Düsterer Umschwung: Ist Moffats Schreibe zu finster für Doctor Who? - SciFi-Forum

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Düsterer Umschwung: Ist Moffats Schreibe zu finster für Doctor Who?

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    Düsterer Umschwung: Ist Moffats Schreibe zu finster für Doctor Who?

    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
    Oder die Kiddie Klamauk Folge mit den Dinosauriern auf dem Raumschiff, wo der Bösewicht der Ägypterin dann plötzlich ziemlich unverblümt Vergewaltigung und eine Existenz als Sexsklavin androht

    Das passt tonal halt einfach überhaupt nicht in eine Folge die vorrangig auf das Kinderpublikum zugeschnitten ist.

    Irgendwie habe ich bei Moffat ein ernsthaftes Problem die düsteren Elemente die ja vorhanden sind noch ernst zu nehmen weil der Mix aus diesem, dem Schmalz und dem Klamauk für mich nicht stimmig ist.
    Auch wenn es nicht unbedingt zu 100% hier rein paast, so möchte ich dennoch die (off-screen) Vergewaltigung in "The Time Meddler" erwähnen - zumindest sind die Fernsehbilder entsprechend interpretierbar. Sicherlich hat es auch damals genauso wenig in eine Familiensendung gepasst wie heute.

    Man hat aber aktuell schon den Eindruck, dass Moffat manchmal nicht weiß, wo er zu stoppen hat. Er tänzelt immer recht nahe an der Grenze zwischen "gerade noch so ok" und "jetzt hat er es aber übertrieben" und gerade den Punkt mit der geistig in ihre Kindheit zurück versetzten Frau aus "Bells" hat er sie überschritten. Bei "Dinosaurs" sehe ich ihn noch auf der anderen Seite, da der Böse nunmal als Widerling dargestellt werden sollte. Dass dies aus genug anderen Gründen nicht gut war, braucht hier aber nicht mehr thematisiert werden.

    #2
    Zitat von Edward_Grove Beitrag anzeigen
    Man hat aber aktuell schon den Eindruck, dass Moffat manchmal nicht weiß, wo er zu stoppen hat. Er tänzelt immer recht nahe an der Grenze zwischen "gerade noch so ok" und "jetzt hat er es aber übertrieben" und gerade den Punkt mit der geistig in ihre Kindheit zurück versetzten Frau aus "Bells" hat er sie überschritten. Bei "Dinosaurs" sehe ich ihn noch auf der anderen Seite, da der Böse nunmal als Widerling dargestellt werden sollte. Dass dies aus genug anderen Gründen nicht gut war, braucht hier aber nicht mehr thematisiert werden.

    Er hat sie auch mit Amy als sie am Tag vor der Hochzeit sexhungrig über den Doc herfällt überschritten. Die Szene war klarerweise rein auf den Comedy Effekt geschrieben (der ja für eine echte Comedyserie bei entsprechenden Charakteren auch passt), daß das den Charakter Amy beschädigt weil sie dabei entweder als herzlose Schlampe rüberkommt die den Sympathieträger Rory mal eben so über die Klinge springen lässt, oder aber so ein Verhalten für jugendliche Zuschauer als völlig "okay" darstellt, da hat wohl keiner dran gedacht.


    Ich fand sie auch überschritten in der Weihnachtsfolge wo der Doc nicht mal mit der Wimper gezuckt hat bei der Ungeheuerlichkeit daß Kazran in seinem Keller eine ganze Batterie Angehörige von Gläubigern tiefgefrohren als Geiseln hält. Da hat der Doc heutzutage offenbar kein moralisches Problem mehr damit....

    Oder auch als er mit dem Silurian Wissenschafter der Menschen lebendig seziert hat und Experiemente an ihnen vorgenommen hat ohne jede Abscheu vor den Taten ein Kumpelverhältnis entwickelt hat.


    Irgendwie scheint mir bei Moffat der moralische Kompass beim Schreiben seiner Figuren nicht so ganz passend geeicht zu sein.

