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Generation Kill

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    Generation Kill


    Generation Kill - neue Miniserie auf HBO. Sozusagen das Band of Brothers der Gegenwart. In sieben Teilen wird das gleichnamige Buch des Rolling Stone Reporters Ewan Wright verfilmt. Wright war während der Invasion des Iraks 2003 als "embedded journalist" Teil eines Recon Marine Trupps der die vorderste Speerspitze der Invasion darstellte.
    Das Buch und die Serie sind sozusagen seine Erinnerung an die Invasion aus der isolierten Sicht eines einzelnen Platoons. Dabei ist die Serie sowas von ungeschönt offen, ehrlich und stellenweise brutal, wie es sich nur ein Pay-TV-Sender wie HBO erlauben kann.
    Ganz erfrischend ist die Serie frei von typischer Hollywood-Propaganda, egal ob für oder gegen den Krieg. Man mag es manchmal kaum glauben, da die Serie trotzdem nicht frei von Klischees ist, aber nun ja... die Marines sind ein lebendes Klischee und was man so ließt tut ihnen Wright mit seiner Darstellung keineswegs Unrecht. Oberflächlich sind es homoerotische, rassistische, chauvinistische Schwulenhasser, aber sehr oft merkt man, wie da höchst intelligente Menschen durchblitzen, die auf diese Weise versuchen mit einer wirklich beschissenen Situation zurecht zu kommen. Die Invasion des Irak wird stellenweise mit einer Trivialität und Absurdität dargestellt... leider bleibt einem das Lachen schnell im Halse stecken, da die ganze Serie stellenweise so dokumentarisch wirkt (und das ist ja sie inhaltlich ja auch), dass dies eben keine Hollywooderfindungen sind, sondern die traurige Realität darstellen.


    Trotz allem ist Generation Kill kein deprimierender Streifen, sondern ein manchmal nachdenklich stimmender, manchmal erheiternder ehrlicher Blick auf die Marines, die 2003 im Irak kämpften. Solch eine Serie finde ich da - als Kriegsgegner - durchaus wichtig, da man bei aller Politik nie vergessen sollte, dass auch der Westen junge Männer und Frauen in die Welt schickt, um eine Politik umzusetzen, die selbst vielleicht nicht vertreten, aber trotzdem dafür bezahlen müssen. Zu häufig wirft man die Soldaten in einen Topf mit den (dummen) Verantwortlichen in der Politik. Generation Kill ist hier erfreulich differenzierend.

    Insgesamt kann ich die Serie sehr stark empfehlen - wirklich ein BoB des 21. Jahrhunderts - aber keine billige Kopie, sondern sein ganz eigenes Ding.
    Angehängte Dateien
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
    Makes perfect sense.

    #2
    Gucke Generation Kill gerade zum zweiten Mal und kann die Serie auch nur empfehlen. Ganz interessant finde ich es ja die Artikel von Evan Wright dazuzulesen, die dann später zu dem Buch erweitert wurden. Es hat mich dann echt überrascht, wie nahe das die Serie an der Wirklichkeit zu liegen scheint, teilweise wurden sogar Dialoge 1:1 übernommen. Ansonsten hat Harmakhis ja eigentlich schon alles gesagt.

    Die Artikel gibt es auf der Seite des Rolling Stone:

    The Killer Elite
    Meet the Marines of Bravo Company — proud, hardened professionals who deal in that most specialized of American exports: ultraviolence. The true story of bullets, bombs and a Marine platoon at war in Iraq.
    The Killer Elite, Part Two: From Hell to Baghdad
    One week into the war, the invaders have become the prey, the killing has become routine and the men of Bravo Company are beginning to wonder if they have sent me on a suicide mission.
    The Killer Elite, Part Three: The Battle For Baghdad
    While U.S. forces in the Iraqi capital celebrate the fall of Saddam Hussein, the exhausted Marines of First Recon grind toward their most desperate and bloody battle yet.
    When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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