Angeregt durch verschiedene Diskussionen habe ich mich nun doch dazu durchgerungen, diesen Thread ins Leben zu rufen.
Dieses Thema möchte ich hier anhand verschiedener Kosmologien, auf Basis der Physik, diskutieren und soll daher frei von Metaphysik und somit gottfrei geführt werden.
Eine allgemeinere Begleitdiskussion, unter Einbeziehung der Geisteswissenschaften (Philosophie und Theologie), in der auch die Metaphysik einbezogen werden darf, werde ich im allgemeinen Off-Topic-Unterforum ebenalls eröffnen.
Zunächst möchte ich die mir bekannten, bedeutenen Kosmologien vorstellen und mich dabei im Wesendlichen auf die qualifizierten Postings von Agent Scullie stützen.
Im nächsten Schritt hoffe ich, dass wir die verschiedenen Kosmologien näher beleuchten, um dann Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten.
Eine abschließende Antwort auf die Frage erhoffe ich mir allerdings nicht (das wäre ja was), aber dafür eine lebendige und aufschlussreiche Diskussion.
Folgendes sei voraus geschickt:
Es geht also insbesondere um den Anfang.
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Zunächst zur Urknalltheorie (Big Bang):
Basis der Urknalltheorie ist die allgemeine Relativitätstheorie (ART) und ihre Anwendung auf die Beobachtung der Rotverschiebung ferner Galaxien.
Gemäß dieser "klassischen" Theorie begann AFAIK das Universum vor 13,7 Milliarden in einer Anfangssingularität. Dabei handelt es sich um einen Punkt unendlicher Dichte und Temperatur.
Eine Ursache für die Anfangssingularität selbst gibt es IMHO nicht, diese wird gewissermaßen postuliert.
Die Raumzeit, die als "Seiendes" alle Ereignisse, die waren, sind und sein werden, umfasst, begann mit der Expansion der Anfangssingularität. Aus ihr gehen also alle Weltlinien hervor - ja, sogar die Raumzeit selbst, die auf eine Weise gekrümmt ist, dass der Raum expandiert. Dabei vergrößern sich die Abstände zwischen den Galaxienhaufen. Innerhalb der Haufen hat die Expansion keinen Einfluss, weil dort die Gravitation der räumlichen Expansion überwiegt.
Bezüglich der Expansion schrieb Agent Scullie:
Also muss auch die Expansion postuliert werden. Daraus ergeben sich mMn drei Fragen:
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Die Urprall-Theorie (Big Bounce)
Basis der Urpralltheorie ist die Loop-Quantengravitation (LQG), gemäß der die Raumzeit quantisiert ist.
Infolgedessen ist die Raumzeit in der Urpralltheorie, im Gegensatz zur Urknalltheorie, nicht durch eine Anfangssingularität "berandet".
Zwar beginnt unser Universum auch dort vor rund 13,7 Milliaden Jahren, doch ging es aus dem Kollaps eines Vorgängeruniversums hervor.
Soweit ich es verstanden habe, wird hier die Expansion des Raumes hinreichend aus dem Kollaps des vorherigen Universums hergeleitet. Dieses Vorgängeruniversum stellt man sich IMHO als masseloses, unendliches Universum vor. In dieser Raumzeit kam es aus irgend einem Grund zu einem Symetriebruch, der zu Kollaps führte. Daraus ging dann unser Universum hervor.
Da jedoch die Kubik-Planck-Länge (die Planck-Länge ergibt sich laut meinem Buch aus:
IntregalPlack = sqrt {γ * hquer/c^3} = 1,616 * 10^-35 m) gemäß der LQG die kleinste Größeneinheit darstellt, der physikalische Relevanz zugesprochen werden kann und nicht mehr als eine Planck-Masse enthalten kann (vermag ich aber leider nicht zu begründen), und unser Universum mindestens 10^61 Planck-Massen umfasst, kann der Raum niemals die Größe von 10^61 Kubik-Planck-Länge unterschritten haben. Folglich gehört das Vorgängeruniversum zur selben Raumzeit wie unser Universum.
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Aber es gibt noch andere kosmologische Modelle, die im Folgenden kurz vorgestellt werden:
Lindes ewige Inflation:
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Das Hawking-Turok-Instanton:
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J. Richard Gotts Konzept geschlossene zeitartigen Kurven:
Der Vollständigkeit halbe möchte ich noch die Steady-State-Theorie verlinken.
Für alle User, die eine eher allgemeine Diskussion vorziehen, verweise ich auf den Thread http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ml#post2589597
Dieses Thema möchte ich hier anhand verschiedener Kosmologien, auf Basis der Physik, diskutieren und soll daher frei von Metaphysik und somit gottfrei geführt werden.