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      #3
      Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
      Er hat sie auch mit Amy als sie am Tag vor der Hochzeit sexhungrig über den Doc herfällt überschritten. Die Szene war klarerweise rein auf den Comedy Effekt geschrieben (der ja für eine echte Comedyserie bei entsprechenden Charakteren auch passt), daß das den Charakter Amy beschädigt weil sie dabei entweder als herzlose Schlampe rüberkommt die den Sympathieträger Rory mal eben so über die Klinge springen lässt, oder aber so ein Verhalten für jugendliche Zuschauer als völlig "okay" darstellt, da hat wohl keiner dran gedacht.
      So habe ich noch nie jemanden die Szene interpretieren sehen, und das auch nicht gedacht. Sie hatte halt kalte Füße vor der Hochzeit, hat deswegen leichte Zweifel an ihrer Beziehung zu Rory, ebenso gerade ein lebensgefährliches Abenteuer bestritten, und der Doctor ist der Held ihrer Kindheit, auf den sie jahrelang gewartet hat. Als schlampig hab ich das nie wahr genommen. Eher als grad nicht ganz bei Sinnen aus einer Reihe von nachvollziehbaren Gründen.

      An die anderen Szenen erinnere ich mich zu wenig, um da viel drüber schreiben zu können. Die sind mir nicht als so krass in Erinnerung geblieben. Ich gucke auch zugegebenermaßen wenig von Moffats Folgen bisher öfter als ein Mal.

      Generell stimme ich allerdings in soweit zu, dass Moffat manchmal über die Stränge schlägt. Einerseits will man ihn loben, weil er wenigstens was versucht (und wenn er es schafft genau die Schmerzgrenze zu treffen, dass führt das zu sehr guten Serienmomenten), andererseits, wenn es dann daneben gehts ist es einfach nur unangenehm zuzuschauen.
      Los, Zauberpony!
      "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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        #4
        Ich fand sie auch überschritten in der Weihnachtsfolge wo der Doc nicht mal mit der Wimper gezuckt hat bei der Ungeheuerlichkeit daß Kazran in seinem Keller eine ganze Batterie Angehörige von Gläubigern tiefgefrohren als Geiseln hält. Da hat der Doc heutzutage offenbar kein moralisches Problem mehr damit....
        Das ist keine Geißelnahme, das ist ein Geschäft. "Gebt mir eure Verwandten als Sicherheit dann kriegt ihr euer Geld". Die Leute müssen den Handel ja nicht eingehen. Die "Kellerleute sind alle freiwillig da wo sie sind. Außerdem ist es für mich keine richtige Geißelnahme, wenn niemand der Beteiligten in ernsthafter (Lebens-)Gefahr steckt. Bleiben sie halt eingefrohren. Ja und? Denen passiert doch weiter nichts. Wenn er sie unfreiwillig gefangengenommen hätte und jetzt sagen würde "Gebt mir Geld oder am Samstag zieh ich den Stecker", das wäre eine Geißelnahme.

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          #5
          @Cutec: Was ist denn eine Geißelnahme?

          Zu der Weihnachtsfolge mit dem Keller kann ich wenig sagen, da ich diese Folge nie zuende geschaut habe. Ich habe zweimal einen Anlauf genommen, aber sie war mir einfach nur zu schlecht oder zu blöd. Eins von beidem, genau erinnere ich mich nicht mehr.

          Moffats Schreibe hat es natürlich mit dem Gespenstischen und wohl auch dem Dunklen. Ob er dabei "zu finster" für doctor who ist, weiß ich nicht. Es hat auch in der alten Serie einige, nicht wirklich kindgerechte Szenen gegeben. Es war wohl der sechste Doktor, der seine Verfolger in ein Säurebad stieß. Ich habe ja ohnehin den Eindruck, dass dw je nach Lust und Laune mal als Kinderserie und mal als "Erwachsenenserie" verkauft wird.

          Mich stört Moffats Einfallslosigkeit viel mehr und dass man immer und immer wieder denselben Kram vorgesetzt bekommt. Der Mann hat in den Staffeln 1 bis 4 sicherlich die besten Drehbücher geschrieben, aber seit Staffel 5 wiederholt er diese Drehbücher in verschiedenen Variationen. So mache man aus "timey whimey" "humany whumany", die Leute sind so blöd, die werden das schon nicht merken.

          Mich stört es nicht, dass er Grenzen austestet. Moffat scheint mir aber tatsächlich nicht in der Lage zu sein, die Implikationen seiner Ideen umzusetzen. Die ganze Geschichte mit Amys Schwangerschaft und dass Amy emotional das alles überhaupt nicht berührt hat, war schon sehr schlecht. Wer A sagt, muss auch B sagen... das B fehlt halt immer.

          Es wird wirklich Zeit, dass er das Drehbuchschreiben mal anderen überlasst oder sich wieder auf das konzentiert, was er kann: ein Drehbuch pro Staffel, da kann er dann auch gerne glänzen.
          Republicans hate ducklings!

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            #6
            Was ist denn eine Geißelnahme?
            Ich sollte aufhören früh am Morgen in Foren zu schreiben.

