten einfach zu nichte. Darum sind für mich diese Dinge definitiv der erzählerische Tiefpunkt der ganzen Smith-Staffeln.
Aber auch die Handlung auf dem Planeten und des Doktors Ausharren haben mich weder gefesselt noch überzeugt. Die Siedlung Christmas als viktorianisches Weihnachtsdorf ist ausgesprochen unpassend als Austragungsort für des 11. Doktors „letztes Gefecht“ und lässt den eher ernsthaften Konflikt irgendwie niedlich erscheinen. Die chronischen Dummheit der Daleks und Verknüpfung der Geschichte der (eigentlich geschlossenen) Risse mit den Timelords geben der Spannung und einem möglichen „Aha-Effekt“ dann noch den Rest, besonders, wenn sich herausstellt, dass es doch ausreicht, sich vor den Riss zu knien und mit den Timelords auf der anderen Seite zu plaudern und schwupps, schaffen diese einen neuen (großen) Riss und schicken mal eben ein „wenig“ Regenerationsenergie herüber. Wie gesagt, hier werden Kaninchen aus dem Hut gezaubert, dass selbst Houdini gestaunt hätte. Typisch Moffat ist auch, dass der Doktor „Christmas“ ja angeblich gerettet hat, obwohl die Siedlung am Ende bis auf die Kirche fast vollständig zerstört ist und durch die „Regenerationsenergie“ auch noch der Rest des Planeten in Schutt und Asche gelegt wurde. Mal abgesehen davon, dass der Doktor dann die Überlebenden einfach zurücklässt. Tolle Rettung!
Nach all diesen Dingen wurde man dann am Ende mit einer sehr unspektakulären Abschieds- und Regenerationsszene belohnt, die mir emotional gar nichts gegeben hat. Ein kurzes „Tschüss Amy!“ (alle anderen wie River, Strax, Madam Vastra, Jenny oder Rory sind ihm ja nicht wichtig genug) und plopp, ist der neue Doktor da. Was man RTD bei Tennants Abschied an zu viel Emotionalität vorgeworfen hat, hat Moffat einfach gleich ganz weggelassen. Das ist sicher auch Geschmackssache, aber mir hat es nicht sehr gut gefallen.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass diese Folge für mich kein würdiger oder angemessener Abschied von Smith war. Zuviel Gemurkse bei der Story und zu wenig Fokus auf den 11. Doktor am Ende seiner Reise haben bei mir eher einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.
Zum Schluss noch ein Wort über den neuen Doktor. Ich freue mich auch auf die neue Figur und bin sehr gespannt darauf, wie er sich darstellt. Allerdings habe ich auch die Befürchtung, dass sich außer dem Gebaren des neuen Doktors nicht sehr viel ändern wird, solange Moffat der Showrunner bleibt. Nicht, dass er nur Mist gemacht hätte (es gibt viele gute und sehr gute Folgen unter seiner Leitung), aber sein Stil und seine Art, Geschichten zu erzählen, werden sich nicht sehr von den vorigen Staffeln mit Smith unterscheiden. Es wäre besser gewesen, mit einem neuen Doktor auch einen neuen Showrunner zu holen.
Kommentar