Da ich seit einigen Wochen Philosophie studiere (im Nebenfach), dachte ich, ich eröffne einen allgemeinen Phillosophie-Thread.
Hier kann nun zu allen möglichen Themen und Fragen der Philosophie und aller ihrer Teilgebiete diskutiert werden.
Da es sicher gewisse Überschneidungen zu religiösen Themen gibt, worüber im "Gläubig"-Thread intensiv diskutiert wird, sollten hier die ausserreligiösen Aspekte rein Philosophischer Fragen diskutiert werden (wobei die Religion(en) hier natürlich nicht verboten sind ).
Ich beginne mal mit den beiden weltanschaulichen Denkweisen Determinismus und Indeterminismus und den Konflikt beider Systeme mit dem Konzept des freien Willens.
1) Determinismus: Alles im Universum ist von Anfang (der Zeit) an vorherbestimmt. Das was vor Jahrhunderten geschah ist festgelegt, ebenso dass, was noch geschehen wird. Das wäre sozusagen das (unveränderliche) Schiksal.
Da alles vorherbestimmt ist und man dies nicht ändern kann, sind auch eigene Entscheidungen und der freie Wille eine Illusion, da eben alles so geschehen wird, wie es geschieht und man nichts dagegen machen kann.
Dennoch gibt es Positionen, die den freien Willen mit dem Determinismus in Einklang bringen:
a) Kompatibilismus: Der freie Wille existiert trotz dem Determinismus.
b) Inkompatibilismus: Die Gegenposition: Der freie Wille existiert nicht.
2) Indeterminismus: Nichts ist vorherbestimmt, alles ist dem puren Zufall überlassen.
Auch hier gibt es einen Konflikt mit dem freien Willen: Denn wenn alles (auch Handlungen) nur vom Zufall abhängen, dann hängen auch alle Entscheidungen vom Zufall ab und man kann nichts dagegen tun. Allerdings ist dieser Konflikt wesentlich geringer als beim Determinismus.
So bildet sich für den freien Willen eine Art Ranking heraus:
1. der freie Wille im Indeterminismus;
ist weniger mystriös als
2. kein freier Wille;
ist weniger mysteriös als
3. der freie Wille im Determinismus (Kompatibilismus)
Es ist also sehr viel wahrscheinlicher, dass der freie Wille existert, wenn der Indeterminismus gilt.
So würde ich, um dies vollständig zu gewährleisten, einen gemlderten Indeterminismus vorschlgen, welscher zwar auf dem Zufall basirt, aber durch freie Entscheidungen beeinflusst werden kann (in einem gewissen Maße).
Ich persönlich würde zu einem solchen gemäßigten Indeterminismus tendieren.
Was ist eure Meinung, eure Ideen dazu?
Anmerkungen:
Zur Moral: Wenn es keinen freien Willen gibt, dann ist Moral sinlos und hinfällig.
Fatalismus: Dieser ist eine Art "Verlängerung" des Determinismus, eine wertende Sichtweise, bei der man sich sagt: "Die Dinge geschehen sowieso."
Ich freue mich auf eure Gedanken zu diesen und anderen Aspekten der Philosophie.
ps: Das Zitat aus Fontanes "Effi Briest" hat zwar nicht direkt was mit Philosophie zu tun, aber es ist sehr passend zum Wesen der philosophischen Lehren und Denkweisen und der Philosophie selbst.
Über die Such-Funktion fand ich zwar einen allgemeinen Phillosophie-Thread, aber der war uralt und war mir auch nicht themaspezifisch genug formuliert.
Hier kann nun zu allen möglichen Themen und Fragen der Philosophie und aller ihrer Teilgebiete diskutiert werden.
Da es sicher gewisse Überschneidungen zu religiösen Themen gibt, worüber im "Gläubig"-Thread intensiv diskutiert wird, sollten hier die ausserreligiösen Aspekte rein Philosophischer Fragen diskutiert werden (wobei die Religion(en) hier natürlich nicht verboten sind ).
Ich beginne mal mit den beiden weltanschaulichen Denkweisen Determinismus und Indeterminismus und den Konflikt beider Systeme mit dem Konzept des freien Willens.
1) Determinismus: Alles im Universum ist von Anfang (der Zeit) an vorherbestimmt. Das was vor Jahrhunderten geschah ist festgelegt, ebenso dass, was noch geschehen wird. Das wäre sozusagen das (unveränderliche) Schiksal.
Da alles vorherbestimmt ist und man dies nicht ändern kann, sind auch eigene Entscheidungen und der freie Wille eine Illusion, da eben alles so geschehen wird, wie es geschieht und man nichts dagegen machen kann.
Dennoch gibt es Positionen, die den freien Willen mit dem Determinismus in Einklang bringen:
a) Kompatibilismus: Der freie Wille existiert trotz dem Determinismus.
b) Inkompatibilismus: Die Gegenposition: Der freie Wille existiert nicht.
2) Indeterminismus: Nichts ist vorherbestimmt, alles ist dem puren Zufall überlassen.
Auch hier gibt es einen Konflikt mit dem freien Willen: Denn wenn alles (auch Handlungen) nur vom Zufall abhängen, dann hängen auch alle Entscheidungen vom Zufall ab und man kann nichts dagegen tun. Allerdings ist dieser Konflikt wesentlich geringer als beim Determinismus.
So bildet sich für den freien Willen eine Art Ranking heraus:
1. der freie Wille im Indeterminismus;
ist weniger mystriös als
2. kein freier Wille;
ist weniger mysteriös als
3. der freie Wille im Determinismus (Kompatibilismus)
Es ist also sehr viel wahrscheinlicher, dass der freie Wille existert, wenn der Indeterminismus gilt.
So würde ich, um dies vollständig zu gewährleisten, einen gemlderten Indeterminismus vorschlgen, welscher zwar auf dem Zufall basirt, aber durch freie Entscheidungen beeinflusst werden kann (in einem gewissen Maße).
Ich persönlich würde zu einem solchen gemäßigten Indeterminismus tendieren.
Was ist eure Meinung, eure Ideen dazu?
Anmerkungen:
Zur Moral: Wenn es keinen freien Willen gibt, dann ist Moral sinlos und hinfällig.
Fatalismus: Dieser ist eine Art "Verlängerung" des Determinismus, eine wertende Sichtweise, bei der man sich sagt: "Die Dinge geschehen sowieso."
Ich freue mich auf eure Gedanken zu diesen und anderen Aspekten der Philosophie.
ps: Das Zitat aus Fontanes "Effi Briest" hat zwar nicht direkt was mit Philosophie zu tun, aber es ist sehr passend zum Wesen der philosophischen Lehren und Denkweisen und der Philosophie selbst.
Über die Such-Funktion fand ich zwar einen allgemeinen Phillosophie-Thread, aber der war uralt und war mir auch nicht themaspezifisch genug formuliert.
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