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              #7
              Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
              Er hat sie auch mit Amy als sie am Tag vor der Hochzeit sexhungrig über den Doc herfällt überschritten. Die Szene war klarerweise rein auf den Comedy Effekt geschrieben (der ja für eine echte Comedyserie bei entsprechenden Charakteren auch passt), daß das den Charakter Amy beschädigt weil sie dabei entweder als herzlose Schlampe rüberkommt die den Sympathieträger Rory mal eben so über die Klinge springen lässt, oder aber so ein Verhalten für jugendliche Zuschauer als völlig "okay" darstellt, da hat wohl keiner dran gedacht.
              Dieser Plotpoint stellt im Prinzip den Wechsel vom ersten in den zweiten Akt der fünften Staffel dar. Im ersten Akt ist Amy nun mal nur auf den Doktor fixiert. Und Rory zu dem Zeitpunkt bestimmt noch kein Sympathieträger. Er kommt ja so gut wie gar nicht vor und wenn, dann wird er doch quasi als Person eingeführt, die für Amy immer im Schatten des Doktors gestanden hat. Durch diese Szene kommt der enorme Einfluss des Doktors auf Amys Leben zum Ausdruck und vor allem realisiert der Doktor dies dadurch überhaupt erst selbst und kann dann entsprechend reagieren.

              Der zweite Akt der Staffel dreht sich dann eben konsequenterweise darum, dass Amy eben nicht einem ungesunden Wunschtraum hinterher jagen soll. Daher rennt der Doktor auch direkt nach dieser Szene zu Rory und nimmt ihn zusammen mit Amy mit nach Venedig.

              Ich finde das weder anstößlich, noch unpassend oder in irgendeiner Form nicht nachvollziehbar oder unangebracht. Es ist schlicht die Story von Amy Pond und der Ausgangspunkt dieser Story ist, dass der Doktor durch den Besuch in ihrer Kindheit ganz massiv in ihrem Leben gepfuscht hat.

              Zum Rest: Die Auflösung der Dinosaurierepisode fand ich wie gesagt völlig daneben. Bells müsste ich nochmal sehen.
              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                #8
                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Zum Rest: Die Auflösung der Dinosaurierepisode fand ich wie gesagt völlig daneben. Bells müsste ich nochmal sehen.
                Aus meiner Sicht hat sich Solomon der Händler sein Ende selbst zuzuschreiben, auch wenn die Auflösung für eine Familienserie sicher nicht optimal ist – aber es ist der konsequente Schluss einer im doppelten Sinne gewaltbereiten Episode.


                Solomon sandte ein falsches Notsignal aus, als die silurianische Arche seinen Weg kreuzte und er nutzte die Hilfsbereitschaft der Echsenwesen aus. Weil er die Dinosaurier haben wollte, entsorgte er mitleidlos die gesamte Besatzung durch die Luftschleuse.

                Der Doctor hätte ihn, in Unkenntnis dieser Vorgeschichte, bereitwillig geheilt. Aber Solomon befiehlt Dick & Doof Rorys Vater zu verletzen, um dem Doctor die Sachlage klar zu machen. Und wie beweist er anschließend seine Dankbarkeit? Er verlangt Nofretete als Handelsware/Sklavin und droht ihr zum ›krönenden Abschluss‹ noch sexuelle und physische Gewalt an.

                Wie drückte er sich aus? »Bringen Sie sie mir oder die Roboter werden sich ihren Weg über Leichen bahnen.« Um seine Entschlossenheit zu demonstrieren, lässt er den handzahmen Triceratops töten.

                »Erst Piraterie, dann Genozid.« Der Doctor meinte zu Solomon, dass er auf Gewalt sehr allergisch reagieren würde. Manche Geschöpfe verdienen keine zweite Chance. Würde der Doctor ihm eine solche eingeräumt haben, hätte Solomon weitergemacht wie gehabt oder er hätte versucht, ihm im übertragenen Sinne ein Schwert in den Rücken zu stoßen, sobald der Doc ihm selbigen zukehrt, so wie der Wortführer der Sycorax es einst buchstäblich versucht hatte.

                Und der Doc ist kein Pazifist, er ist ein Kriegsveteran, das ist eine Erfahrung, die unweigerlich dunkle Spuren hinterlässt, da kann er noch so dagegen ankämpfen. So abscheuerregend Davros' Hasstirade in ›Journey's End‹ auch war, wird ihr doch ein wahrer Kern innegewohnt haben.


                Dessen ungeachtet, erreicht auch der Langmütigste, der für (fast) alles Verständnis hat, irgendwann einmal den Punkt, an dem er von seinem eigenen Schatten eingeholt wird, wenn man ihn nur lange genug reizt.