Eine allgemeinere Begleitdiskussion, unter Einbeziehung der Geisteswissenschaften (Philosophie und Theologie), in der auch die Metaphysik einbezogen werden darf, werde ich im allgemeinen Off-Topic-Unterforum ebenalls eröffnen.
Zunächst möchte ich die mir bekannten, bedeutenen Kosmologien vorstellen und mich dabei im Wesendlichen auf die qualifizierten Postings von Agent Scullie stützen.
Im nächsten Schritt hoffe ich, dass wir die verschiedenen Kosmologien näher beleuchten, um dann Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten.
Eine abschließende Antwort auf die Frage erhoffe ich mir allerdings nicht (das wäre ja was), aber dafür eine lebendige und aufschlussreiche Diskussion.
Folgendes sei voraus geschickt:
Zitat von Agent Scullie
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Zunächst zur Urknalltheorie (Big Bang):
Basis der Urknalltheorie ist die allgemeine Relativitätstheorie (ART) und ihre Anwendung auf die Beobachtung der Rotverschiebung ferner Galaxien.
Gemäß dieser "klassischen" Theorie begann AFAIK das Universum vor 13,7 Milliarden in einer Anfangssingularität. Dabei handelt es sich um einen Punkt unendlicher Dichte und Temperatur.
Eine Ursache für die Anfangssingularität selbst gibt es IMHO nicht, diese wird gewissermaßen postuliert.
Die Raumzeit, die als "Seiendes" alle Ereignisse, die waren, sind und sein werden, umfasst, begann mit der Expansion der Anfangssingularität. Aus ihr gehen also alle Weltlinien hervor - ja, sogar die Raumzeit selbst, die auf eine Weise gekrümmt ist, dass der Raum expandiert. Dabei vergrößern sich die Abstände zwischen den Galaxienhaufen. Innerhalb der Haufen hat die Expansion keinen Einfluss, weil dort die Gravitation der räumlichen Expansion überwiegt.
Bezüglich der Expansion schrieb Agent Scullie:
Zitat von Agent Scullie
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- Warum existierte überhaupt die Anfangssingularität?
- Warum expandierte sie?
- Wie kam dabei ausgerechnet unser Universum mit den fein abgestimmten Naturkonstanten heraus?
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Die Urprall-Theorie (Big Bounce)
Basis der Urpralltheorie ist die Loop-Quantengravitation (LQG), gemäß der die Raumzeit quantisiert ist.
Infolgedessen ist die Raumzeit in der Urpralltheorie, im Gegensatz zur Urknalltheorie, nicht durch eine Anfangssingularität "berandet".
Zwar beginnt unser Universum auch dort vor rund 13,7 Milliaden Jahren, doch ging es aus dem Kollaps eines Vorgängeruniversums hervor.
Soweit ich es verstanden habe, wird hier die Expansion des Raumes hinreichend aus dem Kollaps des vorherigen Universums hergeleitet. Dieses Vorgängeruniversum stellt man sich IMHO als masseloses, unendliches Universum vor. In dieser Raumzeit kam es aus irgend einem Grund zu einem Symetriebruch, der zu Kollaps führte. Daraus ging dann unser Universum hervor.
Da jedoch die Kubik-Planck-Länge (die Planck-Länge ergibt sich laut meinem Buch aus:
IntregalPlack = sqrt {γ * hquer/c^3} = 1,616 * 10^-35 m) gemäß der LQG die kleinste Größeneinheit darstellt, der physikalische Relevanz zugesprochen werden kann und nicht mehr als eine Planck-Masse enthalten kann (vermag ich aber leider nicht zu begründen), und unser Universum mindestens 10^61 Planck-Massen umfasst, kann der Raum niemals die Größe von 10^61 Kubik-Planck-Länge unterschritten haben. Folglich gehört das Vorgängeruniversum zur selben Raumzeit wie unser Universum.
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Aber es gibt noch andere kosmologische Modelle, die im Folgenden kurz vorgestellt werden:
Lindes ewige Inflation:
Zitat von Agent Scullie
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Das Hawking-Turok-Instanton:
Zitat von Agent Scullie
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J. Richard Gotts Konzept geschlossene zeitartigen Kurven:
Zitat von Agent Scullie
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Die Steady-State-Theorie (Gleichgewichtstheorie) wurde Ende der 1940er von den Astronomen Fred Hoyle, Hermann Bondi und Thomas Gold als Alternative zur Urknall-Theorie entwickelt und 1948 in den Monthly Notices der Royal Astronomical Society der wissenschaftlichen Gemeinschaft vorgestellt.[1] In dieser Theorie expandiert das Universum zwar, die Dichte der Materie ändert sich allerdings nicht, weil homogen durch den gesamten Raum immer neue Materie entsteht.
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