                Lieben Gruß,
                Viola
                Zuletzt geändert von Viola; 13.10.2013, 09:58.
                »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                  #9
                  Für mich war der Doktor hier kein Kriegsveteran, sondern Richter und Henker in ein und derselben Person. Ich fand die Auflösung daneben und zwar nicht weil die Story es versäumt dies zu legitimieren, sondern weil sie es legitimiert. Auf diese "Ich könnte dich jetzt retten, aber du hast es verdient, du Sau"- Szenarien kann ich dann tatsächlich in Doctor Who verzichten. Und das dann noch am Ende einer Episode, die vorrangig auf Comedy ausgelegt war.
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                    #10
                    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                    Für mich war der Doktor hier kein Kriegsveteran, sondern Richter und Henker in ein und derselben Person. Ich fand die Auflösung daneben und zwar nicht weil die Story es versäumt dies zu legitimieren, sondern weil sie es legitimiert. Auf diese "Ich könnte dich jetzt retten, aber du hast es verdient, du Sau"- Szenarien kann ich dann tatsächlich in Doctor Who verzichten. Und das dann noch am Ende einer Episode, die vorrangig auf Comedy ausgelegt war.
                    Ich verstehe Dich und Deinen Standpunkt. Doch mir gefällt es, wenn es in DW auch mal weniger idealistische Episoden gibt, ich hätte es "daneben" gefunden, wenn die Auflösung eine andere gewesen wäre. Ein bisschen Realismus schadet der Serie nicht, aber das ist nur meine Meinung.

                    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Episode vorrangig auf Comedy ausgelegt ist, im Gegenteil, für mich transportiert sie sogar ungewöhnlich viel Gewalt. Die Comedyelemente, wie die Szenen mit dem Triceratops, sollen wohl insbesondere die Kinder davon ablenken und bei den Erwachsenen für Entspannung sorgen.


                    Lieben Gruß,
                    Viola
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                      #11
                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Für mich war der Doktor hier kein Kriegsveteran, sondern Richter und Henker in ein und derselben Person. Ich fand die Auflösung daneben und zwar nicht weil die Story es versäumt dies zu legitimieren, sondern weil sie es legitimiert. Auf diese "Ich könnte dich jetzt retten, aber du hast es verdient, du Sau"- Szenarien kann ich dann tatsächlich in Doctor Who verzichten.



                      Und das dann noch am Ende einer Episode, die vorrangig auf Comedy ausgelegt war.

                      Ich finde nicht daß sich der Doctor sich nicht hin und wieder auch mal ganz einfach zu Rache hinreissen lassen sollte.

                      Aber das muss dann zum Ton der Episode passen. In Human Nature/Family of Blood reagiert er auch ziemlich nachtragend, aber da passt es komplett zum eher düsteren Ton der Folge, und die Rache war auch noch intelligent. Hier war so ein Verhalten völlig passend.

                      - - - Aktualisiert - - -

                      Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                      I Die Comedyelemente, wie die Szenen mit dem Triceratops, sollen wohl insbesondere die Kinder davon ablenken und bei den Erwachsenen für Entspannung sorgen.


                      Ich fand die Szenen so dämlich und peinlich daß ich mich an der Stelle für meine lieblings Scifi Serie fremdgeschämt habe.

                      Ausserdem fand ich die Auflösen mit "wir brauchen hier mal 2 blutsverwante Piloten, hey haben wird nicht zuuuuufällig Rory's dad dabei" einfach nur BILLIG.

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                        #12
                        Ich denke ein Doktor der wirklich auf Rache aus ist, der ist nicht mehr der Doktor. Nicht wenn er vorher wenigstens alle Möglichkeiten ausgenutzt hat. Das hat er hier meiner Meinung nach einfach nicht. Für mich ist das auch in der Regel einfach eine faule Schreibe, weil es der bequemste Weg ist um den Schurken los zu werden. Das nicht nur auf Doctor Who bezogen, sondern generell. Um das dem Zuschauer auch zu verkaufen werden dann auch noch der Dinosaurier hingerichtet, der ein paar Momente vorher noch für den Effekt unglaublich verniedlicht wurde.

                        Auch wenn dann "A Town Called Mercy" dies quasi noch einmal aufgegriffen hat, so gefallen mir solche Szene nicht. Jedenfalls nicht, wenn es so dargestellt wird.
                        "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                          #13
                          Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                          Ich finde nicht daß sich der Doctor sich nicht hin und wieder auch mal ganz einfach zu Rache hinreissen lassen sollte.

                          Aber das muss dann zum Ton der Episode passen. In Human Nature/Family of Blood reagiert er auch ziemlich nachtragend, aber da passt es komplett zum eher düsteren Ton der Folge, und die Rache war auch noch intelligent. Hier war so ein Verhalten völlig passend.
                          Der Grundton von ›Dinosaurs on a Spaceship‹ ist ebenfalls düster und meines Erachtens sind auch viele der auflockernden Momente geschickt eingebaut und verkommen nicht zu einer Farce – mit der Ausnahme eines in meinen Augen großen Problems von ›Moffat-Who‹:
                          Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                          Ich fand die Szenen so dämlich und peinlich daß ich mich an der Stelle für meine lieblings Scifi Serie fremdgeschämt habe.

                          Ausserdem fand ich die Auflösen mit "wir brauchen hier mal 2 blutsverwante Piloten, hey haben wird nicht zuuuuufällig Rory's dad dabei" einfach nur BILLIG.
                          Nein, nicht die Szene an sich, mich ärgert die billige, lieblose, Art und Weise, in der man Rorys Vater, Brian, urplötzlich aus der Versenkung gezaubert hat, nur um ihn nach der übernächsten Episode ›The Power of Three‹ sang- und klanglos wieder in derselben Versenkung verschwinden zu lassen – was ihn zu einem bloßen komödiantischen, sprich bedeutungslosen, Element degradiert, das weder etwas über sich selbst noch über seinen Sohn aussagt.

                          Dabei sind britische (Drehbuch-)Autoren eigentlich Meister darin, Figuren über ihren familiären/sozialen Hintergrund zu definieren, ein Charakteristikum, das ich seit ›The Eleventh Hour‹ schmerzlich vermisse.


                          Lieben Gruß,
                          Viola
                          »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                            #14
                            Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                            Nein, nicht die Szene an sich, mich ärgert die billige, lieblose, Art und Weise, in der man Rorys Vater, Brian, urplötzlich aus der Versenkung gezaubert hat, nur um ihn nach der übernächsten Episode ›The Power of Three‹ sang- und klanglos wieder in derselben Versenkung verschwinden zu lassen – was ihn zu einem bloßen komödiantischen, sprich bedeutungslosen, Element degradiert, das weder etwas über sich selbst noch über seinen Sohn aussagt.
                            Zumindest hier hatte man für ihn immerhin eine sehr schöne Szene nach dem Abgang von Amy und Rory geschrieben, welche dann aber nicht verwendet wurde. Und ja, die meisten Figuren in Doctor Who sind Plotdevices. Das sind sie aber immer schon gewesen. Rory in Staffel 5 war auch nur ein auf unterschiedliche Art und Weise eingesetztes Plotdevice. Genauso Clara oder River.
                            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                            Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                              #15
                              Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                              Dabei sind britische (Drehbuch-)Autoren eigentlich Meister darin, Figuren über ihren familiären/sozialen Hintergrund zu definieren, ein Charakteristikum, das ich seit ›The Eleventh Hour‹ schmerzlich vermisse.
                              Na ja, Amy hatte ja bis zum Pandorica Ende keine Familie, nur halt Rory und danach haben sie sich halt auf Rory und Amy beschränkt und die Familien von Amy und von Rory ignoriert bis auf die 2 Folgen mit Brian. Brian war aber im Pandorica Zweiteiler nicht mal erwähnt worden. Von daher kann man das sehr wohl kritisieren, da man da ja schon Amys Eltern eingeführt hat, aber für die Dino Folge hätte wohl weder Mama noch Papa gepasst.

                              Das ganze Thema Familie wurde in der Moffat Ära halt auf River, Amy und Rory beschränkt. Ob das nun gut ist oder nicht, muss jeder für sich selbst Entscheiden. Ich fand Amys Eltern jetzt aber nicht so interessant oder passend. Brian hingegen hätten sie ruhig schon früher einsetzen können.

                              Bei Clara wurde nur in der Akhaten Folge auf die Familie eingegangen und dann auch einfach wieder ignoriert. Gut, die Mama ist tot, aber der Vater lebt doch wohl noch? Glaube aber nicht, dass in die Richtung noch was kommt.

                              Viele Fans finden ja gut, dass die Familien nicht so eingebunden sind. Die waren von Jacky, Marthas Mutter, Donnas Mutter ja schon tierisch genervt. Ich fands gut, dass von dem 9. und 10. Doctor auch deren Begleiterinnen die Familie mit erwähnt wurde und immer mal wieder vorkam.

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